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Marita Kramer füllt ihren stylischen Kühlschrank

Die Skisprung-Überfliegerin strebt nach Perfektion und bereitet eine große Party vor.

Marita Kramer füllt ihren stylischen Kühlschrank Foto: © GEPA

Sara Marita Kramer drückt dem Skisprung-Weltcup derzeit ihren Stempel auf.

Die Salzburgerin gönnt sich nach dem neuerlichen Sieg in der Ramsau aber keine lange Weihnachtspause, die 20-Jährige will bis zu den beiden Bewerben in Ljubno zum Jahreswechsel (31.12. und 1.1.) weiter an sich arbeiten.

Denn auch nach fünf Saisonsiegen gibt sie sich weiter selbstkritisch und strebt nach Perfektion.

"Ich möchte Weihnachten und die Zeit daheim schon genießen, ich hoffe aber, dass ich auch trainieren gehen kann. Wir haben ja sonst zwischen den Stationen nicht so viele Möglichkeiten. Ich möchte meine Sprünge stabilisieren, damit ich im Wettkampf lockerer hineingehen kann, das kostet mich derzeit schon viele Nerven", erläutert die Pinzgauerin.

Ihr neuerlicher Heimerfolg auf der Ramsauer Normalschanze, der 13. insgesamt, fiel mit vier Punkten Vorsprung für ihre derzeitigen Maßstäbe fast schon knapp aus.

Kramer ist bei aller Selbstkritik auch stolz auf ihren derzeitigen Siegeszug. "Es läuft ziemlich gut. Die Sprünge sind teilweise auf einem sehr hohen Niveau. Ich muss teilweise auch kämpfen, aber es läuft schon viel zusammen."

Stylischer Kühlschrank und große Party

Mit 169 Punkten Vorsprung im Gesamtweltcup auf die Deutsche Katharina Althaus ist sie diesbezüglich ausgezeichnet unterwegs. Den in Ramsau erhaltenen Siegersekt will sie jedenfalls schon einmal für eine Feier im Frühjahr einkühlen.

"Ich habe einen ziemlich stylischen Kühlschrank, da kommt die Flasche hinein, und am Saisonende schmeiße ich eine Party." Gut möglich, dass sich der Kühlschrank bis März noch komplett füllt und sie auf die große Kristallkugel anstoßen kann.

In der Vorsaison (7 Siege) verhinderte das nur eine zwischenzeitliche Zwangspause wegen unklarer Corona-Testergebnislage. Nicht nur deshalb ist für ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer die Gesundheit seines Schützlings oberstes Gebot, denn Verbesserungen seien kaum noch möglich.

"Sie hat schon so ein gutes Gespür und ein Gefühl, da braucht man jetzt nicht eingreifen, man muss einfach schauen, dass sie gesund und verletzungsfrei bleibt, das ist das Wichtigste", betont Rodlauer.

Die perfektionistische Herangehensweise von Kramer gefällt dem Coach natürlich. "Sie ist selbstkritisch, das ist gut. Sie hat tolle technische Voraussetzungen. Wenn sie kleine Fehler drinnen hat, reicht es trotzdem." Gerade durch das Streben nach Perfektion werde die Salzburgerin noch viel erreichen. "Ich denke, dass Sara schon mit diesen Sachen wächst und immer stärker wird."

Stecher von Kramer "absolut beeindruckt"

Mario Stecher, Nordischer Direktor beim ÖSV, zeigt sich im Gespräch mit der APA "absolut beeindruckt" von Kramer. "Das war wieder eine Topleistung, nicht nur von ihr, sondern vom gesamten Team, das sich sehr stark präsentiert."

Es sei sehr erfreulich, dass die Arbeit wie schon in der vergangenen Saison so gut fruchte. An Kramer beeindruckt auch Stecher, dass sie sich ständig weiterentwickeln will, und dafür im Sommer weiter an Details gefeilt hat. "Sie hat zum Beispiel extrem gut am Telemark gearbeitet, das kommt ihr jetzt schon zugute."

Gearbeitet soll möglichst bald auch an der in die Jahre gekommenen Ramsau-Schanze werden. Stecher kündigt eine baldige Adaptierung der für die WM 1999 errichteten Anlage an.

"Ich hoffe, dass wir das in naher Zukunft umsetzen können, damit wir eine moderne Schanze bekommen. Es ist schon einige Zeit angedacht, dass wir sie erneuern werden und erneuern müssen." Einen konkreten Zeitplan dafür gebe es aber noch nicht.

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