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Matt vor WM-Slalom: Bitte nicht wie bei Olympia

Foto: © GEPA

Michael Matt hat vor dem WM-Slalom am Sonntag (ab 11 Uhr im LIVE-Ticker) zwei Wünsche. Erstens: Eine gute Platzierung. Zweitens: Keine Zitterpartie wie bei den Olympischen Spielen. 

Im Vorjahr in Pyeongchang fuhr der Tiroler nach Halbzeitrang zwölf noch zu Bronze. Das Finale entwickelte sich zum Krimi, den Matt nur mehr mit dem Rücken zur Piste verfolgte. 

"Ich hoffe, dass ich das nicht noch einmal so erleben muss. Das war grausig", sagt Matt in Aare. 

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist der 25-Jährige nicht restlos zufrieden. Zwar stehen fünf Top-Acht-Ränge in Spezialslaloms zu Buche - darunter Platz drei in Madonna -, aber auch der Ausfall in Zagreb, die Nicht-Qualifikation in Adelboden und Platz 13 in Schladming.

"Wieder ein anderes Skifahren"

Nach dem Nightrace wurde daher große Analyse betrieben, ein bisschen was umgestellt. Und Matt hat ein paar Tage Abstand vom Schnee genommen. Der 25-Jährige schob eine Kondi-Woche ein, um in Aare körperlich fit dazustehen. Erst bei den Trainingstagen in Schweden schnallte er wieder die Ski an.

"In Vemdalen war das schon wieder ein anderes Skifahren, nicht mehr so abgehakt von Schwung zu Schwung, sondern runder. Es muss in einem Fluss gehen von oben bis unten. Das passt jetzt wieder." Problem in dieser Saison sei gewesen, dass es oft nicht durchgängig einen ganzen Lauf funktionierte.

"Das habe ich so nicht gekannt"

"Bei mir waren die Schwankungen so extrem. Es ging darum, haut es hin oder haut es nicht hin. Wie in Adelboden, als ich mich nicht qualifiziert habe. Das war massiv, das habe ich in der Richtung so extrem nicht gekannt. Das ist jetzt normalerweise wieder weg. Ich habe wieder ein älteres Skimodell, das auf allen Verhältnissen super funktioniert hat", ist er überzeugt.

Grundsätzlich falle es ihm bei Großereignissen leichter, noch einmal zehn Prozent draufzulegen und genau das zu tun, was einen schnell mache. Schließlich geht es nur um die Plätze eins, zwei oder drei.

Matt in Aare Weltmeister

Sein bald 40-jähriger Bruder Mario Matt war 2007 in Aare zum zweiten Mal nach St. Anton 2001 Slalom-Weltmeister geworden. Es war der erste von zwei goldenen Schlusspunkten für Österreich unter die damalige Schweden-WM, denn der Slalom wurde bereits am Samstag ausgetragen.

Sonntag folgte noch der Teambewerb, auch da trat Mario Matt an und jubelte mit seinen Kollegen über den Titel - Michael Matt war heuer ebenfalls mit der Mannschaft im Einsatz und freute sich am Dienstag über die Silbermedaille.

Textquelle: © LAOLA1.at/APA