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Touchdown Tuesday: Plus/Minus der NFL Free Agency

Wir blicken auf die ersten Tage der Free Agency in der NFL zurück. Touchdown Tuesday:

Touchdown Tuesday: Plus/Minus der NFL Free Agency

Gut einen Monat nach der Super Bowl geht es wieder rund in der NFL.

Okay, bis wir den ersten Touchdown der Saison 2017 erleben, dauert es noch knapp ein halbes Jahr.

Aber, und das ist ein großes ABER: Zu diskutieren, analysieren und spekulieren gibt es jetzt schon genügend! Denn die Teams rüsten sich mit wichtigen Personalentscheidungen für die nächste Super-Bowl-Jagd.

Kurzum: Die Vorfreude steigt und steigt und steigt. Doch wer sind die bisherigen Winner und Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen?

Die merklich ungeduldigen NFL-Redakteure von LAOLA1 haben sich daher entschlossen, auch in diesem Jahr abseits der Regular Season einen Touchdown Tuesday zu produzieren.

Im guten, alten Privatfernsehen würde man von einem Special sprechen. Bitte sehr!

Irgendwie hat man das Gefühl, bereits in der Super-Bowl-Woche hat Bill Belichick die Pläne der New England Patriots für die Free Agency vorbereitet oder wohl schon finalisiert. Selten zuvor waren die Patriots so aggressiv und dennoch haben sie wieder allen gezeigt, warum sie fünf Titel in 15 Jahren geholt haben. Martellus Bennett ist weg, dafür Dwayne Allen da. Das Tight-End-Package mit einem gewissen Rob "Irgendwann sicher wieder mal fit" Gronkowski ist gesichert. Mit Stephon Gilmore nicht nur einen derbesten Corner in der Liga geholt, sondern gleichzeitig auch einen Konkurrenten in der AFC East geschwächt. U-N-D mit dem 32. Draft-Pick in diesem Jahr (genau, dem letzten in der ersten Runde) einen Herren namens Brandin Cooks, einen angehenden Receiver-All-Star, geschnappt. Und im Vorbeigehen noch Kony Ealy aus Carolina unter Vertrag genommen. Ja, die Patriots gewinnen einfach mal weiter und ownen - der eine oder andere (drohende) Abgang hin oder her - diese Free Agency!

Merke: Die Free Agency ist kein Fantasy-Draft, in dem Running Backs früh - teilweise unverhältnismäßig früh - gezogen werden! Habt ihr schon mal von Adrian Peterson gehört? Immer noch arbeitslos. Jamaal Charles? Arbeitslos. LeGarrette Blount, der 2016 seinen Hauptwohnsitz in gegnerischen Endzonen hatte und so nebenbei Super-Bowl-Champion wurde? Arbeitslos. Latavius Murray? Arbeitslos. Und so weiter und so fort. Herzliche Gratulation so gesehen an Eddie Lacy zum Job in Seattle! Dass sein Deal mit 5,5 Millionen Dollar (davon nur drei garantiert) ziemlich lausig ist, wenn man ihn mit der teils drastischen Überbezahlung auf anderen Positionen vergleicht, passt ins Bild. Ja eh, jeder der genannten Herrschaften wirft auf seine Art und Weise Fragezeichen auf. Trotzdem: Das echte NFL-Leben und Fantasy sind eben zwei paar Schuhe. Virtuell gefragt, werden die Ballträger in der Realität immer mehr zum Ladenhüter. Kein neuer Trend, aber diese Free Agency offenbart ihn schonungslos. Steht auf so mancher Position als Free Agent der große Payday an, müssen einige Herrschaften dieser verletzungsgefährdeten Berufsgruppe im Poker sehr viel Geduld aufbringen und in vielen (jüngeren) Fällen wohl auch auf einen Langzeit-Vertrag verzichten.

