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Schöttel: "Massiver Versuch der Störung!"

Sportdirektor mit klaren Worten zur Impf-Debatte rund um den ÖFB-Arzt.

Ein "massiver Versuch der Störung" sei jene Impf-Debatte gewesen, die sich in den vergangenen Tagen rund um das ÖFB-Team abgespielt hat.

So hat es jedenfalls Sportdirektor Peter Schöttel empfunden.

Gemeint sind die Diskussionen um den Impf-Status von ÖFB-Arzt Michael Fiedler, der diesbezüglich gegenüber dem "Kurier" keine Auskunft geben wollte. Ob Fiedler geimpft ist oder nicht, hat der ÖFB aus Gründen des Datenschutzes nach wie vor nicht der Öffentlichkeit bekanntgegeben.

Fiedler ist am Sonntag wie alle anderen Betreuer auch ins ÖFB-Camp in Klagenfurt eingerückt. Dort wiederum findet Schöttel klare Worte zu dieser Causa.

Zuallererst stellt der 54-Jährige klar, dass sich der ÖFB genau an die neue Covid-Verordnung des Bundes halten würde:

"Wir bewegen uns hier im Rahmen der neuen Verordnung. Alle, die hier sind, dürfen hier sein. Das Thema Corona ist ein sehr sensibles. Ich möchte bitten, dass wir alle miteinander vorsichtig damit umgehen."

Die Nachfrage, wie genau er das meinen würde, nützt Schöttel zu einem eindringlichen Plädoyer.

Kurz vor Lehrgang Unruhe reingebracht

"Der Artikel hat ein Thema angeschnitten, von dem wir alle miteinander wissen, dass es ein gesellschaftliches Thema ist, bei dem man aufpassen muss, dass man niemanden an den Pranger stellt", so Schöttel, der klarstellt:

"Damit meine ich, dass wir jetzt drei Tage mit diesem Thema zu tun hatten, obwohl wir uns als ÖFB immer an alle Richtlinien gehalten haben, obwohl wir unsere Präventionskonzepte ganz genau einhalten und obwohl dieses Thema unter Datenschutz fällt. Wieder war es zwei, drei Tage vor einem Lehrgang, dass ein bisschen Unruhe reingebracht wurde."

An den Pranger gestellt

Im Hinblick auf den betroffenen ÖFB-Arzt betont Schöttel: "Ich möchte einfach wirklich darum bitten, nicht jemanden an den Pranger zu stellen, von dem man nicht einmal genau weiß, wie sein Status ist, und nicht einfach einen Mann negativ in der Öffentlichkeit hinzustellen, der maßgeblich verantwortlich dafür ist, dass bei uns im Gegensatz zu fast allen Nationen noch nie etwas passiert ist."

Unabhängig vom Impf-Status können auch ungeimpfte Mitarbeiter an diesem Lehrgang teilnehmen, weil sie ihrer Arbeit nachgehen.

Dass die Impf-Debatte eine schwierige ist, liegt auf der Hand. Auch ÖFB-intern. Neo-Präsident Gerhard Milletich ist ein Impfbefürworter, die konkrete Diskussion ist ihm ein Dorn im Auge.

Der neue ÖFB-Boss werde laut Schöttel in den kommenden Tagen auch nach Klagenfurt kommen und Gespräche führen.

Versuch der Störung

"Wir sind mitten in einem Lehrgang und für diesen Lehrgang gelten diese Regeln. Das ist mit der Geschäftsführung besprochen. Auch dieses Thema werden wir uns noch einmal anschauen und möglicherweise im März eine andere Regel haben. Aber bei diesem Lehrgang handhaben wir es wie bei den letzten Lehrgängen, und da sind wir sehr gut damit gefahren", betont Schöttel.

Fährt man auch diesmal gut damit, sprich gibt es nicht erstmals während eines Lehrgangs einen positiven Corona-Test, wird diese Debatte diesen Lehrgang wohl nicht weiter beeinträchtigen.

Für Schöttels Empfinden ist das Thema ohnehin an dieser Stelle deplatziert und eben ein Versuch, Unruhe hineinzubringen:

"Ich habe hier eine Gruppe von Leuten, die vor einem wichtigen Lehrgang steht. Ich habe das als massiven Versuch der Störung empfunden."


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