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Die User-Preview zur NFL: Wer rockt die AFC?

Vor dem NFL-Start schreiben LAOLA1-User über die Teams der AFC:

Die User-Preview zur NFL: Wer rockt die AFC? Foto: © getty

In der Nacht auf Donnerstag startet die National Football League in ihre neue Saison: Der Titelverteidiger Philadelphia Eagles empfängt im Kickoff-Game die Atlanta Falcons.

Wie schon bei den Mock Drafts in den vergangenen Jahren sind einmal mehr die treuen LAOLA1-User am Wort und beleuchten die 32 Teams vor dem NFL-Start. 

Im ersten Teil lag der Fokus auf den 16 Teams aus der NFC (Hier nachlesen!), nun werden die 16 Teams der AFC beleuchtet - aufbereitet von den Usern "dellione", "nicomadi", "marver" und "neo".

AFC EAST - geschrieben von User "dellione"

 

 

 

 

 

 

NEW ENGLAND PATRIOTS (2017: 13-3 - Super Bowl)

Die Patriots kommen aus einer sehr unruhigen Offseason. OC und DC verließen die Franchise, OC dann doch nicht, immer wieder wurde über Streitigkeiten zwischen Robert Kraft, Bill Bellichick und Tom Brady berichtet. Der Draft und die Free Agency waren, wie meist bei den Pats, unspektakulär. Einige Stützen im Spiel hat man verloren und einige Spieler mit Potenzial wurden geholt. Die Patriots haben dieses Jahr von der Papierform den schlechtesten WR-Corps der Liga und die Tatsache, dass Edelman für vier Spiele gesperrt ist, macht das nicht besser. Dieses Jahr wird die Vorherrschaft der Patriots in der AFC ernsthaft gefährdet sein.

Break-out-Kandidat: WR Cordarelle Patterson und DE Derek Rivers

Prognose 2018: 11-5

 

 

 

 

 

 

 

BUFFALO BILLS (2017: 9-7 - Wild Cards)

Die Bills sind nach dem überraschenden Playoff-Einzug der letzten Saison in Aufbruchsstimmung und werden versuchen, dort anzuknüpfen, wo die Saison letztes Jahr aufgehört hat. In der Offseason wurde Josh Allen gedraftet, bei dem sich die Bills erhoffen, dass er voll einschlägt und der nächste Franchise-QB wird. Die Bills haben in den ersten acht Wochen einen sehr schwierigen Schedule und vieles wird davon abhängen, wie Buffalo in die Saison startet.

Break-out-Kandidat: QB Josh Allen (eh klar) und CB Tre´Davious White (ist zwar schon gut, aber da erwarte ich eine enorme Steigerung)

Prognose 2018: 8-8

 

 

 

 

 

 

MIAMI DOLPHINS (2017: 6-10)

Die Dolphins haben nach der letzten Saison viele offene Fragezeichen. Kommt Ryan Tannehill in der Form zurück, in der er vor seiner schweren Verletzung war? Kann man Jay Ajayi und Jarvis Landry vollwertig ersetzen? Man hat zwar Danny Amendola aus New England geholt, der war aber selbst unter Brady meist eine Third Down Option und wird nicht die Position eines Nr. 1 Receivers erfüllen können. Die Dolphins haben in der Preseason nicht immer die beste Figur gemacht, was aber nicht viel heißen mag. Der Spielplan der Dolphins ist ein Auf und Ab, was die Stärke der Gegner angeht. Alles in allem befinden sich die Dolphins dieses Jahr im Umbruch, trotzdem sollte eine leichte Steigerung drin sein.

Break-Out-Kandidat: RB Kenyan Drake und FS Minkah Fitzpatrick

Prognose 2018: 7-9

 

 

 

 

 

 

New York Jets (2017: 5-11)

Die New Yorker haben letzte Saison in einigen Spielen gezeigt, was in dieser Mannschaft steckt, jedoch haben sie die meiste Zeit nicht ihr Potential abgerufen und dadurch den Nr. 3 Pick gesichert. Mit dem hat man Spielmacher Sam Darnold nach NY geholt, der starten wird, nachdem Bridgewater bereits wieder zu den New Orleans Saints getradet wurde. Durch den relativ leichten Spielplan könnten die Jets in dieser Saison alle überraschen und möglicherweise um den zweiten Platz der AFC East mitstreiten. Vieles wird hier davon abhängen, wie gut HC Todd Bowles und OC Jeremy Bates mit Darnold arbeiten werden.

