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Anna Gasser bangt um Start bei den X-Games

Der Start der Olympia-Siegerin in Norwegen steht noch in Frage.

Anna Gasser bangt um Start bei den X-Games Foto: © GEPA

Aufgrund einer im Training erlittenen Bänderzerrung im Knöchel nutzte Anna Gasser die kurze Auszeit, um mit einem Urlaub in Bali neue Kräfte zu tanken.

Ganz ausgeheilt ist die Blessur der Snowboard-Olympiasiegerin im Big Air aber noch nicht. Deshalb steht auch das Antreten bei den norwegischen X-Games am 19. Mai in Frage.

"Ich werde nur hinfahren, wenn ich vorher noch ein bis zwei Wochen gut trainieren kann und die Chance auf eine Medaille habe", sagt Gasser am Donnerstag bei einem Pressetermin in Wien.



Gasser noch voll motiviert

Die Goldmedaille von Pyeongchang liegt daheim im Wohnzimmer in der geöffneten Schatulle und wenn sie ein Video von ihrem "mit großem Abstand" bedeutendsten Triumph anschaue, bekomme sie immer noch ein bisschen Gänsehaut, erklärte die Kärntnerin.

Sie sei immer noch voll motiviert, versicherte Gasser. Siege seien eine schöne Auszeichnung, wichtiger sei ihr aber etwas Anderes. "Ich will zu den Frauen gehören, die den Sport vorantreiben", betonte die 26-Jährige. Daher wäre es auch das "ultimative Ziel", in nächster Zeit und womöglich als erste Frau, einen Dreifachen zu zeigen. "Aber da muss ich noch viel trainieren und das Risiko abwägen." Vielleicht ist es ja bei der WM 2019 in Park City so weit, einem Fixpunkt in Gassers Saisonplanung, die auch das eine oder andere Filmprojekt beinhaltet.

Die kommenden Winterspiele in Peking 2022 sind für die Millstätterin durchaus ein Thema. Sie müsse sehen, wie der Körper mitmache, "aber es ist im Hinterkopf, das zu probieren". Mögliche Heimspiele 2026 in Graz mit den Snowboard-Bewerben in ihrem Trainingsgebiet auf dem Kreischberg wären aber zeitlich wohl doch zu weit weg, meinte Gasser.

Keine neuen Großsponsoren

Einen Beitrag zu erhoffter heimischer Top-Präsenz hofft sie aber durch ihre Erfolge geleistet zu haben. "Ich hoffe, eine Initialzündung zu sein, dass mehr Mädchen diesen Sport machen." Zehn junge Damen werden schon am Wochenende auf dem Kitzsteinhorn im Rahmen des Workshops "Sister Action" wertvolle Tipps der Olympiasiegerin bekommen.

Neue Großsponsoren hat Gassers Olympiasieg nicht angelockt, doch sie ist ohnehin bestens bedient. "Ich hatte schon vor Olympia Glück mit meinen Partnern und konnte auch ohne Gold gut leben", erklärte sie.

Außerhalb ihrer engeren Heimat werde sie privat - also ohne "Branding", sprich Sponsorkapperl - nur selten erkannt, sagte Gasser. Und das ist ihr gar nicht unrecht. "Ich bin froh, dass ich keinen Marcel-Hirscher-Status habe."

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