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Mitterwallner verpasst EM-Medaille in München klar

Die Tirolerin verpasst aufgrund von Starkregens gar die Top 10:

Mitterwallner verpasst EM-Medaille in München klar Foto: © GEPA

Die in der Vorbereitung durch eine Corona-Infektion geschwächte Mona Mitterwallner hat am Samstag bei den Mountainbike-Europameisterschaften im Cross Country in München eine Medaille klar verpasst.

Die 20-jährige Tirolerin landete in dem aufgrund Starkregens zu Beginn schwierigen Rennen auf teils schlammigem Terrain im Olympiapark mit 7:09 Minuten Rückstand an der 16. Stelle, ihre Landsfrau Corina Druml wurde 25. (+10:06). Es siegte die Französin Loana Lecomte in 1:28:04 Std.

Bei strömendem Regen kam Mitterwallner nicht optimal durch den 0,9 km langen kurvigen Start-Loop, ehe es auf die 4,2-km lange Schleife ging, die es sieben Mal zu bewältigen galt. Im Gegensatz zu den Männern am Vortag wurden die Kalksteine umfahren, sie wären bei der Nässe zu gefährlich geworden. In einigen Passagen wurde der Boden immer schlammiger. Die engen, ersten drei Serpentinen im zweiten Anstieg waren für viele nicht durchzutreten, sie mussten aus den Pedalen und ihre Räder schieben.

Mitterwallner: "Bei Elite keine Gnade"

"Ich wusste, es ist ein Risiko, ich habe die Krankheit noch gespürt. Die Nase ist die ganze Zeit geronnen. Du musst einfach die ganze Lunge zur Verfügung haben. Bei der Elite gibt es einfach keine Gnade. Wenn du nicht auf hundert Prozent bist, wirst du einfach durchgereicht", sagte Mitterwallner zu APA - Austria Presse Agentur. "Und wenn dich die anderen überholen, sagt der Kopf auch noch, 'Alter, heute geht gar nichts mehr'. Das ist einfach passiert."

Sie sei noch nie so knapp davor gewesen, ihr Rad wegzuschmeißen. "Heute war das erste Mal, dass ich zu mich gesagt habe, wieviele Runden sind es denn noch? Das war heute nicht ich auf meinem normalen Level. Aber aufgeben wollte ich nicht. Das war auch wichtig für die WM. Wichtig für meine Persönlichkeit, ich kämpfe. Aber heute habe ich fast geplärrt, weil es heute überhaupt nicht ging."

Normalerweise mache ihr der Dreck nichts aus. "Heute war es kacke zum Fahren. Die Strecke war nagelneu. Wenn es da regnet und viele drüberfahren, wird sie fast unfahrbar. Zum Glück war es nur stückerlweise so schlimm." Nun gelte es, sich rasch für den WM-Einsatz am nächsten Sonntag in Les Gets zu erholen.

Druml auf Platz 25 "sehr zufrieden"

Druml indes war sehr zufrieden mit ihrem Auftritt: "Ich bin superhappy, das hat total Spaß gemacht vor dem Münchner Publikum zu starten. Es war einfach eine geniale Stimmung, das hat nochmals extra gepusht." Vom Wetter und den Bedingungen ließ sie sich nicht drausbringen. "Mir kommt das eher etwas zugute. Ich mag das ganz gern, man muss noch sauberer und technischer fahren." Für die WM wurde sie nicht nominiert.

Lecomte und ihre Landsfrau Pauline Ferrand Prevot hatten sich rasch abgesetzt. In der dritten Runde löste sich Ferrand Prevot von ihrer Landsfrau, wurde nach einem Ketten-Defekt in der dritten Runde, der sie eine Minute kostete, von dieser aber wieder überholt. Ferrand Prevot sicherte sich schließlich mit 37 Sek. Rückstand Silber, die Niederländerin Anne Terpstra mit dem Respektabstand von 3:08 Min. Bronze. Die viertplatzierte Schweizer Olympiasiegerin Jolanda Neff wies 25 Sek. Rückstand auf die Podest auf.

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