Moneyball! Moneyball! Moneyball! Dass die Cleveland Browns mit dem Engagement von Baseball-Zahlen-Guru Paul DePodesta neue NFL-Wege beschreiten würde, lag auf der Hand. Aber einen derart bahnbrechenden Deal wie jenen rund um Brock Osweiler, der die Liga-Landschaft der kommenden Jahre einschneidend verändern könnte, hat wohl kaum jemand erwartet. Das war ein Play, wie es im Business-Playbook steht! Für diejenigen, die es verpasst haben: Mit über 100 Millionen Spielraum unter der Salary Cap erlöste Cleveland die Houston Texans vom sündteuren Free-Ageny-Missverständnis und ließ sich diesen Gefallen mit einem Zweitrunden-Pick 2018 bezahlen. Und um der Welt unmissverständlich klar zu machen, worum es ging und Osweiler erst gar keine falschen Hoffnungen zu machen, twitterten die Browns es auch genau in dieser Reihenfolge: "Browns acquire 2018 second round pick and QB Brock Osweiler in trade with Texans." Ein Riesen-Autsch für Osweiler natürlich! Aber ein umso interessanteres Experiment für die Browns! Man muss natürlich abwarten, ob dieser Schachzug aufgehen wird. Wenn ja, wird es Nachahmer geben! Moneyball ist auch die Kunst, Ineffizienzen im ligaübergreifenden Business zu erkennen und versuchen, kreative Vorteile für sich daraus zu ziehen. Für einen guten Draft-Pick quasi zu bezahlen und dabei die Notlage eines Konkurrenten auszunutzen (und Houston stand bei Mega-Flop Osweiler nun mal mit dem Rücken zur Wand, dies war tatsächlich die eleganteste Variante, ihn loszuwerden), gehört dazu. Und ja, wir wissen, dass ein Trade nicht per se unter die Kategorie Free Ageny fällt, aber wir legen dies in diesem Special mal großzügig als Transfermarkt aus.

Die Washington Redskins haben noch kein Spiel gespielt und dennoch schon verloren. Ja, der gute, alte Free-Agency-Witz geht um diese Jahreszeit immer. Aber eigentlich ist es ja traurig, zumindest in Washinghton. Denn wer am ersten Tag der Free Agency seinen General Manager (!) stanzt, hat offensichtlich Probleme. Mit Pierre Garcon und DeSean Jackson sind auch noch die zwei besten Receiver weg. Okay, man holte immerhin Terrelle Pryor, aber mit dieser Chose rund um Quarterback Kirk Cousins, dem man noch immer keinen Langzeit-Vertrag gegeben hat und an dem neuerlich die Franchise Tag verschwendet wurde, macht die Entwicklung dieser Franchise gehörig Halt. Oh Boy!

Dies ist ja bekanntlich nicht die erste Spezial-Ausgabe des Touchdown Tuesday in diesem Jahr. Es ist uns ein Anliegen uns hier auch noch einmal auf offiziellem Wege für diese grandiose Überraschung des User-Touchdown-Tuesdays zu bedanken. Einfach fantastisch! Meine Einstellung zur Free Agency kennen treue Leser inzwischen vermutlich. Für alle anderen sei sie noch einmal in einem Satz zusammengefasst: Als Journalist liebe ich sie - Transfermarkt bleibt Transfermarkt, aus Fan-Perspektive verfolge ich sie eher skeptisch, weil ich schlichtweg nicht glaube, dass man sich ein Titel-Team auf dem Transfermarkt zusammenkaufen kann (die Ausnahme Denver 2016 bestätigt die Regel). Durch die ständig steigende Salary Cap wird mein Hauptkritikpunkt, nämlich die teilweise viel zu üppigen Verträge, ein wenig aufgeweicht. Im Gegenteil: Inzwischen wird Untätigkeit knallhart bestraft - dies hat man inzwischen auch in Green Bay kapiert (nice Move mit Martellus Bennett!). Und außerdem befeuert es ein Salz in der Suppe, das der NFL im Gegensatz zu den anderen US-Profi-Ligen bislang weitestgehend schmerzlich abgegangen ist: Trades, Trades, Trades! So ein Geld-Fress-Trade wie jener zwischen Cleveland und Houston bezüglich Brock Osweiler (siehe oben) wäre noch vor kurzer Zeit unmöglich gewesen. Aber wenn man wie die Browns um Unsummen unter der Gehaltsobergrenze liegt, kann man diesen Spaß schon einmal machen. Aber, auch wenn es fad ist: Am schlauesten auf diesen "neuen" Business-Aspekt der NFL haben sich zur Abwechslung Bill Belichick und seine New England Patriots eingestellt. Den Cooks-Deal halte ich schlichtweg für genial, jenen für Tight End Dwayne Allen für zu Unrecht unterschätzt und Kody Ealy bekam man ohnehin mehr oder weniger für lau (acht Spots im Draft nach hinten gerückt). Wetten, dass diese drei Herren im Patriots-Dress aufgehen werden? Und wenn ja, folgende Anschlusswette: Dann dürfen wir uns in der Nachmacher-Liga NFL endgültig auf noch mehr Trades gefasst machen. Und last but not least: Wetten, dass ein gewisser Tom B. seinen Spaß hat, in Zukunft beim Zielen und Werfen zwischen Gronkowski, Edelman, Cooks, Allen, Mitchell, Hogan und den im Passspiel starken Running Backs White und Lewis wählen zu können? Wahnsinn! Das ist fast schon a bisserl unfair!

