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Fluch beendet! Thiem holt ersten Sieg in Kanada

Österreichs Tennis-Ass feiert gegen Lokalmatador ersten Sieg in Kanada.

Fluch beendet! Thiem holt ersten Sieg in Kanada Foto: © getty

Dominic Thiem startet mit einem 6:4, 3:6, 6:3-Sieg gegen Denis Shapovalov in das ATP-1000-Turnier in Montreal.

Der Lichtenwörther nützt in der Zweitrunden-Partie mit dem kanadischen Lokalmatador im entscheidenden dritten Satz beim Stand von 4:3 seine Break-Chance und serviert dann souverän nach 1:47 Stunden zum Matchgewinn aus.

Für Thiem ist es zudem der erste Sieg im sechsten Anlauf beim Rogers Cup, bislang war in Kanada immer bereits nach dem ersten Spiel Endstation.

Thiems Gegner in der nächsten Runde ist ebenfalls bereits bekannt. Der Kroate Marin Cilic setzte sich in seinem Duell gegen den Australier John Millman nämlich mit 6:3, 6:4 durch und wartet nun auf das ÖTV-Ass.

Thiem: "Es war ein sehr großer Unterschied"

Thiem war nach seinem Auftaktsieg über Shapovalov freilich erleichtert. An das Ende seines ganz persönlichen "Kanada-Fluches" hat er während des Spiels "nicht wirklich gedacht", meinte Thiem danach. "Aber jeder Sieg bei einem 1000er-Event ist schon speziell, weil es eben nur gegen richtig starke Gegner geht. Gegen Gegner, die in den ersten 35 oder 40 stehen."

Es war überhaupt der erste Einzel-Sieg eines Österreichers in Kanada seit Jürgen Melzer 2004. Melzer ist übrigens gemeinsam mit Oliver Marach im Doppel am Mittwoch gleich zum Auftakt in Montreal ausgeschieden. "Für uns Österreicher ist es schon schwer da, weil wir halt meistens in Kitzbühel spielen oder in Hamburg, und wir natürlich gern unsere Heimturniere spielen", erläuterte Thiem. Es sei eben schwierig, sich in so kurzer Zeit auf die Zeitzone und den völlig anderen Belag umzustellen.

Das Match gegen Shapovalov beschrieb Thiem als "sehr aufschlaglastig". "Er hat gut serviert, ich hab gut serviert. Ich habe alle zwei Breakbälle, die ich gehabt habe, genutzt. Das war eine Riesenhilfe." Dass es nicht wie auf Sand zu langen Rallyes kommen würde, war Thiem klar. "Es war doch ein sehr großer Unterschied zu den letzten Wochen auf Sand." Und im Gegensatz zu manchen Nebenplätzen bietet der Center Court sehr schnelle Bedingungen.

Thiem: "Alle gegen mich"

Es war eine Umkehrung der Ereignisse: Eben in Kitzbühel noch vier Tage en suite im ausverkauften Stadion als "local hero" gefeiert, war es in Montreal genau umgekehrt. Der 20-jährige Kanadier Shapovalov wurde von seinen Leuten unterstützt. "Es war eine gute Stimmung. Er ist ein Typ, dem man sehr gern zuschaut. Es war schon ein großer Kontrast, diesmal waren alle gegen mich. Ich bin sehr froh, dass ich diese schwierige Hürde gemeistert habe."

Gegen Cilic erinnerte er sich an die Begegnung vor dreieinhalb Jahren. Auch wenn Thiem mit einer 1:0-Bilanz ins Match geht, wird er den Kroaten keinesfalls unterschätzen. "Er ist einer der besten Spieler der letzten Jahre und einer der ganz Wenigen, abgesehen von Murray, Federer, Djokovic und Nadal, die ein Grand Slam gewonnen haben. Allein schon deshalb ist sehr speziell", sagte Thiem. Cilic serviere "richtig gut" und das will er auch tun. "Ich schaue, dass ich wie heute sehr gut serviere, dann ist alles möglich, glaube ich."

Am Mittwoch wollte er die Anlage möglichst schnell verlassen und auch die übliche Behandlung bei seinem Physio Alex Stober rasch hinter sich bringen. "Ich bin noch nicht ganz in der Zeitzone", hat Thiem den Jetlag noch nicht ganz überstanden. Und gegen Cilic muss er am Donnerstag hellwach sein.


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