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Samson Baidoo: Der Aufstieg eines früheren Stürmers

In der Jugend beim GAK spielte der Innenverteidiger noch im Angriff, nun netzt er gegen den Lokalrivalen. Struber erklärt den guten Weg des ÖFB-Talents.

Samson Baidoo: Der Aufstieg eines früheren Stürmers Foto: © GEPA

Fünf Saison-Spiele, zwei Tore - das ist eine Bilanz, mit der auch viele Stürmer durchaus leben könnten.

Samson Baidoo ist allerdings keine Offensivkraft, sondern Innenverteidiger in Diensten des FC Red Bull Salzburg.

Beim 2:2 im Schlager gegen den SK Sturm Graz schlug der 19-Jährige jedoch beim Führungstreffer der "Bullen" vor dem gegnerischen Tor zu, als wäre er ein Goalgetter.

Und das in seiner Heimatstadt, wo er viele Jahre lang in der Jugend von Sturms Lokalrivalen GAK aktiv war - als Stürmer.

Als Innenverteidiger besser als im Angriff

"Als Jugendlicher beim GAK war ich lange Zeit noch Stürmer! Erst kurz vor meinem Wechsel nach Salzburg wurde ich zum Innenverteidiger. Ich war damals als Kind schon relativ groß, kräftig und schnell. Das waren alles gute Voraussetzungen für die Innenverteidigung. Und da war ich dann auch tatsächlich etwas besser als im Sturm", erzählte Baidoo unlängst auf der Homepage der Salzburger.

Und doch hat er seinen Torriecher nicht verloren. Bereits Ende August gelang per Kopf gegen den WAC der erste Bundesliga-Treffer.

Feuerwerk! Sturm-Fans sorgen für Unterbrechung


"Die Erwartungshaltung, dass er so ins Toreschießen kommt, haben wir nicht wirklich an einen Innenverteidiger. Gleichzeitig freuen wir uns wahnsinnig, wenn er auch da seine Stärken ausspielen kann", erläutert Trainer Gerhard Struber.

Auf seinem Hauptaufgabengebiet spielt der Steirer seine Stärken derzeit gekonnt aus.

Auf einem sehr guten Weg

In der 3. Runde wurde Baidoo gegen Austria Wien in Minute 19 für Oumar Solet eingewechselt, seither stand er in jeder Partie in der Startelf.

Schon unter Matthias Jaissle durfte der Teenager vergangene Saison vier Mal in der Bundesliga ran, zwei Mal über die volle Distanz.

"Samson ist auf einem sehr guten Weg", betont Struber und streicht die Vorzüge seines Schützlings hervor:

"Was ihn auszeichnet, ist seine Verlässlichkeit. Wie er sich in Luftduellen behauptet, wie er rausspielt, wie klar er ist, wie souverän und resistent er sich unter Druck zeigt. Er macht gerade in mehrerlei Hinsicht richtig coole Schritte und hilft der Mannschaft."

Vorerst zurück auf die Bank?

Baidoo hat die personellen Sorgen in der Innenverteidigung jedenfalls bestens für sich genutzt und wichtige Erfahrung gesammelt.

In Graz konnte Solet in einem Kurzeinsatz seine ersten Minuten seit seiner Verletzung sammeln. Auch Strahinja Pavlovic soll für den Champions-League-Auftakt gegen Benfica gute Chancen haben, wieder fit zu werden.

Gut möglich daher, dass es für den ÖFB-Youngster vorerst wieder zurück auf die Bank geht. Sollte dieser Fall eintreten, ist das Standing dennoch ein anderes als zu Saisonbeginn, schließlich hat Teamchef Ralf Rangnick nach den ersten Talentproben nicht lange gefackelt und Baidoo auf Abruf nominiert.

Hätte nicht parallel mit dem Rapidler Leopold Querfeld ein anderer Innenverteidiger-Youngster überzeugt, wäre der 35-fache Junioren-Teamspieler vielleicht schon diesmal im A-Team mit dabei gewesen.

Die Entwicklungskurve

So setzte es im U21-Nationalteam gegen Zypern mit der Roten Karte nach einer Notbremse einen kleinen Rückschlag.

Ein Ereignis, das seinen Aufstieg jedoch nicht bremsen soll. Im Gegenteil. Laut Struber ist der Abwehrspieler ein Typ, den es zusätzlich pusht, dass es zuletzt so schnell nach oben ging:

"Er ist aber auch einer, der sehr demütig und jeden Tag im Training immer auf Anschlag ist, sich einfach entwickeln will."

Dafür sind gerade Partien wie jene bei Sturm wertvoll: "Speziell solche Leistungen gegen einen Top-Gegner in der Liga helfen natürlich, dass die Entwicklungskurve nach oben geht. Wir haben mit ihm in den letzten Wochen schon einen sehr stabilen Spieler in unseren Reihen."


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