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Kritik an Minister Anschober: "Es ist ärgerlich"

VdF-Vorsitzender Zirngast über Aussagen des Gesundheitsministers verärgert.

Kritik an Minister Anschober: Foto: © GEPA

Gernot Zirngast, Vorsitzender der "Vereinigung der Fußballer" (VdF), hat deutliche Kritik an Gesundheitsminister Rudolf Anschober geübt.

Dessen Aussagen, wonach es keine Privilegien für Fußball-Profis geben könne und dass die Situation bezüglich eines Bundesliga-Neustarts "ein bisschen entspannter vom Zeitdruck her" als in Deutschland sei, stießen dem Gewerkschafter sauer auf.

"Es ist ärgerlich, wenn der Minister immer von Privilegien spricht. Die Fußballer haben keine Privilegien, ganz im Gegenteil - sie können ihrer Arbeit nicht nachgehen", sagte Zirngast der APA und verwies auf das Verbot von Mannschaftstraining für die Oberhaus-Clubs plus Cupfinalist Austria Lustenau und das generelle Trainingsverbot für 15 von 16 Zweitligisten.

Pionierrolle für Fußballer

Der VdF-Boss hofft nun auf baldiges Grünes Licht für die Vereine der beiden höchsten Spielklassen, "damit die viele Arbeit nicht umsonst war".

Sollte der Neustart erlaubt werden, würde den Kickern laut Zirngast eine Pionierrolle zukommen. "Die Fußballer sind dann praktisch die Vorläufer, sie liefern eine Entscheidungsgrundlage für die Politik zu allen anderen Mannschaftssportarten."

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Dadurch würden die Kicker ein gewisses Risiko auf sich nehmen, was gewürdigt werden sollte.

"Ich wäre nicht gern der Erste, der irgendwo runterhüpft. Ich wäre gern der Zweite, der schaut, ob der Erste überlebt hat und dann nachhüpft", erklärte Zirngast und meinte außerdem: "Der Fußball zahlt für den Testversuch selbst (Anm.: weil er für die Corona-Tests aufkommt), und Spieler kommen von der Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit weg."

Skepsis bezüglich Lizenzaufweichung

Kritisch äußerte sich Zirngast auch zum auf der Außerordentlichen Bundesliga-Hauptversammlung getroffenen Beschluss, dass Clubs bei einem Sanierungsverfahren nicht mehr automatisch absteigen müssen.

"Damit gibt man den zwölf Vereinen im Oberhaus alle Möglichkeiten in die Hand, unter sich zu bleiben." Für die 2. Liga sieht der Gewerkschafter keine rosige Zukunft. "Meiner Meinung nach geht unterhalb der höchsten Spielklasse alles in Richtung Amateur-Fußball."

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