Einer meiner Lieblings-Deals der bisherigen Free Agency? Die Unterschrift von DeSean Jackson bei den Tampa Bay Buccaneers - aus diversen Gründen. Okay, man kann darüber diskutieren, ob man einem 30-jährigen Receiver für einen Dreijahres-Vertrag 20 Millionen Dollar garantiert überweisen muss, wenn andere große WR-Namen "nur" Prove-It-Deals bekommen (siehe unten). Aber die anderen Facetten dieses Deals gefallen mir. Erstens: Die Bucs und ihr talentierter QB Jameis Winston haben nun endlich eine Deep Threat. "D-Jax" führte die Liga in der Wertung Yards pro Catch mit 17,9 an - zum bereits dritten Mal in seiner Karriere. Die Buccaneers wiederum waren 2016 das einzige Team der Liga, das keinen Passspielzug über 50 Yards oder mehr zusammengebracht hat. Jackson schaffte für die Washington Redskins in der Vorsaison im Alleingang deren vier - man zähle eins und eins zusammen. Zweitens, und das ist mir der wichtigste Punkt: Je mehr Freiräume andere vernünftige Anspielstationen für Mike Evans öffnen (oder umgekehrt), desto besser. Evans gehört zu den aufregendsten Jungstars der NFL, wenngleich er hierzulande noch nicht den Bekanntheitsgrad eines Odell Beckham Jr. hat. Drittens sollte ein Jackson in Normalform den Bucs helfen, den nächsten Schritt zu machen. Mit zwei Super-Bowl-Teilnehmern der vergangenen beiden Jahre (Carolina, Atlanta) bzw. dem stets gefährlichen Drew Brees in der Division, hat es Tampa Bay ohnehin nicht so leicht. Dennoch zählen sie für mich zu den heißesten Kandidaten, um 2017 einen spürbaren Sprung zu machen.

Ich hoffe, es gibt nicht allzu viele Beschwerden, dass wir nicht auf alle interessanten Deals und Aspekte der bisherigen Free Agency eingehen können, dafür sind es einfach zu viele. Und bisweilen sind auch nicht die "wichtigsten" Deals die charmantesten. Extrem charmant finde ich nämlich die Rückkehr von Julius Peppers zu den Carolina Panthers. Im Alter von 37 Jahren ist er im echten Leben zwar nicht soooo alt (das muss ich als hauchdünn Älterer jetzt sagen), aber für einen NFL-Spieler not named Tom Brady natürlich ein Methusalem. Natürlich steht er in dieser Karriere-Phase nur mehr situativ auf dem Spielfeld, aber dass er die Quarterback-Jagd immer noch drauf hat, beweisen seine 7,5 Sacks für Green Bay in der vergangenen Saison. Eine Spielzeit mit weniger als sieben Sacks hat sich Peppers in 15 Jahren NFL ohnehin erst einmal erlaubt, das beweist, wie gut er ist. Die ersten acht Jahre seiner NFL-Laufbahn hat er in Carolina verbracht, dort avancierte der neunfache Pro Bowler zum Superstar, ehe er erst nach Chicago und dann nach Green Bay weiterzog. Jetzt kehrt er für ein Jahr zum Freundschaftspreis von 3,5 Millionen Dollar dorthin zurück, wo seine Hall-of-Fame-Karriere ihren Ausgang nahm. Ein Transfers fürs Herz. Welcome back!