Break-Out-Kandidat: WR Robbie Anderson und LB Darron Lee

Prognose 2018: 6-10


AFC NORTH - geschrieben von User "nicomadi"

    

PITTSBURGH STEELERS (2017: 13-3 - Divisional Playoffs)

Unvergessen diese QB-Schlacht in den Divisional Playoffs gegen die Jacksonville Jaguars im Vorjahr. Und genau dies zeigt das Problem der Steelers. Früher für eine furchtlose Defense bekannt - wer erinnert sich nicht an die Zeiten mit Troy Polamalu, James Harrison, Joey Porter, und wie sie noch alle heißen und vor allem unter der Führung von DC Dick LeBeau - ist es heute die Offense, die den bestimmenden Teil im Team der Steelers einnimmt. Wem mag man es verdenken bei den „3 B’s“: Ben Roethlisberger, Le’Veon Bell und Antonio Brown. Eigentlich wäre für mich ein 4. „B“ noch prädestiniert dafür gewesen, in diese Riege aufgenommen zu werden, aber Martavis Bryant schaffte es durch seine Undiszipliniertheiten nicht und wurde heuer an die Oakland Raiders abgegeben. Ein Grund dafür waren sicherlich seine Undiszipliniertheiten und JuJu Smith-Schuster, der ihm, relativ rasch, den Rang abgelaufen hat.

Eben jene Offense wurde auch heuer im Draft nochmals verstärkt, so kamen in Runde 2 WR James Washington und in Runde 3 QB Mason Rudolph sowie OT Chukwuma Okorafor. Eben jene O-Line ist für mich auch etwas der Schwachpunkt der Offense. Mason Rudolph und der Vorjahres-Draft-Pick Joshua Dobbs haben eine so starke Vorbereitung gespielt, dass der eigentliche Backup der letzten Jahre, Landry Jones, zum Roster Cut entlassen wurde, und sie die Ersatzleute für "Big Ben" darstellen.

Die beiden großen Fragezeichen in eben jener Offense sind für mich zum einen die WR-Größen im Kader, der Größte ist der heuer gekommene Justin Hunter mit 1,93m. Bei den drei nominellen Starting Receivern ist Smith-Schuster mit 1,85m der Größte.

Zum anderen der Holdout von Star-RB Le’Veon Bell, welcher ein weiteres Jahr den Franchise Tag bekommen hat und aus seiner Sicht auf den ihm zustehenden Vertrag wartet. War es bereits im Vorjahr so, dass er erst kurz vor der Saison zurückgekehrt ist, hat er sich heuer bis jetzt noch nicht beim Team gemeldet. Es ist somit bisher nicht bekannt, ob und wann er heuer für die Steelers auflaufen wird. So ein Streit geht auch nicht einfach an diesem Team vorüber, vor allem da der bisherige OC Todd Haley (Cleveland Browns) die Steelers verlassen hat und durch Randy Fichter ersetzt wurde, der dadurch mit einem Hauptbestandteil der Offense nicht arbeiten konnte. Die meisten Snaps auf RB werden somit James Conner und Veteran Stevan Ridley sehen.

Anders siehts bei der Defense aus, mal sehen ob die Lehren aus der Jaguars-Niederlage gezogen wurden. Auf jeden Fall wurde der First Round Pick im Draft in S Terrell Edmunds investiert, dazu wurde auch mit dem S Morgan Burnett und dem 5th-Round-Pick Marcus Allen das Augenmerk auf das Backfield gelegt. Auch die Front 7 der Steelers ist mit u.a. T.J. Watt und Bud Dupree sehr gut besetzt, einziges Problem dort ist die ILB-Position, wo der schwer verletzte LB Ryan Shazier an allen Ecken und Enden fehlt. Hier wurde "nur" John Bostic von den Colts geholt.

