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SKN St. Pölten Rush: So funktioniert die Kooperation

Am Freitag präsentieren die Frauen des SKN St. Pölten mit RUSH Soccer einen neuen Partner. So soll das Ganze funktionieren:

SKN St. Pölten Rush: So funktioniert die Kooperation

Die Frauen des SKN St. Pölten starten in eine neue Ära.

Nachdem Präsident Wilfried Schmaus sein Amt nach elf Jahren niedergelegt hat, ist seit 1. April Andrea Pichler im Amt (hier nachlesen >>>).

Gleich zu Beginn ihrer Amtszeit stellt der Klub in einer Medienrunde am Klangturm in St. Pölten eine gravierende Änderung vor. 

Kooperation mit RUSH Soccer

Künftig wird mit "RUSH Soccer" kooperiert. Die in den USA gegründete Fußballorganisation gilt als der "größte Jugendfußballklub der Welt". Etwa 55.000 Spielerinnen und Spieler werden derzeit ausgebildet, davon sind 25.000 bis 27.000 weiblich.

Das Ziel für die Mädchen soll künftig der SKN St. Pölten sein. "Wir stellen die oberste Spitze für amerikanische Spielerinnen im College-Alter", so Raoul Voss, Global Sport Director von Rush.

Neues Logo und neuer Name für SKN-Frauen

Die SKN-Frauen laufen künftig mit neuem Logo auf, und tragen einen neuen Namen. Spusu SKN St. Pölten Rush heißt der Serienmeister der österreichischen ADMIRAL Frauen-Bundesliga ab sofort. 

"Das ist ein Riesenanreiz für die Motivation der Spielerinnen."

Raoul Voss (RUSH Soccer) über die Kooperation

Damit will der Klub auch zeigen, dass die Frauen in St. Pölten eigenständig sind.

"Wir haben eine gute Basis für die Zusammenarbeit", freut sich Neo-Präsidentin Pichler.

Neben der sportlichen Kooperation stattet Rush die Fußball- und Basketball-Frauen kommende Saison ganzheitlich aus.

Für junge Spielerinnen sei es wichtig, ein Ziel zu haben."Was ist die Spitze? Wo kann der Traum hinführen?", zeigt Voss Fragen auf, die sich talentierte Spielerinnen stellen.

In St. Pölten könnte für die Youngsters im Idealfall Champions-League-Fußball angesagt sein. "Das ist ein Riesenanreiz für die Motivation der Spielerinnen", so der Global Sports Director.

Wie finanziert sich Rush Soccer?

Da stellt sich für viele die Frage, wie fanziert sich das Unternehmen überhaupt? "Wir sind ein gemeinnütziger Verein", klärt Voss auf.

Mitgliedsbeiträge und Trikotverkäufe an Spielerinnen und Spieler seien beispielsweise Einnahmequellen. Sollte eine Rush-Spielerin vom SKN weiterverkauft werden, bekommt das Unternehmen jedoch keinen Anteil.

"Die Trainer kriegen dort schon Gehälter im Jugendbereich", spricht Voss von einer professionellen Ausbildung.

Diese zeigt auch Erfolg. Im Frauenfußball heißt das Gesicht Lindsey Horan, die aktuell bei Lyon unter Vertrag steht. Bei den Männern ist es Milan-Star Christian Pulisic.

Im Männer-Bereich gibt es ebenso einen europäischen Kooperationsverein. Der kroatische Erstligist Varazdin Rush arbeitet mit dem Unternehmen seit August 2023 zusammen.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

Bleibt noch die Frage: Wie kann man sich das Ganze vorstellen?

Rush SOCCER sieht die SKN-Frauen als ihre erste Mannschaft an.
Foto: © GEPA

Voss erklärt, dass es bei Rush bereits eine "eigene Nationalmmanschaft" gibt. Die besten Kickerinnen kommen in die Rush Select. Diese soll gegebenenfalls dann in St. Pölten vorbeischauen. Stimmt der Zeitpunkt, gibt es auch gemeinsame Trainings mit den SKN-Frauen.

Mit 18 Jahren seien grundsätzlich Wechsel möglich. "Wenn sie absolute Topspielerinnen sind, haben sie die Möglichkeit, direkt nach St. Pölten zu kommen", so Voss. Ansonsten gehe dies auch nach ein bis zwei Jahren im College.

Der Global Sports Director schließt auch nicht aus, dass Spielerinnen aufgrund der Kooperationen aus St. Pölten in die USA wechseln.

Wie viele Spielerinnen kommen nächstes Jahr nach St. Pölten?

Zudem soll es auch einen Austausch zwischen den Trainerinnen geben. Dies gilt für beide Richtungen.

"St. Pölten ist unsere erste Mannschaft", stellt Voss klar. Wie viele Spielerinnen kommen, bleibt abzuwarten. Voss kann dies schwer einschätzen.

Es könnten im ersten Jahr keine oder auch zwei bis drei sein. Beim kroatischen Kooperationsklub war zu Beginn kein einziger Spieler zugegen, im zweiten Jahr sind es jetzt drei Kicker. "Wir werden nicht auf Teufel komm raus, welche reindrücken", meint Voss.


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