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Haaser: "Dann wirst du durchgereicht"

von Daniela Kulovits Foto: © GEPA

Zugegeben, die Erwartungen an die ÖSV-Damen waren vor dem WM-Riesentorlauf nach den Ausfällen von Stephanie Brunner und Anna Veith nicht allzu groß. 

Am Ende gab es dennoch enttäuschte Gesichter. Ricarda Haaser, Österreichs beste Riesentorläuferin im Weltcup hinter Brunner und Veith, rutschte nach Zwischenrang zehn im Finale noch auf den 15. Platz zurück. Ergebnis des WM-RTL der Damen>>>

„Ich kann nicht zufrieden sein. Ich habe mir für den 2. Durchgang natürlich mehr vorgenommen. Ich wollte schon ein Stück nach vorne kommen, das ist jetzt in die andere Richtung gegangen“, muss die Tirolerin das Ergebnis enttäuscht hinnehmen. 

Sie sei im 2. Lauf am Start gut weggekommen, „aber dann hat der Schwungansatz einfach nicht so gepasst. Um den Ski am letzten Zacken runterzudrücken hat etwas die Lockerheit gefehlt. Dann wirst du durchgereicht“.

Somit habe sie ihr Ziel nicht erreicht, sagt Haaser und meint in Hinblick auf mögliche Verbesserungsansätze: „In Zukunft einfach schneller skifahren.“

Liensberger: "Hoffe, der Wind gehört nicht dazu"

Katharina Liensberger belegt als beste ÖSV-Dame Platz zwölf. Die Vorarlbergerin verbessert sich im Finale immerhin noch um zwei Plätze. Ohne den groben Patzer im 2. Lauf wäre noch mehr möglich gewesen 

"Der Fehler ist sehr ärgerlich, auf der andere Seite habe ich schnelle Schwünge gezeigt. Darauf gilt es aufzubauen und weiterzumachen", sagt die 21-Jährige. 

Im Großen und Ganzen ist die Silbermedaillen-Gewinnerin im Teambewerb mit ihrem ersten WM-Einzelrennen aber zufrieden. 

„Ich bin mit jedem Lauf besser ins Fahren gekommen. Bei diesem Schnee muss man wirklich pushen und alles ausreizen. Es war ein interessantes Rennen mit dem Wind. Ich hoffe nicht, dass der Wind zum Großereignis dazugehört, wenn ich da letztes Jahr an Olympia denke“, spielt Liensberger mit einem Schmunzeln auf die ähnlichen schwierigen Bedingungen in Pyeongchang im Vorjahr an.

Sie wolle aber nicht sagen, dass es nicht fair gewesen sei, aber es sei ein schwieriges Rennen gewesen. "Aber die Schnellsten haben gewonnen.“

"Es macht riesigen Spaß, hier zu fahren"

Während für Haaser die WM beendet ist, stehen die übrigen drei RTL-Starterinnen Liensberger,  Katharina Truppe und Bernadette Schild noch am Samstag (11 Uhr im LIVE-Ticker) im Slalom am Start. 

„Es macht riesigen Spaß, hier zu fahren, ich habe eine Riesenfreude am Skifahren“, strahlt Liensberger und gibt das Motto für den Slalom vor: „Hand aufs Herz und alles geben“, sagt die Vorarlbergerin. „Ich freue mich auf den Slalom.“

Auch Truppe blickt nach „im Großen und Ganzen zwei soliden Leistungen“ im RTL bereits auf den Samstag. „Ich kann eh nur Gas geben, zu verlieren habe ich nichts.“

Für Österreichs Damen ist der Slalom damit die letzte Möglichkeit, nicht medaillenlos in Einzelbewerben heimreisen zu müssen. 1982 in Schladming war das zum bisher letzten Mal passiert. Im Medaillenspiegel ist Österreich mit je zweimal Silber und Bronze Achter. Medaillenspiegel >>>

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