news

ÖSV-Adler: "Besser, als das Resultat zeigt"

Verpatzter Auftakt: Keine Schwarzmalerei und positive Aspekte bei Skispringern.

ÖSV-Adler: Foto: © GEPA

Den ÖSV-Adlern wurde gleich zu Beginn der neuen Saison die Flügel gestutzt. Nach Rang drei im Teambewerb setzte es für die heimischen Skispringern beim ersten Einzelspringen in Wisla eine Schlappe

Daniel Huber landete als bester Österreicher nur an der 18. Stelle, Stefan Kraft wurde nach Windpech lediglich 21. Michael Hayböck und Gregor Schlierenzauer scheiterten bereits im ersten Durchgang. 

ÖSV-Cheftrainer Andreas Felder, seit Mai im Amt, bewertet die Vorstellung seiner Athleten realistisch: "Wir sind noch nicht da, wo wir sein sollten, um mit den Besten mitzuhalten." Das habe ihm auch schon der Teambewerb gezeigt. "Momentan geht der Schuss noch nach hinten los, wenn die Leute probieren, anzugreifen. Aber wir werden uns nicht drausbringen lassen und weiterarbeiten."

Das schwache Einzel-Abschneiden in Polen ist für Felder aber kein Grund zur Schwarzmalerei, denn er hatte auch Positives gesehen.

Kraft noch nicht in Topform

Huber gelang mit dem zweiten Sprung eine Steigerung und Kraft zeigte im Finale nach Meinung der Betreuer seinen besten Flug des Wochenendes. Doch der Doppel-Weltmeister erwischte den stärksten Rückenwind des Feldes, 12,4 Bonuspunkte vermochten die kürzere Weite nicht auszugleichen.

"Dieser Sprung hat mir von all meinen Flügen hier am besten gefallen. Aber dann springt man nicht einmal bis zum K-Punkt, das fühlt sich nicht gut an", erklärte Kraft. Er sei aber auch nicht in Topform, gab der Salzburger zu. "Die richtig guten Sprünge waren noch nicht dabei, aber reingespielt hat es mir hier auch nicht."

Huber meinte, er habe zu viel gewollt. "Ich habe in den letzten Tagen gemerkt, dass etwas geht, dass ich noch Potenzial habe. Aber statt lockerer zu werden, bin ich aggressiver geworden und dann geht es in die andere Richtung los", sagte der 25-jährige Salzburger. "Ein 18. Platz ist nicht katastrophal, aber natürlich erwartet man sich mehr."

Der Sieger des Sommer-GP in Hinzenbach fühlt sich aber auf dem richtigen Weg. "Die Springer, die im Sommer stark waren, sind auch jetzt vorne dabei, wie Klimow oder Leyhe. Das ist definitiv das, wo ich auch hin will."

"Der Spitze näher, als es das Resultat zeigt"

Mario Stecher, Sportlicher Leiter für Skispringen und Nordische Kombination im ÖSV, vermisste bei den ÖSV-Adlern die Lockerheit. 

"Am Sonntag war es alles andere als gut. Sie haben nicht das zeigen können, was sie sich vorgenommen haben", sagte der Wahl-Tiroler gegenüber der APA. "Aber die Springer sind der Spitze näher, als es das Resultat zeigt, davon bin ich überzeugt."

Am Ende werde man am Resultat gemessen, Einflüsse von Wind und Wetter hin oder her. "Aber das gute Ergebnis wird nicht von einem Tag auf den anderen dastehen. Es gilt einen Weg zu beschreiten und bei diesen Veränderungen (bei Material und Technik, Anm.) muss man sich dafür Zeit geben", betonte der zweifache Team-Olympiasieger in der Kombination.

"Wir haben Topspringer, die ganz vorne sein können und das auch bewiesen haben. Aber das muss sich entwickeln." Beim dritten Platz im Teambewerb am Samstag habe man gesehen, dass es in die richtige Richtung gehe.

Kommentare