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Friedle: "Bahn ist nicht weltcuptauglich"

Österreichs Rodel-Team ist bereits abgereist. Auch Weltmeistern und Olympiasiegern ist es zu gefährlich.

Friedle: Foto: © GEPA

Das österreichische Rodelteam und Teile anderer Nationen boykottieren den Kunstbahn-Weltcup in Winterberg.

Die Bahn in Deutschland befindet sich aufgrund des stürmisch-warmen Wetters in einem zu schlechten Zustand. Zahlreiche Stürze in den Trainingsläufen am Donnerstag waren die Folge, darunter auch David Gleirscher, Jonas Müller und der russische Weltmeister Roman Repilov.

"Wir haben in zwei Trainingstagen keinen kompletten Durchgang durchlaufen, die Bahn ist in unseren Augen nicht weltcuptauglich", begründet Naitonaltrainer Rene Friedl die Abreise der Österreicher am Freitag. "Das Sturz- und Verletzungsrisiko ist speziell im unteren Bereich sehr hoch. Ich trage die Verantwortung und bin nicht bereit die Gesundheit meiner Athleten aufs Spiel zu setzen."

Doppel-Weltmeister verzichten auf Heim-Weltcup

Man habe die Verantwortlichen bereits am Mittwoch auf die schlechte Profilierung der Bahn aufmerksam gemacht. "Am Donnerstag haben Betreuer fast aller Nationen bei den Bahnarbeiten mitgeholfen, leider hat es nicht für einen Zustand gereicht, der die Sicherheit der Athleten gewährleistet und Fahrten auf Weltcupniveau zulässt", sagte Friedl weiter.

Neben Repilov verzichten auch die deutschen Doppelsitzerstars und ebenfalls frisch gebackenen Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken sowie die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt, Robin Geueke/David Gamm und Teile des US-Teams auf ein Antreten.

Wendl und Arlt sehen ein "extrem hohes und somit unkalkulierbares Risiko", Stürze seien "quasi vorprogrammiert", schrieben sie in sozialen Netzwerken.

"Wir haben unsere Entscheidung unabhängig von den anderen Teams getroffen. Wenn mit Roman Repilov oder den deutschen Doppelsitzern die aktuell Besten der Besten zurückziehen, ist das schon ein deutliches Zeichen", betonte Olympiasieger Gleirscher.

Die Wettbewerbe sollen aber trotz der prominenten Absagen planmäßig durchgeführt werden. Nach Winterberg steht mit Königssee noch eine weitere Station im Weltcup-Kalender.

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