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Collina nach Schiri-Attacke: "Das wird den Fußball töten"

Der einstige Spitzen-Schiedsrichter Pierluigi Collina äußerte nach der Attacke gegen Referee Meler in der Türkei Kritik und hat sogar Angst um den Fußball.

Collina nach Schiri-Attacke: Foto: © getty

Nach dem gewalttätigen Angriff auf Referee Halil Umut Meler in der türkischen Süper Lig (hier nachlesen >>>) äußerte sich jetzt ein ehemaliger Top-Schiedsrichter.

Das Video von dem Angriff war auf Social Media viral gegangen und sorgte für viel Entsetzen und Betroffenheit. Pierluigi Collina, der als einer der besten Schiedsrichter aller Zeiten gilt und heute Chef der FIFA-Schiedsrichter-Kommisson ist, meinte in einer Stellungnahme etwa, es seien "entsetzliche" Bilder gewesen.

Er wies darauf hin, dass es vor allem in den unterklassigen Bereichen des Sports Tausende betroffene Referees gibt, die verbal und/oder körperlich misshandelt werden. So seien viele davon junge, unbekannte Schiedsrichter. 

Gewalt ein "Krebsgeschwür, das den Fußball töten wird"

Collina fügte hinzu: "Ein Schiedsrichter kann nicht wegen einer Entscheidung, die er getroffen hat, geschlagen werden, auch wenn sie falsch ist. Sein oder ihr Auto kann nicht wegen eines Elfmeters in Brand gesteckt oder bombardiert werden. Leider ist das keine Übertreibung, denn Autobomben und in Brand gesetzte Autos sind in einigen Ländern gar nicht so selten."

Der Italiener fand deutliche Worte und offenbarte seine Angst um den Fußball: "Es liegt in der Verantwortung all derer, die das schöne Spiel lieben, etwas zu unternehmen und etwas zu tun. Bevor es zu spät ist, bevor dieses Krebsgeschwür den Fußball tötet."

 

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