news

Stefan Kraft fliegt in Lahti zum Sieg

Halbzeit-Leader Ulrich Wohlgenannt verpasst am Ende die Top 5.

Stefan Kraft fliegt in Lahti zum Sieg Foto: © GEPA

Stefan Kraft darf sich beim Weltcup-Springen in Lahti (HS130) über den 23. Weltcup-Sieg seiner Karriere freuen. Bestenliste>>>

Der Salzburger setzt sich am Freitagabend mit 283,1 Punkten vor dem Norweger Halvor Egner Granerud (-14,9) und dem Polen Piotr Zyla (-15,1) durch.

Halbzeit-Leader Ulrich Wohlgenannt fällt im zweiten Durchgang mit einem Sprung von nur 125,5 Metern auf den sechsten Platz zurück, darf sich damit aber trotzdem über sein bislang bestes Ergebnis im Weltcup freuen. Vor dem Vorarlberger landet der Gesamtweltcup-Führende Karl Geiger auf Platz fünf. Normalschanze-Olympiasieger Ryoyu Kobayashi wird Siebter.

Clemens Aigner wird Zwölfter, Jan Hörl landet auf Rang 19.  Daniel Tschofenig (31.), Manuel Fettner (39.) und Daniel Huber (46.) verpassen die Qualifikation für den zweiten Durchgang.

Im Gesamtweltcup führt Geiger (1234 Punkte) nun mit zwölf Punkten vor Ryoyu Kobayashi (1222). Stefan Kraft (593) belegt als bester Österreicher den siebten Rang, Jan Hörl ist direkt dahinter auf Position acht (555).

Am Samstag steht in Finnland ein Teambewerb an, ehe am Sonntag die zweite Einzel-Konkurrenz über die Bühne geht.

Auf den Tag genau fünf Jahre nach dem Gewinn seines ersten von bisher drei WM-Titeln, brillierte Kraft wie in seinen besten Tagen. Schon bei den Winterspielen in Peking hatte er sich in Topform präsentiert und zum Team-Gold beigetragen. Lahti, einer seiner Lieblingsschanzen, blickte er deshalb mit Vorfreude entgegen. Und verblüffte sich mit seinem dritten Weltcupsieg auf der finnischen Schanze auch selbst ein wenig.

Kraft selbst überrascht

"Ich weiß auch nicht genau, wo diese Sprünge hergekommen sind", erklärte der Pongauer im ORF-TV-Interview. "Es ist so leicht von der Hand gegangen, so wünscht man es sich. Das fühlt sich richtig gut an." Das Niveau sei so hoch und bei diesem Vorsprung müsse es sicher einer seiner besten Sprünge gewesen, meinte Kraft nach dem vierten ÖSV-Saisonerfolg. Granerud kam auf 127,5 und 125,5 m, der drittplatzierte Pole Piotr Zyla lag nach 120,5 und 129,5 m schon 15,1 Punkte zurück.

Wohlgenannt hatte mit früher Startnummer im ersten Durchgang 126 m vorgelegt und wusste da schon um die Qualität seines Sprungs. "Der ist viel wert", meinte der 27-Jährige, der als letzter Springer im Finale 118 m folgen ließ und damit noch vor dem Olympia-Zweiten Ryoyu Kobayashi (7.) landete. Bisher waren 22. Plätze seine besten Resultate im Weltcup gewesen. Im Kontinentalcup hat er schon 14 Erfolge gefeiert.

Der Deutsche Karl Geiger führt nach dem fünften Rang im Weltcup zwölf Punkte vor Kobayashi. Kraft ist mit deutlichem Rückstand als Siebenter der bestplatzierte Österreicher. Olympiasieger Marius Lindvik musste sich nach schwächerem ersten Durchgang mit dem elften Rang begnügen.

Clemens Aigner wurde unmittelbar hinter dem Norweger Zwölfter, während Team-Olympiasieger Jan Hörl von der neunten an die 19. Stelle zurückfiel. Seine zwei Teamkollegen beim Peking-Erfolg, Manuel Fettner (39.) und Daniel Huber (46.), hatten ebenso wie Daniel Tschofenig (31.) bei Schneefall und vor fast leeren Rängen die Qualifikation für das Finale verpasst.

Kommentare