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Kameri außen vor? "Würde sich mehr Spielzeit verdienen"

Salzburg-Coach Gerhard Struber macht der ÖFB-Hoffnung Mut und entschuldigt sich fast, ihn momentan kaum einzusetzen.

Kameri außen vor? Foto: © GEPA

Dijon Kameris Ziele für die Saison 2023/24 sind groß.

"Ich will gute Leistungen zeigen und mich für den Teamchef empfehlen, damit er sieht: 'Der Junge möchte dabei (bei der EURO 2024, Anm.) sein", verriet die ÖFB-Hoffnung erst kürzlich gegenüber LAOLA1.

Wer dem 19-jährigen Spitzentalent schon einmal beim Kicken auf die Beine schaute, weiß, dass solche Worte keine jugendlichen Träumereien sind, sondern mit ein wenig Glück auch Realität werden könnten. Teamchef Ralf Rangnick äußerte sich schon mehrfach als großer Fan des offensiven Mittelfeldspielers.

Doch Kameri hat momentan ein Problem: Er zählt aktuell nicht zu den Stammspielern beim FC Red Bull Salzburg, blieb am vergangenen Sonntag, beim 2:0-Erfolg über Rapid (Spielbericht>>>), erstmals in dieser Saison über 90 Minuten auf der Bank.

Struber gibt zu: "Er würde mehr Spielzeit verdienen"

 

Ein Umstand, für den sich RBS-Coach Gerhard Struber nach der Partie fast entschuldigt: "Dijon ist ein richtig cooler Spieler. Die Situation ist natürlich nicht so easy für ihn gerade. Er würde sich mehr Spielzeit verdienen, da brauchen wir nicht herumreden."

Der Kuchler führt als Grund für die aktuell geringe Spielzeit des Eigenbauspielers, der einst bei einem Salzburger Kindergarten-Turnier entdeckt wurde, die hohe Konkurrenz im Salzburger Mittelfeld an:

Auf den Halbpositionen im von Struber eingeführten 4-2-2-2, welches gegen den Ball zu einer Raute wird, gibt es neben Kameri mit Maurits Kjaergaard, Mads Bidstrup, Oscar Gloukh, Forson Amankwah und Nene Dorgeles fünf Spieler, die momentan für eine der drei offensiveren Mittelfeldpositionen infrage kommen.

Auch die beiden aktuell verletzten Luka Sucic und Nicolas Capaldo werden nach ihrer Rückkehr Ansprüche auf einen Stammplatz stellen und den Mittelfeld-Konkurrenzkampf weiter anheizen.

Es fehlt nicht viel

Struber nimmt sich für nach der Länderspielpause, die Kameri beim EM-Quali-Auftakt der ÖFB-U21 verbringen wird, vor, "sich mit ihm sehr engmaschig auseinanderzusetzen, um ihn auf das Level zu bringen, auf dem er mehr Spielzeit genießen kann".

Viel fehlt auf dieses Level aber ohnehin nicht, hält der 46-Jährige fest: "In Wahrheit ist er mit vielen Spielern gleichauf. Es ist oft eine Entscheidung für jemand anderen und nicht gegen ihn. Ein Stück weit hat das mit der Ausrichtung auf den Gegner und anderen Dingen zu tun, und nichts mit seiner eigentlichen Performance."

Der EURO-Traum des hochtalentierten Salzburgers lebt also nach wie vor.


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