Meiomei, ein Drama-Team muss es also in jeder Offseason geben! In diesem Jahr sind es die Washington Redskins, und das halte ich für schade, da in der Hauptstadt zuletzt keine so schlechte Arbeit geleistet wurde und diese Offense eine fürs Auge war, der ich recht gerne zugeschaut habe. Davon bleibt nunmehr relativ wenig übrig. Aber dazu gleich mehr. Zu Beginn sei die Soap-Opera-Entlassung von General Manager Scot McCloughan erwähnt, dessen Alkoholismus-Vergangenheit kein Geheimnis ist. Dass diese Vorwürfe nun wieder auftauchen, ist logisch. Ich lasse dies mal dahingestellt. Was ich zu beurteilen wage: Die Kompetenz von McCloughan wird den Redskins fehlen. Mit DeSean Jackson (Tampa Bay) und Pierre Garcon (San Francisco 49ers) suchten die beiden besten Receiver das Weite. Nach San Francisco würde auch QB Kirk Cousins, an dem sich das Drama am besten manifestieren lässt, am liebsten abhauen, aber die Redskins haben dem mit der Franchise Tag (vorerst) den Riegel vorgeschoben. In der Bay Area lässt Kyle Shanahan, der Cousins aus seiner Zeit als Redskins-OC bestens kennt, gemeinsam mit Neo-GM John Lynch keinen Stein auf dem anderen. Schon möglich, dass sich die 49ers bis 2018 gedulden und Brian Hoyer nur die Brücke zu Cousins ist. Aber gut möglich, dass Hoyer auch nur die Brücke zu einem anderen QB darstellt, sollte San Francisco via Draft oder auf anderem Weg eine Spielmacher-Lösung finden. Dann wäre Cousins endgültig der Verlierer. Noch dazu, weil alles andere als garantiert ist, dass er mit seinen 2017er-Anspielstationen eine ähnlich gute Chemie entwickelt. Terrelle Pryor könnte eine smarte Verpflichtung sein, Jamison Crowder hat sehr gute Ansätze, aber der letztjährige Rookie Josh Doctson ist völlig ungeprüft. Kann alles klappen, kann aber auch gewaltig in die Hose gehen, wenn man bedenkt, wie viel in einem NFL-Jahr passieren kann. Dank 23,9 Millionen Euro Schmerzensgeld für ein Jahr muss man nicht unbedingt Mitleid mit Cousins haben. Aber die standhafte Weigerung seines Arbeitgebers, ihm einen langfristigen Deal anzubieten, verärgert ihn nicht zu Unrecht. Aber auch dieses Thema fällt inzwischen unter die Kategorie Soap Opera.

Den Wirtschafts-Nobel-Preis werde ich in diesem Leben - vermutlich - nicht mehr abstauben, aber die Sache mit Angebot und Nachfrage verstehe ich natürlich so halbwegs. Ich verstehe auch die Falle, die sich daraus ergibt. Weniger verstehe ich, dass so viele Teams mit Ansage wie die Lemminge in selbige tappen. Ich will auf die unvernünftigen Preise, die für O-Liner bezahlt werden, hinaus und versuche dies im Vergleich mit der Berufsgruppe der Running Backs zu verdeutlichen. Dass es viele verdiente Ballträger in dieser Free Agency (erneut) schwer haben würden, vernünftige Verträge abzustauben, war im Vorhinein klar (siehe oben). RBs lassen sich derzeit nicht allzu schwer auftreiben, im Draft wartet ein guter RB-Jahrgang - soll heißen: Das Angebot für die Teams ist bestens, keine Not, die aktuellen Free Agents überzubezahlen. Absolut einverstanden! Bei den O-Linern schaut es anders aus. Die diesjährige Draft-Klasse gilt als auffallend schwach, gute Pass- oder Lauf-Blocker lassen sich schwer finden. Dabei ist die Nachfrage für diese wichtige Funktion riesig. Was also tun, wenn das Angebot leider qualitativ endenwollend hochwertig ist? Na klar, überbezahlen, und zwar um jeden Preis! Matt Kalil, der in Minnesota alles hatte, aber keine gute Nachrede, streift in Carolina 25 Millionen garantiert ein. Die Vikings wiederum, deren O-Line 2016 eine Katastrophe war, reagieren unter anderem mit der Verpflichtung von Riley Reiff mit 26,3 Millionen garantiert. Die Detroit Lions ersetzen Reiff wiederum mit Rick Wagner, der einen 47,5-Millionen-Deal abstaubt (14,5 davon als Signing-Bonus). Russell Okung vergoldete seinen klangvollen Namen bei den Los Angeles Chargers mit 25 garantierten Millionen - und das nach Horror-Saison in Denver. Mega-Draft-Bust Luke Joeckel ist den Seattle Seahawks acht Millionen Dollar für ein Jahr wert - ungefähr so viel wie die komplette (miese) O-Line der Vorsaison. Diese Liste ließe sich noch um einiges fortsetzen, aber ihr versteht das Prinzip. Ich verstehe wiederum, dass man als Franchise das Selbstvertrauen haben kann, dass der eigene Coaching-Staff mehr aus einem Spieler rausholt, als er andernorts abrufen konnte. Aber die Grundfrage müsste doch lauten: Gibt es da vielleicht einen Grund, warum all diese Herrschaften auf dem Free-Agents-Markt landeten? Die wirklich guten Spieler auf dieser gefragten Position werden von ihren Teams mit Langzeit-Verträgen unter Verschluss gehalten. Hier werden Spieler, die zuletzt maximal für Durschnitt standen (und das ist bei manchen Fällen wohlwollend ausgedrückt) mit Superstar-Cash bedacht. Verzweiflung lässt einen manchmal das Hirn ausschalten, wenn Verzicht bei allem Bedarf schlauer wäre.

