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Eisschnelllauf: Herzog verpasst WM-Medaille knapp

Die 25-Jährige muss sich in ihrer Paradedisziplin geschlagen geben:

Eisschnelllauf: Herzog verpasst WM-Medaille knapp Foto: © getty

Vanessa Herzog hat die erhoffte Medaille über 500 Meter bei der Eisschnelllauf-WM in Heerenveen verpasst.

Die 25-jährige Tirolerin muss sich am Freitag beim Saisonhöhepunkt mit einer Zeit von 37,85 Sekunden mit Rang fünf begnügen. Die Goldmedaille holt sich die Russin Angelina Golikowa (37,14) vor der niederländischen Topfavoritin und Weltcup-Saisondominatorin Femke Kok (37,28) sowie Herzogs russischer Laufgegnerin Olga Fatkulina (37,45).

"Schade, denn in dem Rennen war viel drinnen", lautet Herzogs erstes Resümee.

"Bin irrsinnig enttäuscht"

"Das Eis war nicht superschnell und Rang fünf ist bei einer WM kein Drama, aber ich bin irrsinnig enttäuscht, da ich unbedingt eine Medaille wollte", erklärte Österreichs Aushängeschild nach ihrem Lauf.

Herzog war gut in das Rennen gestartet und einige Zeit auch vor Fatkulina gelegen. "Der Start war super, der schnellste meiner Karriere überhaupt", analysierte die Wahl-Kärntnerin. Auch die Gegengerade absolvierte sie noch gut, ehe ihr in der Schlusskurve ein gravierender Fehler unterlief. 

"Ich bin die Kurve zu eng angefahren und habe dann in der Mitte zu viel Druck bekommen. Das Resultat waren zwei Fehltritte, und damit war die Medaillenjagd gelaufen", erläuterte Herzog.

Dadurch fuhr sie hinter Fatkulina durchs Ziel und trotz Zwischenrang drei war die Chance auf Edelmetall quasi dahin, da nach Österreichs Sportlerin des Jahres 2019 noch das von der Papierform beste Paar im Einsatz war. Die mit Kok gelaufene Niederländerin Jutta Leerdam (37,61) kam über Rang vier nicht hinaus.

Für Herzog war ein neuerlicher WM-Titel, den sie 2019 auf ihrer Paradestrecke in Inzell geholt hatte, diesmal kein realistisches Ziel. "Gold und Silber lagen definitiv außerhalb meiner Reichweite, aber im Kampf um Bronze hätte ich mitreden können", wusste Herzog.

Geringe Medaillenchance über 1000 Meter

Sie wird damit wohl bei der WM ohne Medaille bleiben. Am Samstag (ab 15:13 Uhr) ist sie zwar noch im 1.000-Meter-Rennen dabei, da gilt sie allerdings im Kampf um einen Top-Drei-Platz als klare Außenseiterin. Ebenfalls am Samstag im Einsatz sind Gabriel Odor, Natalie Kerschbaummayr und Katharina Thien, die allesamt ihr WM-Debüt im österreichischen Rennanzug im Massenstart geben.

Den 500-Meter-Bewerb der Herren entschied der Kanadier Laurent Dubreuil (34,40) für sich, es war sein Premieren-WM-Titel. Beim Sieg der Niederländerinnen in der Teamverfolgung krönte sich Ireen Wüst mit ihrem 22. WM-Erfolg zur alleinigen Rekordweltmeisterin.

Bisher hatte die 34-Jährige den Rekord mit der Tschechin Martina Sablikova (21) inne. Auch in der Herren-Verfolgung holte sich das Trio der Niederlande den Titel.


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