Es wird eine schwierige Saison für die Steelers, da ich der Meinung bin, dass die restlichen Teams die Lücke zu den Steelers kleiner gemacht haben und die Ravens vielleicht sogar geschlossen haben. Ein großer Vorteil für die Steelers ist Mike Tomlin – für mich einer der besten Coaches in der NFL. In der Defense darf es keine schwerwiegenden Ausfälle geben, denn sonst sehen wir einige neuerliche High-Scoring-Games mit dem aus Steelers-Sicht falschen Ausgang. Und am Ende dreht sich sowieso alles um Le’Veon Bell – wenn hier Ruhe einkehrt, ist es für alle einfacher.

Break-Out-Kandidat: RB James Connor (je nachdem wie es mit Bell weitergeht), OLB T.J. Watt

Prognose 2018: 10-6

 

BALTIMORE RAVENS (2017: 9-7)

Wenn man an die Ravens denkt, dann denkt man sofort an bockstarke Defense und Joe Flacco, aber ist das alles, was die Ravens 2018 zu bieten haben, oder ist da mehr?

Ich denke es ist schon etwas mehr, aber vor allem wird man sich wieder auf die Defense verlassen können, hier wurde ein System implementiert, das jedes Jahr aufs Neue funktioniert, auch nach dem Abgang von DC Dean Pees (Rücktritt und ging wenig später zu den Titans), welcher durch Don Martindale ersetzt wurde, wird die Defense nicht auseinanderbrechen, dafür wird der langjährige HC John Harbaugh schon sorgen.

Genau diesen Umstand sieht man heuer auch in der Offseason. Die Defense hat keinen wichtigen Spieler verloren und auch im Draft wurde die erste Verstärkung für diesen Mannschaftsteil in der 4. Runde mit LB Kenny Young und CB Anthony Averett gewählt. Die Defense rund um LB Terrel Suggs ist die letzten Jahre immer wieder verstärkt worden und mittlerweile so gut zusammengespielt, dass es hier kaum Veränderung braucht. Das war 2017 nicht immer so, bis zur Bye Week in Week 10 hatten die Ravens eine Bilanz von 4-5. In den anschließenden sechs Spielen war eine einzige knappe Niederlage (38-39) gegen die Steelers dabei und die Ravens waren voll auf Playoff-Kurs, nur um dann im letzten Spiel in den letzten Minuten die Playoffs gegen die Bengals herzuschenken.

Und hier ist die Veränderung, welche ich zu Beginn angesprochen habe, es wurde heuer versucht die Offense wieder breiter aufzustellen und QB Joe Flacco zu helfen. John Harbaugh liebt es, mit zwei Tight Ends zu spielen und dafür wurden auch die ersten beiden Picks im Draft eingesetzt, TE Hyden Hurst in der ersten Runde und TE Mark Andrews in der 3. Runde haben junges Blut gebracht. Ebenfalls in der 3. Runde wurde die, bereits schon so dominante O-Line mit OT Orlando Brown verstärkt. Das Receiver Corps ist man ja bekanntlich bereits in der Offseason angegangen. Mit Michael Crabtree, John Brown und Slot Receiver Willie Snead IV wurden hier gleich 3 neue Anspielstationen verpflichtet. Auch Breshad Perriman soll heuer eine noch bessere Rolle spielen. Auf der RB Position sollte sich Alex Collins seinen Status als Nr. 1 gesichert haben und ich gehe von einer 1000 Yards Saison von ihm aus.

Die interessanteste Position ist aber die QB-Position, so sind die Ersatzleute für Joe Flacco niemand geringerer als Robert Griffin III und Rookie Lamar Jackson.

Ich denke von den Ravens kann man sich heuer wieder viel erwarten, mindestens die Playoffs, und wenn die WR mitspielen sogar der Streit mit den Steelers um die Division. Aber sind die Ravens mal in den Playoffs, so ist ihnen alles zuzutrauen, wie uns die Vergangenheit gelehrt hat.

