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Wöbers erste Ajax-Saison: Fazit und Ausblick

Max Wöber hat seine erste Ajax-Saison hinter sich. LAOLA1 mit Fazit:

Wöbers erste Ajax-Saison: Fazit und Ausblick Foto: © GEPA

Für Ajax Amsterdam endete die enttäuschende Saison 2017/18 mit einem 2:1-Auswärtssieg bei Excelsior. ÖFB-Legionär Maximilian Wöber verpasste den Saisonabschluss angeschlagen – symptomatisch für seine Rückrunde.

Anders als die Hinrunde verlief diese nämlich holprig. Aufgrund einer Innenband-Verletzung verpasste der Österreicher die Wintervorbereitung und musste seinen zuvor erkämpften Stammplatz als Linksverteidiger an Winter-Neuzugang Nico Tagliafico abgeben.

Erster Patzer liegt schwer im Magen

In der Folge reichte es, auch immer wieder von kleineren Verletzungen geplagt, nur zu Kurzeinsätzen. Erst Anfang März stand Wöber wieder in der Startelf – und patzte prompt erstmals folgenschwer.

Seinen verhungerten Querpass fing Bryan Linssen ab und erzielte bei Vitesses 3:2-Sieg das 2:0. "Danach ging es mir zwei Tage schlecht. Ich wollte nicht einmal mit meinen Eltern telefonieren, einfach nur alleine sein", erklärt Wöber bei "Ajax Inside".

In den restlichen Spielen bekam der dreifache ÖFB-Teamspieler zumindest den Vorzug vor Kapitän Joel Veltman in der Innenverteidigung, wirkte aber nicht immer sattelfest. So sah der Ex-Rapidler am 15. April beim 0:3 bei PSV Eindhoven bei den ersten beiden Toren schlecht aus. Zuerst schlug er am Ball vorbei, dann verlor er das entscheidende Kopfballduell.

Fazit mit gemischten Gefühlen

Gesamt darf der 20-Jährige aber mit seiner Debütsaison beim niederländischen Rekordmeister zufrieden sein. Immerhin erkämpfte er sich bereits nach einem Monat einen Stammplatz und erzielte auch sein erstes Tor für die Hauptstädter. "Es war eine Saison mit Höhe- und Tiefpunkten", fasst Wöber zusammen.

Das Fazit könnte auch lauten: In der Hinrunde hat er öfters gespielt als man hoffen durfte. In der Rückrunde hat er (aufgrund Verletzungssorgen und neuer Konkurrenz) weniger gespielt als man nach der starken Hinrunde erhoffen durfte.

Zahlreiche Defensiv-Abgänge...

Nach der Sommerpause erwartet Wöber eine neue Konkurrenzsituation in der Defensive.

Nick Viergever wechselt zur PSV Eindhoven, mit Joel Veltman fällt ein anderer Konkurrent in der Innenverteidigung mit einem Kreuzbandriss sechs bis neun Monate aus.

Auch Matthijs de Ligt könnte noch abhandenkommen. Bayern, Manchester City und andere Top-Klubs sollen laut Gerüchteküche am 18-jährigen Super-Talent dran sein.

Sollte er bei Ajax bleiben, wäre er freilich gesetzt.

...aber auch neue Konkurrenz

Wöbers Hauptkonkurrent wäre dann Perr Schuurs, wie De Ligt ebenfalls 18 und Niederländer. Er kommt von Fortuna Sittard und wurde als bester Spieler der letztjährigen Jupiler League ausgezeichnet, der zweiten niederländischen Liga.

Ein niederländisches IV-Duo hätte wohl für Ajax seinen Reiz - für Wöber spricht, dass er der einzige Linksfuß wäre.

Dieser Umstand unterscheidet ihn auch von Lisandro Magallan. Hinter dem 24-Jährigen Innenverteidiger der Boca Juniors soll Ajax ebenfalls dran sein. Die Argentinier lehnten ein erstes Angebot bereits ab.

Apropos Argentinier: Tagliafico dürfe links gesetzt sein, sollte er nicht nach der WM ein unwiderstehliches Angebot bekommen. In der Hinrunde half Wöber hier öfters aus. Ein weiterer Faktor könnte sein, ob Trainer Erik ten Hag auf eine Dreier- oder Viererkette setzt.

Summa summarum erwartet Wöber also eine spannende Saison 2019, die aus österreichischer Sicht hoffentlich mehr an die Hinrunde als an die Rückrunde 2017/18 erinnern wird.


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