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Oberstdorf: Starker Quali-Sprung von Kraft

Den besten Sprung legt aber der Top-Favorit hin.

Oberstdorf: Starker Quali-Sprung von Kraft Foto: © GEPA

Top-Favorit Richard Freitag entscheidet die Qualifikation für das erste Springen der 66. Vierschanzen-Tournee für sich. Der deutsche Weltcup-Führende springt in Oberstdorf 130,5 Meter weit und fährt insgesamt 148,1 Punkte ein.

Stefan Kraft landet mit 141,9 Punkten auf dem dritten Rang, der Japaner Junshiro Kobayashi (142,1 Punkte) ist Zweiter. Titelverteidiger Kamil Stoch springt nur 118 Meter weit (123,3 Punkte) und muss sich mit dem enttäuschenden 28. Rang zufriedengeben.

Mit Michael Hayböck (133,7 Punkte) auf Rang 13, Manuel Fettner (125,7 Punkte) auf Rang 23, Clemens Aigner (125,5 Punkte) auf Rang 24, Daniel Huber (122,3 Punkte) auf Rang 29 und Gregor Schlierenzauer (118,2 Punkte) auf Rang 35 schaffen auch alle weiteren Österreicher die Quali.

Der wechselnde Wind sorgte dafür, dass einige Asse wie Daniel Andre Tande (Norwegen/20.), Titelverteidiger Kamil Stoch (Polen/28.) und Andreas Wellinger (Deutschland/14.) weiter hinten im Klassement aufschienen als erwartet. Der dreifache Saisonsieger Freitag behielt aber auch bei Rückenwind seinen "Lauf" bei. Er kam trotz kurzem Anlauf auf 130,5 Meter und damit überlegen auf den ersten Platz. Sechs Zähler dahinter folgten sechs Springer innerhalb von 2,1 Punkten.

Vorjahressieger Kraft bewies seine gute Form und auch seine fünf Teamkollegen qualifizierten sich sicher für den Bewerb am Samstag (16.30 Uhr/live ORF eins). Der Salzburger erwies sich einmal mehr als Wettkampftyp, als er nach nicht optimalem Training in der Spitze mitmischte.

"Freitag kann sich fast nur selber schlagen"

"Ich habe das erste Mal den Schanzentisch erwischt. Es war noch ein bisschen verhalten und kontrolliert, aber allgemein eine super Quali", sagte der 24-Jährige, der bei kurzem Anlauf, aber Windstille gesprungen war. Nach ihm hatten Stoch, Tande und Co. schlechtere Bedingungen. Freitags Leistung nötigte auch Kraft Bewunderung ab: "Er kann sich fast nur selber schlagen. Aber wir geben nicht auf, vielleicht wird er nervös und macht Fehler."

Von den übrigen Österreichern verzeichnete Michael Hayböck eine Steigerung. Der Oberösterreicher hatte in den drei vergangenen Jahren in Oberstdorf jeweils Podestplätze erreicht. Diesmal war er nach bisher mäßigen Leistungen nach einem Bänderriss im Knöchel auch mit dem 13. Platz (130 m) zufrieden. "Es tut gut, wenn man runterkommt und vorne zu finden ist. Das passt, darauf lässt es sich aufbauen", sagte der Vorjahres-Dritte.

Manuel Fettner (23.), Clemens Aigner (24.) und Daniel Huber (29.) zeigten solide Sprünge, Gregor Schlierenzauer wurde mit ähnlich starkem Rückenwind wie Debütant Aigner 35. "Es war von den Bedingungen schwierig und am Tisch war es nicht so sauber", sagte der zweifache Gesamtsieger, der im ersten Training Siebenter war. "Ich werde in Ruhe analysieren, was der Unterschied zwischen dem ersten Trainingssprung und der Quali war, und es dann morgen umsetzen."

Die K.o.-Duelle der Österreicher am Freitag:

Clemes Aigner gegen Maciej Kot (POL)

Manuel Fettner gegen Kamil Stoch (POL)

Daniel Huber gegen Halvor Egner Granerud (NOR)

Gregor Schlierenzauer gegen David Siegel (GER)

Michael Hayböck gegen Kilian Peier (SUI)

Stefan Kraft gegen Martin Hamann (GER)

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