Break-Out-Kandidat: CB Marlon Humphrey

Prognose 2018: 10-6

 

CINCINNATI BENGALS (2017: 7-9)

Waren die Cincinnati Bengals für einige Jahre immer wieder einer der Anwärter auf die Super Bowl, so haben sie sich in den letzten zwei Jahren eigentlich ins Niemandsland entwickelt. Eine 6-9-1 Saison und im Anschluss gleich eine 7-9 Saison. Dazu kommt, dass unter HC Marvin Lewis kein Playoff-Sieg eingefahren werden konnte. Die Parallele zu den Browns? Auch hier durfte der HC bleiben, um eine Verbesserung einzuleiten. In den letzten Jahren war aber immer die Defense die starke Seite der Bengals und hier wurde heuer der DC durch Teryl Austin von den Lions ersetzt. Dieser hat auch einiges an neuem Material bekommen - Second-Rounder S Jessie Bates III dürfte gleich zum Starter werden und die Secondary rund um CB William Jackson III, CB Dre Kirkpatrick und Darqueze Dennard verstärken. Aber vor allem die Front-7 hat es in sich: DT Geno Atkins, DE Carl Lawson, Carlos Dunlap und Jordan Willis, hinzu kamen mit den beiden 3rd-Roundern DE Sam Hubbard und LB Malik Jefferson noch zwei zusätzliche Bausteine. Jefferson soll den "schlechten Charakter" der Bengals, LB Vontaze Burfict, etwas entlasten. Letzterer ist, wegen eines positiven Dopingtests, für die ersten vier Spiele gesperrt, für die Bengals sicherlich ein Verlust.

In der Offense hängt vieles von QB Andy Dalton ab. Viele sagen, er ist ein QB, der das Spiel verwaltet und Durchschnitt. Aber genau das könnte das Problem in Cincinnati sein bzw. war es meiner Meinung nach in der Vergangenheit auch. Immmer wieder wurde versucht, eine sehr gute O-Line und ein tolles Receiver Corp zur Verfügung zu stellen, aber es kam nicht ein Playoff-Sieg heraus. Auch heuer wurde wieder in die O-Line investiert, so kam LT Cordy Glenn per Trade aus Buffalo und im Draft wurde der First Rounder in den neuen Center Billy Price investiert. Hinzu kommt, dass der Vorjahres First Rounder, WR John Ross, heuer einen Sprung nach vorne machen und gemeinsam mit dem TE Tyler Eifert und Superstar WR A.J. Green die Anspielstationen für Dalton darstellen sollte. Auch auf der RB-Position erwartet man sich vom Vorjahres Draft Pick Joe Mixon eine Steigerung, unterstützt soll dieser von RB Giovani Bernard werden.

Wenn man im Moment an die Bengals denkt, dann kommt einem sofort Mittelmaß oder graue Maus in den Sinn. Leider wird es genauso auch heuer sein, die Bengals stecken irgendwo im Mittelmaß fest, dazu kommt, für mich, noch das schlechte Coaching, was seinen Teil dazu beiträgt. Schade für diese talentierte Defense und Superstar A.J. Green, aber ich gehe auch in den nächsten Jahren von keiner Besserung aus.

Break-out-Kandidat: RB Joe Mixon

Prognose 2018: 7-9

 

 

 

 

 

 

CLEVELAND BROWNS (2017: 0-16)

Was soll man zur letzten Saison der Browns eigentlich noch sagen, außer: katastrophal. Oder war es auch ein Segen bzw. ein Glück? Nun ja, diese Frage stellen sich viele, ich würde es eher als Zweiteres beantworten. So hatte man heuer im Draft die Qual der Wahl mit dem 1. Pick und dazu noch den 4. Pick, welcher, für viele Experten, als Tauschobjekt herhalten würde. Nicht so in Cleveland, beide Picks wurden meiner Meinung nach sehr gut eingesetzt, mit Baker Mayfield der Quarterback der Zukunft und die ohnehin schon so stark besetze Secondary wurde mit CB Denzel Ward verstärkt. Dazu kamen in der Offseason noch die Verpflichtungen von CB E.J. Gaines und DB Demarious Randall, darüber hinaus sollte auch der 1. Pick von 2017 DE Myles Garrett heuer mehr Snaps sehen und damit auch die Defense nochmals verstärken.

