news

Aschenwald vor Innsbruck als letzte ÖSV-Hoffnung

Der Zillertaler klassierte sich bei den ersten Tournee-Springen im Spitzenfeld.

Aschenwald vor Innsbruck als letzte ÖSV-Hoffnung Foto: © GEPA

Nachdem Stefan Kraft das Neujahrs-Springen in Garmisch-Partenkirchen verpatzte, ist Philipp Aschenwald als einziger ÖSV-Springer zur Halbzeit noch im Rennen um die Spitzenplätze der Vierschanzen-Tournee.

Sein Heimspringen in Innsbruck bestreitet der Tiroler am Sonntag als Gesamt-Sechster und aus der Jägerrolle heraus. Das Stockerl nimmt er trotz steigender Form nicht offensiv ins Visier.

"Ich bin nicht der Mann, der große Worte spricht. Ich konzentriere mich lieber auf die Punkte, die ich umzusetzen habe", sagte Aschenwald nach der Qualifikation, die er hinter Daniel Huber (2.) und Stefan Kraft (6.) als drittbester Österreicher auf Rang 10 beendete.

 

Erster Weltcup-Sieg als großes Ziel

In Garmisch-Partenkirchen fehlten Aschenwald 2,7 Punkte auf Rang drei, zum Auftakt in Oberstdorf rutschte der 25-jährige Zillertaler als Halbzeit-Dritter noch auf Platz acht zurück. Von Enttäuschung oder Wut war danach aber nichts zu sehen oder hören. "Innerlich haben mich die drei Punkte schon aufgeregt. Ich bin vielleicht eher der Typ, der es dann im Team oder im Gespräch mit den Trainern zeigt, dass ich schon mehr will. Es ist doch klar, dass ich ganz oben stehen will."

Tatsächlich schickte er sich selbst in den aktuellen WM-Winter mit der Vorgabe, seinen ersten Weltcupsieg zu holen. "Das ist ein Ziel von mir, das habe ich vor der Saison gesagt. Aber man muss einfach bei sich bleiben und gute Sprünge zeigen."

"Bin ein Rhythmus-Typ"

Das gelang ihm im Vorjahr im Vorfeld der Tournee in Ruka (2.) und Nischnij Tagil (3.) ergebnistechnisch am besten. In hochkarätig besetzten Veranstaltungen hat er sich im Bereich um Rang sechs eingependelt. In diesen Gefilden hat es sich Aschenwald auch bei der Tournee bequem gemacht. "Ich bin damit sehr zufrieden. Vor der Tournee hat es bei mir überhaupt nicht gut ausgeschaut."

Auch er hatte im Vorfeld eine Coronavirus-Infektion zu verdauen. "Die Coronaphase hat mich ein bisschen aus dem Konzept gebracht. Ich bin ein Rhythmus-Typ, ich muss im Training und im Springen bleiben. Da ist es das Schlechteste, wenn ich zwei, drei Wochen nicht springen kann." Das habe ihn schon "ziemlich genervt", bei der Tournee geht es bekanntlich aber Schlag auf Schlag. Und dabei hat Aschenwald auch am Sonntag (13.30 Uhr) ziemlich sicher das Podest im Visier. "Ich habe während der Tournee wirklich eine gute Form gefunden, die Ansprüche sind sicher nicht weniger geworden."

Kommentare