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Fettner: "Skispringen ist ein Glückssport"

Kraft und Fettner mit Erklärungsversuch für große Ergebnis-Schwankungen:

Fettner: Foto: © GEPA

Mit konstant guten Ergebnissen durch eine Skisprung-Saison zu kommen, ist aktuell nicht einfach.

Im bisherigen Verlauf des Olympia-Winters und auch bei der laufenden Vierschanzentournee fällt auf, dass immer wieder große Namen ohne Weltcup-Punkte bleiben oder gar die Top 50 und somit die Qualifikation für den Bewerb verpassen.

Manchmal passiert das auch unmittelbar nach einem Top-Ergebnis. Stefan Kraft etwa war in Oberstdorf immerhin Zwölfter gewesen, zwei Tage später 59.

Kraft: "Alles auf so einem schmalen Grat"

"Es ist mittlerweile alles auf so einem schmalen Grat, ob es noch funktioniert oder nicht. Es wird immer schwieriger", räumte Kraft ein.

"Die Anzüge werden enger, immer mehr Reglement, Reglement. (Halvor Egner) Granerud ist heuer zweimal genau das Gleiche passiert", bezog sich der Weltmeister auf zwei Weltcup-Platzierungen des Weltcup-Titelverteidigers im Dezember außerhalb der Top 40.

Im ersten Durchgang von Garmisch fiel der Norweger auf Rang 22 ab, seine Tournee-Chance war dahin.

Gesamtwertung der Vierschanzen-Tournee>>>

Wind? "Wird immer extremer"

Kraft habe in seiner doch schon längeren Karriere bei sich davor noch nie eine Saison mit einem solchen Auf und Ab erlebt.

Und der 28-Jährige liefert auch die Begründung: "Es wird immer extremer, was der Wind ausmacht. Es wird das Material immer enger gespannt. Ob eine Nuance Wind von vorne oder hinten ist, das macht so viel aus."

Markus Eisenbichler etwa ist im ersten Bergisel-Training mit 139 m einen Meter über dem Schanzenrekord geblieben, in der Qualifikation kam er dann auf 119 m.

Diese extremen, sich durch das Reglement stark auswirkenden auch kleinen Windunterschiede müsse er so akzeptieren, meinte Kraft nach Rang 42 in der Innsbrucker Qualifikation. Eine Stunde davor war er im zweiten Training bei besseren Bedingungen Zweiter geworden.

"Wahnsinn, was das alles ausmacht. Wenn man sich im Video die Sprünge anschaut, werden sie nicht viel anders ausschauen", gab der Großschanzen-Weltmeister weiter zu bedenken.

"Skispringen ist auch ein Glückssport"

Der Tiroler Philipp Aschenwald stellte die Frage, ob es trotz der Windkompensationspunkte wirklich immer fair abgeht.

Jan Hörl sprach den Glücksfaktor an und Manuel Fettner ging sogar noch einen Schritt weiter. "Im Moment macht ein Hauch von vorne oder von hinten extrem viel aus", erklärte der 36-jährige Routinier.

"Da ist so oder so jeder Wettkampf ein Glücksspringen. Alle mit dem gleichen Material, alle Anzüge eng, das Niveau konstant hoch - es ist im Moment auch ein Glückssport."

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