Die Offense steht dem eigentlich nichts nach, so wurde von den Buffalo Bills QB Tyrod Taylor geholt, um einen optimalen Übergang auf den 1. Pick von 2018 zu gewährleisten und dem QB die nötige Zeit zu geben. Taylor ist ein mobiler QB der eigentlich kaum Fehler macht, aber auch der ganz große Wurf für das Team war (bisher) nicht dabei.

Für mich ein kluger Schachzug, denn wie man QBs verheizt, zeigt bestens die Vergangenheit in Cleveland – alleine Hogan und Kizer 2017, um nur zwei Beispiele zu nennen. Hinzu kommen in der Offense noch die Verpflichtungen von Jarvis Landry und im Draft wurde mit den beiden 2nd-Roundern, Austin Corbett die O-Line verstärkt und mit RB Nick Chubb das Backfield. Auf eben jenen Chubb bin ich besonders gespannt, er wird sich aber noch eine Zeit hinter dem etatmäßigen RB Duke Johnson anstellen müssen. Bei den WR sehe ich einen weiteren Zugang aus den eigenen Reihen, Josh Gordon hat endlich mal keine Sperre wegen seinem Drogenproblem und noch dazu die gesamte Vorbereitung mitgemacht. Gemeinsam mit dem 4th Rounder WR Antonio Callaway und TE David Njoku verfügt hier, zu Beginn mal, QB Tyrod Taylor über ein durchaus ansehnliches Waffenarsenal.

Die Browns sind heuer irgendwie eine Wundertüte, vielleicht ein bisschen genauso wie es die Jaguars im Vorjahr waren, wo deren Weg geendet hat, wissen die meisten. Nur dass es sich bei den Browns meiner Meinung nach nicht so abspielen wird, denn das größte Problem sitzt auf der Trainerbank, Hue Jackson, der trotz zwei Saisonen und der Bilanzen 1-15 und 0-16 auch heuer lustig drauf los werkeln darf. Ihm wurde aber ein neuer OC an die Seite gestellt, Todd Haley kam aus Pittsburgh. Aber ich bin der Meinung, so lange Jackson und DC Gregg Williams in Cleveland weiterarbeiten dürfen, wird das nichts.

Break-out-Kandidat: DE Myles Garrett

Prognose 2018: 6-10


AFC SOUTH - geschrieben von User "neo" (Jags, Colts) und "marver711" (Titans, Texans)

 

 

 

 

 

 

Jacksonville Jaguars (2017: 10-6 – AFC Championship Game)

Zu Beginn der 2017er Season waren sich die Experten einig: In Jacksonville gibt es am Papier eine talentierte Truppe, vor allem in der Defense. Allerdings war der allgemeine Tenor, dass diese Mannschaft noch viel zu lernen hat und keine große Rolle spielen wird, vor allem mit diesem QB. 12 Monate später weiß man: Diese Mannschaft ist megatalentiert und hat brutal schnell gelernt - so schnell, dass es direkt in das AFC Championship Game ging. Denn man verfügte über die dominanteste Defense, welche das Spiel in den letzten Jahren gesehen hatte und in der Offense gab es einen genialen Playmaker mit RB Rookie Leonard Forunette, Hauptverantwortlicher für das beste Running Game aller Teams 2017.

Die Defense der "Sacksonville Jaguars", oder anders ausgedrückt: der Albtraum eines jeden gegnerischen Quarterbacks, wird auch in der kommenden Saison bockstark sein. Ein gefährlicher Pass Rush (56 Sacks in der Regular Season 2017) gepaart mit einer genialen Passing Defense (21 intercepted Pässe in der Regular Season 2017) wird mindestens für Schweißperlen und meist auch für Schmerzen bei Passversuchen der Gegner sorgen. Dabei wurde die geile Front Seven im Draft nochmal mit First Round Pick Taven Bryan verstärkt. Dahinter wartet mit Telvin Smith der vielleicht beste ILB der Liga und über die Künste der Cornerbacks A.J. Bouye und Jalen Ramsey muss ich eh keine Worte verlieren. Letzterer hat auch eine ziemlich große Klappe: In einen Interview in der Offseason lästerte er über einige QBs der Liga und vor allem Rookie-QB Josh Allen (Buffalo Bills) bekam sein Fett weg.