Noch sind nach knapp einer Woche viele - für mein Gefühl sogar ungewöhnlich viele - prominente Namen auf dem Markt. Für eine endgültige Beurteilung ist es daher zu früh. Anknüpfend an den letzten Punkte möchte ich jedoch auf einen weiteren Trend eingehen, nämlich den bei Wide Receivern. Einige von ihnen haben für sie durchaus erfreuliche und für ihre neuen Arbeitgeber möglicherweise weniger erfreuliche Deals eingestreift (Robert Woods, Kenny Britt oder Markus Wheaton zum Beispiel), aber einige Mitglieder der Spitze der WR-Klasse haben sich augenscheinlich verpokert oder ihren Marktwert überschätzt. So mussten sie Prove-It-Deals eingehen. Keine Frage, ich verstehe, dass man bei Alshon Jeffery (für ein Jahr und 9,5 Millionen zu Philadelphia) und Terrelle Pryor (für ein Jahr und sechs Millionen zu Washington) vorsichtig sein kann. Aber wenn man bei fragwürdigen O-Linern ein derartiges Risiko eingeht, könnte man auch bei Jeffery über seine Verletzungsprobleme hinweg sehen und ihn mit einem Langzeit-Vertrag bedenken - ein Receiver mit seinem Potenzial landet in diesem noch eher jungen Alter nur selten auf dem freien Markt. Bleibt er verletzungsfrei, hätte sein neuer Arbeitgeber den Jackpot geknackt. So geht das Spielchen in einem Jahr von neuem Los. Auch bei Pryor kann man einwenden, dass seine erste WR-Saison in Cleveland nur Zufall war. Aber was, wenn nicht? Wie gesagt: Wer auf anderen Positionen so viel riskiert... Mit Torrey Smith war ein anderer guter Receiver-Name nach zwei schrecklichen Jahren in San Francisco gezwungen, in Philadelphia einen äußerst teamfreundlichen Kontrakt zu unterzeichnen. Womit ich zum Abschluss, um meine Ausführungen mit einer positiven Note zu beenden, bei einem ganz großen Gewinner der bisherigen Free Agency wäre: Philadelphias Quarterback Carson Wentz war in seiner Rookie-Saison nicht gerade mit einer hochwertige Riege an Passempfängern konfrontiert. 2017 darf er Bälle zu Jeffery werfen, als Deap Threat steht Smith zur Verfügung und Jordan Matthews kann wieder als Slot-Receiver agieren. Das kann ein cooles Trio werden und Wentz helfen, auf das nächste Level zu kommen. Nice!


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Ja, die Green Bay Packers waren tatsächlich aktiv. Kaum vorstellbar, aber umso schöner für die "Cheeseheads". Denn mit Martellus Bennett kommt nicht irgendein Tight End, sondern einer der besseren in dieser Liga. Und nie vergessen: Aaron Rodgers macht sie alle besser, vielleicht noch mehr als Tom Brady. Mit Jared Cook war vergangene Saison kein untalentierter Tight End in Green Bay, doch 377 Yards und ein Touchdown lassen erahnen, dass die Packers nach einer wirklichen Waffe gesucht haben. Bennett, der 2016 sieben TDs von Brady fing, sollte mit Rodgers für noch mehr Gefahr sorgen. Die braucht es auch, um den Titel zu holen. Gute Verstärkung!

