Endstand
0:1
0:0, 0:1
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Ried mit Rücken zur Wand, aber: "Widerstand ist ungebrochen"

Die Rieder haben den Klassenerhalt nicht mehr selbst in der Hand und hadern mit sich selbst. Altach will sich noch nicht gratulieren lassen:

Ried mit Rücken zur Wand, aber: Foto: © GEPA

Mit der 0:1-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten SCR Altach hat die SV Ried (zum Spielbericht>>>) den Klassenerhalt in der Admiral Bundesliga nicht mehr in der eigenen Hand.

Bei noch zwei ausstehenden Partien müssen die Oberösterreicher zweimal gewinnen und auf Schützenhilfe hoffen, sonst muss nach drei Jahren wieder der Gang in die Admiral 2. Liga angetreten werden.

Dass sich die Ausgangssituationen für die Innviertler im Kampf um den Klassenerhalt derart verschlechtert hat, kam auf durchaus unglückliche Weise zustande.

Beim entscheidenden Treffer der Altacher in Minute 83 haben die Rieder Pech: Nach einem Kopfball von Haudum sprang der Ball von der Latte an den Oberschenkel des jungen David Ungar und weiter ins Tor.

Altacher Goldtreffer sorgt für Gesprächsstoff

Im Nachgang sorgte der Treffer noch für Diskussionen, da Ried-Goalie Sahin-Radlinger womöglich von einem Gegenspieler die Sicht verstellt wurde. Dieser Meinung ist zumindest Ried-Trainer Maximilian Senft im "Sky"-Interview: "Ein Altach-Spieler blockiert Sami Radlinger, der den Ball dann nicht abwehren kann."

An dieser Situation will Senft die Niederlage aber keineswegs festmachen. "Wir sind sehr enttäuscht und vor allem verärgert über unsere eigene Leistung."

Auf den Spielverlauf bezogen, erklärt er: "In der ersten Halbzeit gibt es auf beiden Seiten ein, zwei Chancen. Wir haben in der zweiten Hälfte etwas angepasst, hatten noch eine richtig gute Chance. Wir sind sauer auf uns selbst."

Ein Knackpunkt in der Partie war auch die verletzungsbedingte Auswechslung von Ried-Innenverteidiger Tin Plavotic, der bei einem von zwei Altacher Hochkarätern in der ersten Halbzeit auf der Linie klärte und wenig später verletzt vom Feld musste. Laut "Sky"-Informationen könnte er sich einen Muskelfaserriss zugezogen haben.

"Widerstand ist ungebrochen"

Für die verbleibenden zwei Partien gibt sich Senft trotz des Rückschlags kämpferisch: "Die Widerstandsfähigkeit ist ungebrochen. Es werden aber extrem harte zwei Wochen, wir haben noch Chancen, Altach zu überholen."

"Es liegt jetzt aber nicht mehr in unserer eigenen Hand. Dennoch ist es unser Job, zweimal drei Punkte zu holen", so der SVR-Trainer. Sportdirektor Thomas Reifeltshammer bemüht Durchhalteparolen: "Natürlich ist es eine schwierige Situation, aber wir werden jetzt sicher nicht aufgeben."

Die Aufgabe könnte wohl kaum schwieriger sein: Seit der Punkteteilung gelang den Riedern kein einziger Sieg, nun müssten in den verbleibenden zwei Runden gegen Hartberg und den WAC zwei Erfolge her und zudem auf Schützenhilfe aus Altach hoffen.

Bei Punktgleichheit würde Altach vorgereiht werden, da nach dem Grunddurchgang bei der Punkteteilung ihr Konto abgerundet wurde.

"Weiter Weg nach Alabama"

Bei den Altachern ist dagegen Aufatmen angesagt, auch wenn man sich trotz beruhigender Ausgangslage - die Vorarlberger liegen nun drei Punkte vor Ried - noch nicht zum Klassenerhalt gratulieren lassen will.

Trainer Klaus Schmidt meint am "Sky"-Mikrofon: "Es ist noch ein weiter Weg bis Alabama und jetzt schauen wir, dass wir die nächste Partie drüberbringen und dann können wir weiterreden."

Dass es sich um eine wichtige Partie handelte und die Anspannung im Vorfeld groß war, verhehlt Schmidt aber nicht: "Es ist natürlich eine gewisse Erleichterung für uns. Wir sind mit einem Sieg in die Qualigruppe gestartet und dann durchgestolpert. Es war ein Sieg für die Moral. Die Mannschaft war heute genau am Punkt, aber es waren heute nicht mehr und nicht weniger als drei Punkte."

Wenn man Altach-Tormann Tino Casali nach dem Spiel beim "Sky"-Interview zugehört hat, bekommt man nicht das Gefühl, dass der Druck besonders zu spüren war.

Casali, der bei der größten Rieder Chance kurz nach Wiederanpfiff zur Stelle war, hebt die prächtige Stimmung in der ausverkauften Josko Arena hervor: "Es war genau der Kampf, den wir uns erwartet haben. Volle Hütte in Ried, viele Fans von uns, das macht Spaß."

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