Ein (kleines?) Fragezeichen steht hinter der Offense: Zwar konnte mit Andrew Norwell die Offensive Line nochmal aufgerüstet werden, was insbesondere Star-RB Fournette freuen wird. Jedoch bin auch ich im Gegensatz zum Office der Jaguars von Quarterback Blake Bortles alles andere als überzeugt: Er könnte die Achillesferse dieses Teams werden, denn die Defense kann nicht immer unmenschliches leisten und eine 12-Pässe-für-87-Yards-Leistung wie in den Playoffs gegen die Bills kaschieren – das ist einsamer Negativ-Rekord für einen QB in der Postseason! Zudem wurden in der Offseason (auch aus Cap-Gründen) WR Hurns und Robinson abgegeben, außerdem hat sich in Preseason WR Marquise Lee schwer verletzt und ist "out for the season". Der diesjährige 2nd-Round-Pick WR D.J. Clark wird daher wohl von Beginn weg eine größere Rolle in der Jags Offense übernehmen müssen.

Die Jacksonville Jaguars stellen die beste Defense der Liga und gepaart mit dem dominanten Laufspiel sollte dies definitiv für die Playoffs reichen. Wie weit es dann geht, hängt einerseits von der (fragwürdigen) Verlässlichkeit des QB Blake Bortles und andererseits von verletzungsbedingten Ausfällen ab: Während man in der Defense auch in der Kadertiefe talentiert und gut besetzt ist, schaut es in der Offense diesbezüglich nicht so prickelnd aus, vor allem bei den potenziellen Passempfängern (TE, WR). An einen Leonard Fournette auf der „Injured Reserve“ wage ich ohnehin gar nicht erst zu denken…

Break-Out Player: WR D.J. Clark

Prognose 2018: 12-4

 

 

 

 

 

 

Tennessee Titans (2017: 9-7 – Divisional Playoffs)

Auch wenn es letzte Saison für die Playoffs gereicht hat, musste dringend etwas im Trainerstab der Titans passieren. Das Laufspiel funktionierte zwar, Mariota machte aber, auch aufgrund von schlechtem Coaching, einen deutlichen Rückschritt. Nun übernimmt mit Mike Vrabel der ehemalige DC von den Texans. Für Mariota war vor allem die Verpflichtung von OC Matt LaFleur wichtig: Dieser war unter anderem bereits unter Kyle Shanahan und Sean McVay tätig und sollte Mariota wieder zurück in die Erfolgsspur bringen. Auch das Backfield mit Dion Lewis und Derrick Henry sollte zu gefallen wissen. Fragezeichen stehen noch hinter dem Wide Receiver Corps. Defensiv wurde zwar Malcolm Butler verpflichtet, der Ausfall von Johnathan Cyprien über die gesamte Season schmerzt dennoch sehr. Wirkliche Baustellen gibt es defensiv nicht. Es dürfte ein knapper Kampf mit den Texans um die Wildcard geben. Dieser dürfte meiner Meinung nach eher an die Texans gehen.

Break-Out-Kandidaten: Adoree Jackson und Taywan Taylor

Prognose 2018: 9-7

 

 

 

 

 

 

Indianapolis Colts: (2017: 4-12)

De facto alles neu bei den Indianapolis Colts: HC, OC und DC wurden ausgetauscht, Frank Reich (HC), Matt Eberfluß (DC) und Nick Sirianni (OC) sollen gemeinsam den Umbruch, der 2017 von GM Chris Ballard begonnen wurde, mittragen.

Dementsprechend hatte man in den ersten beiden Runden des diesjährigen Drafts nicht weniger als 5 Picks zur Verfügung, welche fast ausnahmslos in die beiden Lines investiert wurden: Die 2nd Rounder Tyquan Lewis (DE) und Kemoko Turay (DE) kamen für die Defensive Line, Braden Smith (G) und der beste O-Liner des Draftes, Quenton Nelson (G), sollen der O-Line einen neuen Talentschub geben, was auf diesen Positionen dringend benötigt wird, war vor allem die O-Line 2017 die zweitschlechteste der Liga. Komplettiert wird das Rookie-Quintett von LB Darius Leonard.