Okay, wir wissen, wie es vergangene Saison gelaufen ist, aber die Jacksonville Jaguars haben wieder ordentlich in die Taschen gelangt und ich sage: Zurecht! 68 Millionen Dollar, allesamt garantiert, für Safety Barry Church, Cornerback A.J. Bouye und Defensive End Calais Cambell auszugeben, ist (wie vergangene Saison die Ausgaben von 64 Millionen Dollar) ein Risiko-Investment, aber ich habe einfach das Gefühl, das funktioniert. Alleine das Cornerback-Tandem Bouye und Jalen Ramsey könnte in der AFC South für Furore sorgen. Das große Fragezeichen in Jacksonville bleibt die Offense (was kann Bortles wirklich?), aber die Verteidigung wird besser sein.

Auch ein Move, der mir sehr gut gefällt: Die New York Giants haben Brandon Marshall verpflichtet. Der hatte nicht weit, spielte er doch bei den Jets, und unterschrieb einen Vertrag, der zwölf Millionen Dollar wert ist. Marshall war vergangene Saison nicht so gut drauf wie eines davor, als er im letzten Spiel bei den Bills seine erstmalige Playoff-Teilnahme verpasste. Aber er hat es immer noch drauf, ist mit 32 Jahren eine absolute Waffe. Eli Manning kann Pässe werfen und Marshall wird sie fangen. Dass Receiver-Duo Odell Beckham jr. und Brandon Marshall wird in der kommenden Saison die Giants-Offense noch einmal explodieren lassen. Kurzum: Gefällt mir!

Ich weiß, es ist das Geschäft und es gehört dazu, aber das hat sich Tony Romo nicht verdient. Erst soll er einfach nur entlassen werden, was einfach fair gewesen wäre, nachdem, was er für die Dallas Cowboys geleistet hat. Nun steht er weiter unter Vertrag bei "America's Team", das per Trade was abstauben will. Und es gibt ja natürlich potenzielle Spots, wo der 36-Jährige durchaus Sinn macht, allen voran Denver und das "benachbarte" Houston. Oder wird es "Fox Sports"? Karriere beenden und Neo-49ers-GM John Lynch als Analyst beerben? Nein, ich will Romo noch einmal bei einem anderen Team sehen. Die Cowboys sollten ihn bei fehlenden Trade-Perspektiven entlassen. Es geht auch um 14 Millionen Dollar an Cap Space. Ich weiß, es ist das Geschäft, aber Indy hat Manning auch nicht getradet. (Und ja, Romo ist nicht Manning...)

Es ist nur so ein Gefühl, aber ich denke, die Arizona Cardinals werden kommende Saison noch ein größeres Problem haben als vergangene. Es gibt sicher schlimmere Situationen, aber es gibt einfach Abgänge, die noch sehr sehr schwer wiegen könnten. Allen voran Calais Campbell, der in neun Saisonen nicht weniger als 56,5 Sacks produzierte. In der Secondary sind Tony Jefferson (Bravo Baltimore, das auch Brandon Williams behielt und Danny Woodhead verpflichtete) und D.J. Swearinger dahin. Defensiv wird das kommende Saison nicht einfach für Arizona, auch wenn Chandler Jones gehalten werden konnte. Das Gute: Offensiv haben die Cards sehr viel Glück, dass Carson Palmer zurückkehrt. Da können sie mal durchatmen. Ebenso dank Larry Fitzgerald. Doch die defensiven Abgänge überwiegen für mich die offensiven "Zugänge".

Eigentlich passt dieser rote Pfeil nicht, weil ich den Plan der New York Jets eigentlich gut finde. Rebuilding ohne Wenn und Aber. Volle Kanone. Ohne Kompromisse. Nick Mangold weg, Darrelle Revis weg, Nick Folk weg, Brandon Marshall weg. Ryan Fitzpatrick sowieso weg. General Manager Mike Maccagnan verfolgte mit Head Coach Todd Bowles einen Zweijahres-Plan. Die Playoff-Teilnahme scheiterte beide Male, weswegen nun "Ausverkauf" angesagt war. Neuanfang. Kommt nun Jay Cutler als Quarterback? Abgeschriebenes Team für abgeschriebenen QB? Da würde ich lieber auf Bryce Petty setzen und Christian Hackenberg weiter heranführen. Oder kommende Saison so abstinken (wovon ohnhein auszugehen ist), so dass Sam Darnold (USC) der nächste QB-Versuch werden könnte. Auf diesen Rebuild in New York bin ich gespannt.

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