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Stefan Kraft fliegt am Kulm zum Sieg

Der Salzburger feiert am Kulm ersten Heimsieg und beendet ÖSV-Flaute:

Stefan Kraft fliegt am Kulm zum Sieg Foto: © GEPA

Endlich ist er da, der erste Heimsieg von Stefan Kraft: Der Salzburger gewinnt am Sonntag das Skifliegen am Kulm!

Kraft fliegt im ersten Durchgang auf 230 m und liegt nur 0,7 Punkte vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi, der mit mehr Anlauf und Aufwind auf 242,5 m segelt. Der zweite Durchgang muss vor den letzten drei Springern aufgrund von zu unkonstantem Wind abgebrochen werden, womit das Ergebnis des ersten Durchgangs zählt. Dritter wird der Slowene Timi Zajc.

Für Kraft ist es der erste Heim-Sieg seiner Karriere überhaupt, gleichzeitig sorgt er für den ersten Kulm-Sieg eines Österreichers seit zehn Jahren.

 

Zweitbester ÖSV-Adler wird Daniel Huber als 15., 23. Michael Hayböck, 24. Stefan Huber, 26. Philipp Aschenwald.

Für Kraft war es der insgesamt 19. Weltcupsieg - Bestenliste>>>

Im Gesamtweltcup baut er seinen Vorsprung weiter aus. Verfolger Karl Geiger belegt nur Rang 6, damit liegt Kraft nach 25 von 37 Springen nun 138 Punkte vor dem Deutschen.

Kraft: "Einer der schönsten Siege"

"Diesen Sieg stufe ich hoch ein. Skifliegen daheim am Kulm ist ganz etwas Besonderes. Es ist sicher einer der schönsten Siege, sicher mit ein bisserl einem Beigeschmack. Es ist geiler, wenn du nochmal runterspringen darfst und unten sind die Teamkollegen, die Fans flippen aus, das ist schon noch eine Stufe höher", sagte Kraft.

Das lange Zuwarten im Finish des dann annullierten zweiten Durchgangs war auch mental und körperlich nicht leicht, berichtete Kraft. "Es war sicher nicht einfach da oben, wenn immer wieder Unterbrechungen waren. Du bist beim Skifliegen voll reingeschnallt, die Füße schlafen dir ein."

Am Ende war es ein ungewöhnliches Bild: Der Tagessieger war nicht mit jubelnden Gesten im Auslauf der Schanze zu sehen, sondern fuhr mit dem Sessellift vom Bakken herunter. Nach einem 159-m-Hupfer wegen starken Rückenwindes des nach dem ersten Durchgang viertplatzierten Polen Kamil Stoch, entschied sich die Jury zum Abbruch.

Auf dem Kulm waren am Sonntag große Weiten zu sehen: Der Norweger Marius Lindvik und auch Kobayashi kratzten im ersten Durchgang mit 242 bzw. 242,5 Metern am Schanzenrekord von Peter Prevc (SLO/244 m).

Schlierenzauer-"Notlandung" in Qualifikation

Nicht im Bewerb dabei ist Gregor Schlierenzauer, der Tiroler scheitert bereits in der Quali. Schlierenzauer hat gleich nach dem Absprung große Probleme in der Luft und muss abrudern. Der 30-Jährige kann einen Sturz verhindern, muss bei nur 101,5 Metern aber zur "Notlandung" ansetzen. Er bleibt unverletzt, verlässt aber sofort traurig und ohne Kommentar das Schanzengelände.

Wie schon am Vortag, als er nach dem ersten Durchgang (ohne Qualifikation) als 40. kommentarlos abgedampft war, will der 53-fache Weltcupsieger sein Abschneiden zumindest vorerst nicht kommentieren.

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