Zudem kommen wichtige Spieler von Verletzungen zurück, allen voran Star-QB-Andrew Luck, der im Camp einen guten Eindruck hinterlassen hat und nach seiner komplizierten Schulterverletzung wieder voll einsatzfähig sein soll. Doch auch Safety Malik Hooker, seines Zeichen First Round Pick des Jahres 2017, kommt von einer Knieverletzung zurück. Man darf gespannt sein, wie sich diese beiden präsentieren.

Die Colts sind im Umbruch, und dieser ist noch nicht abgeschlossen. Mit neuen Coaches und vielen talentierten aber jungen, unerfahrenen Spielern am Roster, wird wohl eher eine schwierige Saison in einer starken Division bevorstehen. Die Frage wird sein: Können sich die beiden Lines stabilisieren und kann die neuformierte O-Line Andrew Luck genug Zeit zum Werfen geben? In der Preseason sah es leider noch nicht danach aus, es wird wohl noch Zeit brauchen. Deswegen muss man auch darauf achten, ob der Körper von QB Luck hält. Es wird wohl eine weitere gute Offseason nötig sein, um andere qualitative Baustellen im Kader zu schließen, z.B. bei den Linebackern – doch die kommende Draft Class soll in Sachen Pass Rush eine bessere sein und auch eine weitere qualitativ hochwertige Anspielstation neben T.Y. Hilton muss künftig gefunden werden.

Break out player: Malik Hooker (S)

Prognose 2018: 5-11

Houston Texans (2017: 4-12)

Die Texans sorgten bereits letztes Jahr für ein Spektakel und werden es vermutlich auch dieses Jahr wieder tun, sofern sie von Verletzungen verschont bleiben. Die Offense bekommt ihren Starting QB Deshaun Watson zurück und auch die beiden Wide Receiver Hopkins und Fuller sollten davon profitieren. Auch Lamar Miller sollte dadurch wieder mehr Platz für seine Läufe haben. Fragezeichen stehen noch hinter der schlechten O-Line und der eher dünn besetzten Tight End Position. Auch die Defense erhält mit JJ Watt und Whitney Mercelus zwei Anker zurück. Außerdem wurde die Secondary durch Tyrann Mathieu verstärkt und könnte somit eine der stärkeren Defenses der AFC stellen. Viel wird davon abhängen, wie die drei verletzten Stars zurückkommen und ob Watson tatsächlich die schlechte O-Line so kaschieren kann, wie letztes Jahr. Für die Playoffs sollte es auf jeden Fall reichen.

Break-Out-Kandidat: Will Fuller

Prognose 2018: 10-6


AFC WEST - geschrieben von User "marver711"

Kansas City Chiefs (2017: 10-6 – Wild Cards)

Bereits nach dem Playoff-Aus der Chiefs wurde der Schrei nach dem in der ersten Runde gedrafteten Patrick Mahomes immer lauter. Bereits im Jänner hatte man Gewissheit und transferierte Alex Smith nach Washington. Die Offense dürfte dieses Jahr wieder so viel Freude wie letztes Jahr bereiten. Die bereits starke Offense wurde in der Free Agency noch durch Sammy Watkins verstärkt. An verlässlichen mangelnden Anspielstationen dürfte es sicher nicht scheitern. Das große Fragezeichen wird eindeutig die komplette Defense sein. Ob Justin Houston oder Dee Ford (letztes Vertragsjahr) nach deren Verletzungen den Pass Rush wiederbeleben können, bleibt abzuwarten. Die beiden Linebacker mit Reggie Ragland und Anthony Hitchens sehen zumindest gut aus. Die Secondary bleibt auch nach der Ankunft des via Smith-Trade akquirierten Cornerbacks Kendall Fuller ein riesiges Fragezeichen. Der Abgang von Marcus Peters schmerzt hier natürlich besonders. Hoffnung kann nur die Rückkehr von Safety Eric Berry machen. Die Chiefs müssten schon einige Shoot Outs gewinnen, um etwas mit den Playoffs zu tun zu haben.

