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Wiesberger will mäßige Bilanz aufbessern

Österreichs Top-Golfer will beim letzten Saison-Major Cut-Serie ausbauen, Favoriten sind andere.

Wiesberger will mäßige Bilanz aufbessern Foto: © getty

Wenn Bernd Wiesberger diese Woche bei der mit 10,5 Millionen Dollar dotierten PGA Championship den Cut schafft, hätte der Burgenländer ein komplettes Jahr nie den Sprung ins Final-Wochenende verpasst und würde seine Serie prolongieren.

Bei der 99. Auflage des letzten Saison-Majors im Quail Hollow Club in Charlotte, North Carolina, startet der 31-Jährige am Donnerstag gemeinsam mit dem Australier Cameron Smith und dem Südafrikaner Brandon Stone um 9:00 Ortszeit (15:00 MESZ) von Tee 1 ins Turnier.


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Gelingt Wiesberger Ähnliches wie 2014?

Zuletzt zeigte die Nummer 32 der Weltrangliste eher durchwachsene Leistungen, auch bei der Generalprobe letzte Woche reichte es nur zu Platz 41. Dennoch geht Österreichs Top-Golfer nach einem starken Finish (Birdie-Hattrick) beim WGC-Bridgestone Invitational mit viel Selbstvertrauen in das Turnier.

Seine Bilanz bei der PGA Championship ist bislang eher mäßig, vier Mal (2012, 2013, 2015, 2016) scheiterte Wiesberger am Cut, dafür zeigte er aber 2014 auf, als er am Finaltag im Schlussflight mit dem späteren Sieger Rory McIlroy (NIR) spielte.

Zwar verpatzte der vierfache European-Tour-Sieger den Finaltag und fiel noch auf Rang 15 zurück, stellte aber damit sein bislang bestes Major-Resultat auf. Den österreichischen Major-Rekord verpasste er damals knapp, diesen hält immer noch Markus Brier mit Rang 12 bei den British Open 2007.

Schafft Spieth Karriere-Grand-Slam?

Favoriten auf die Wanamaker Trophy im Quail Hollow Club, dessen letzten drei Spielbahnen den Beinamen „The Green Mile“ tragen und statistisch gesehen zu den schwersten Schlusslöchern auf der Tour zählen, sind aber andere.

Allen voran könnte Jordan Spieth als erst sechster Spieler in der modernen Ära den Karriere-Grand-Slam komplettieren und wäre mit 24 Jahren und zwei Wochen zudem der jüngste dem das gelingen würde (bislang Tiger Woods mit 24 Jahren und sechs Monaten).

Die weiteren Spieler in dieser elitären Riege, die die vier Top-Events des Jahres (Masters, US Open, British Open und PGA Championship) für sich entscheiden konnten sind Jack Nicklaus, Gary Player, Ben Hogan und Gene Sarazen.

Die ersten beiden Turnierrunden nimmt der British-Open-Champ, der zwei seiner letzten drei Turniere gewann, traditionell gemeinsam mit Masters-Sieger Sergio Garcia (ESP) und US-Open-Gewinner Brooks Koepka (USA) in Angriff, das Trio startet am Donnerstag um 8:25 Ortszeit von Loch 10.

McIlroy hat beste Erinnerungen an den Platz

Als erste Herausforderer von Spieth sind mit Rory McIlroy (NIR) und Rickie Fowler (USA) zwei weitere Youngsters zu nennen, und beide haben gute Erinnerungen an den Platz.

Beide feierten beim im Quail Hollow Club ausgetragenen PGA-Tour-Turnier „Wells Fargo Championship“ ihren ersten Sieg auf der amerikanischen Tour, der Nordire siegte 2010, der US-Amerikaner feierte seinen Debütsieg 2012.

Zudem gewann McIlroy, für den es bereits der fünfte Major-Titel wäre, 2015 erneut die Wells Fargo Championship und landete bei sieben Antritten sechs Mal in den Top-10. Die Formkurve bei der Nummer vier der Welt stimmt, zuletzt erreichte er zwei Top-5-Platzierungen in Folge.

Auch Fowler agierte in den vergangenen Wochen auf konstant hohem Niveau, ihm fehlt allerdings noch ein Major-Titel in seiner Vita. Gemeinsam mit dem spanischen Shootingstar Jon Rahm bildet das Duo einen der spektakulärsten Flights an den ersten beiden Tagen. Am Donnerstag starten sie um 13:35 Uhr Ortszeit von Loch 1.

Weitere Sieganwärter und ein Doppel-Jubiläum

Den Sieger der Vorwoche sollte man darüber hinaus auch nicht außer Acht lassen. Der Japaner Hideki Matsuyama deklassierte am Finaltag der WGC-Bridgestone Invitational die Konkurrenz und holte seinen fünften PGA-Tour-Titel. Er könnte sich als erster japanischer Major-Sieger in die Geschichtsbücher eintragen.

Zudem fallen bei amerikanischen Experten auch die Namen Charley Hofmann, der zwei Top-3-Resultate in Folge erreichte, sowie dessen US-amerikanischer Landsmann Zach Johnson und der junge Belgier Thomas Pieters, die ebenfalls zuletzt mit starken Leistungen aufzeigten.

Während man zudem die Nummer eins der Welt Dustin Johnson (USA) nie unterschätzen darf, kann man dem Titelverteidiger Jimmy Walker (USA) bestenfalls Außenseiterchancen einräumen. Diese haben auch wohl nur die beiden Routiniers Ernie Els (RSA) und Phil Mickelson (USA), die in dieser Woche beide zum 100. Mal an einem Major-Turnier teilnehmen.

Gravierende Planänderungen auf der Tour

Traditionell ist die PGA Championship das vierte und somit letzte Major-Turnier des Jahres. Das ändert sich aber mit der 101. Ausgabe des Turnieres, denn ab 2019 wird es das zweite Major im Kalenderjahr sein.

Das Top-Event wird in den Mai vorverlegt und macht somit die British Open zum finalen Golf-Höhepunkt des Jahres. Zudem wird das inoffizielle fünfte Major, die Players Championship, von Mai auf März verschoben.

Die Gründe dafür sind einerseits die bessere Planbarkeit des Golf-Kalenders für zukünftige Olympische Spiele, aber auch die amerikanischen TV-Sender, die seit Jahren anstrebten, dass die Golf-Saison mit den Fed-Ex-Cup-Playoffs vor dem Beginn der NFL-Saison abgeschlossen wird, um etwaige Terminkollisionen bei Übertragungen zu vermeiden.

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