Break-out-Kandidaten: Chris Jones, Reggie Ragland

Prognose 2018: 7-9

 

 

 

 

 

 

Los Angeles Chargers (2017: 9-7)

Nach dem Umzug zurück nach Los Angeles wechselte sich bei den Chargers Licht und Schatten ab. Auch aufgrund von wieder mal schwerwiegenden Verletzungen wichtiger Spieler reichte es am Ende wieder nicht für die Playoffs. Dieses Jahr sollte alles anders werden. Hunter Henry sollte die Rolle des alternden Stars Antonio Gates dieses Jahr komplett übernehmen. Daraus wird wieder nichts. Henry riss sich das Kreuzband - Saisonaus. Auch Cornerback Jason Verrett wird die komplette Saison verpassen. Das Verletzungspech der Chargers will einfach nicht abreißen. Das Team ist dennoch hervorragend besetzt. Besonders das Wide Receiver Corps sollte mit Allen, Benjamin und Co. wieder Spaß machen. Die O-Line sollte auch wieder verstärkt zurückkommen. Defensiv stechen vor allem Joey Bosa und Melvin Ingram heraus. Zusammen mit den Broncos bilden diese vermutlich das stärkste Pass-Rush-Duo. In der Secondary könnte Derwin James bereits vom ersten Spieltag weg starten und sieht bereits NFL-ready aus. Schade, dass man nicht den gesamten Chargers-Roster bewundern kann. Für die Playoffs wird es dennoch reichen.

Break-out-Kandidaten: Mike Williams, Derwin James

Prognose 2018: 10-6

 

 

 

 

 

 

Oakland Raiders (2017: 6-10)

Nach der Entlassung von Jack Del Rio wollten die Raiders eine große Lösung präsentieren. Sie holten sich Jon Gruden und statteten diesen mit einem üppigen 10-Jahresvertrag aus. Es sollte sich wieder einiges tun bei den Raiders. Gruden soll vor allen Dingen Derek Carr wieder verbessern und stellte ihm mit Jordy Nelson einen neuen verlässlichen Wide Receiver zur Seite. Offensiv sticht vor allem die starke O-Line um Penn und Osemele heraus. Neugierig darf man auch sein, ob Marshawn Lynch noch etwas in seinem Tank hat. In der Defensive ist natürlich der Trade von Khalil Mack DAS Thema, gaben die Raiders doch ihren Führungsspieler in der Verteidigung ab. Die Secondary bereitet ohnehin Kopfschmerzen. Gute Cornerbacks sucht man im Roster vergebens. Die Defense dürfte allgemein zu den schlechteren der Liga gehören. Wenn Gruden keine Wunder bewirken kann, dürfte es eine ganz bittere Saison für die Raiders werden.

Break-out-Kandidat: Maurice Hurst

Prognose 2018: 5-11

Denver Broncos (2017: 5-11)

Nach der schlechten Offensivleistung letztes Jahr hat der Stuhl von Vance Joseph bereits kräftig gewackelt. Es musste eine neuer QB her und der unterschrieb mit Case Keenum gleich zu Beginn der Free Agency. Auch in der restlichen Offense tat sich einiges. Im Draft kam mit Royce Freeman der vermutlich neue Running Back und in den späteren Runden zwei neue Wide Receiver. Die Offense sollte abgesehen von der Tight End Position sehr solide aufgestellt sein. Die Defense erhielt im Draft bereits in der ersten Runde mit Bradley Chubb einen neuen Pass Rusher der zusammen mit Von Miller auf QB-Jagd gehen wird. Die beiden könnten eines der gefährlichsten Pass Rush Duos im nächsten Jahr sein. Die größere Frage in der Defense stellt sich eher auf der Cornerback Position. Kann Bradley Roby die Rolle vom via Trade abgewanderten Aqib Talib eins zu eins übernehmen? Wie präsentiert sich die restliche Defense? Es deutet viel auf eine durchschnittliche Saison der Broncos hin.

Break-out-Kandidat: Courtland Sutton

Prognose 2018: 8-8


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