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Wo Manuel Feller die Slalom-Kugel liegen ließ

Manuel Feller jubelt über "super Saison" und ärgert sich ein wenig über zwei Nuller.

Wo Manuel Feller die Slalom-Kugel liegen ließ Foto: © GEPA

Platz drei im letzten Saison-Rennen sowie Rang zwei im Slalom-Weltcup - Manuel Feller kann mit seinem letzten Arbeitstag in diesem Weltcup-Winter zufrieden sein. 

Der Tiroler fährt im abschließenden Slalom beim Finale in Meribel im zweiten Lauf auf einer nachlassenden Piste vom zehnten Platz aufs Podest nach vorne und schließt damit die Saison als Zweiter der Disziplinenwertung hinter Henrik Kristoffersen ab. Alle Sieger des Slalom-Weltcups >>>

Auf Kugel-Gewinner Kristoffersen fehlen Feller am Ende genau 90 Punkte. "Wenn man irgendwo sagen kann, dass ich es liegen lassen habe, dann bei den ersten zwei Rennen, wo ich zwei Nuller geschrieben habe. Schlussendlich war es eine super Saison."

Und auch wenn der zweite Durchgang in Schladming "fast von einem anderen Stern" gewesen sei, sei es nach der Corona-Infektion dann doch nach unten gegangen. "Ich bin nicht mehr ganz so stabil gewesen, habe nicht mehr so den Flow gefunden, den ich vorher gefunden habe. Umso cooler ist es, dass ich durchgebissen und das Ganze bis zum Schluss durchgezogen habe."

Trotz der Coronavirus-Infektion im Jänner schafft Feller einen zweiten und drei dritte Plätze im Slalom, daneben auch vier Podestplätze im Riesentorlauf.

Saison-Finale verlangt Feller nochmal alles ab

Auch im allerletzten Rennen legt der 29-Jährige im Finale noch eine fulminante Aufholjagd hin. 

"Oben war ich noch ein bisschen zögerlich, aber es war schon ein sehr, sehr guter zweiter Durchgang. Das war einer der schwierigsten Läufe, die wir in der Saison gehabt haben. Umso stolzer bin ich, dass ich das auf dem Podium beendet habe", gibt Feller zu Protokoll.

Mit einem Rang unter den ersten drei der Slalomwertung habe er zu Saisonbeginn noch irgendwie spekulieren dürfen, im Riesentorlauf definitiv nicht, wie Feller meint. "In zwei Disziplinen unter den Top drei auf dieser Erdkugel zu sein, das ist schon was ganz Besonderes. Das Skifahren ist im Vergleich zur letzten Saison viel besser geworden. Ich weiß, was uns schneller macht, an was wir noch arbeiten müssen, um das zu stabilisieren. Das werden wir versuchen, um die ganz vorne ein bisserl ärgern zu können."

"Sehr zache Saison" für Schwarz

Mit Marco Schwarz als Neuntem und Michael Matt als Zehntem kommen beim Saison-Finale zwei weitere Österreicher in die Top Ten. Auch Fabio Gstrein schreibt als 15. noch Punkte an. Johannes Strolz scheidet im ersten Durchgang aus.

Der zu Saisonbeginn am Sprunggelenk verletzt gewesene Schwarz kann mit seinem Winter nicht zufrieden sein. "Das war eine sehr, sehr zache Saison für mich. Was sehr gut war, war der Aufwärtstrend (im Saisonfinish, Anm.), also dass ich da noch einige Ergebnisse einfahren habe können", sagt der Kärntner.

Im letzten Rennen sei es "brutal eng" gewesen. "Ich nehme die Punkte gerne mit. Das ist sehr, sehr wichtig für mich." Seinem Teamkollegen Feller zollt Schwarz Respekt: "Manu hat eine richtig coole Saison hinter sich."

Strolz ärgert sich am Ende

Olympia-Silbermedaillen-Gewinner Strolz ärgert sich über "einen dummen Fehler". Er sei bei einem Schwungansatz zu ungeduldig gewesen, diese Art Schnee verzeihe von der Balance her relativ wenig. "Das ist man auf dem Innenski weg, das darf einem nicht passieren."

Er werde nun noch den Slalom bei den Österreichischen Meisterschaften bestreiten und zwei Tage Skitesten. Für danach freut sich der Olympiasieger in Kombination und Teambewerb auf die Medaillenfeier im April und wird infolge seine Akkus weder aufladen. In die neue Saison wird er auch mit einem Servicemann starten, bisher hat er seine Ski selbst präpariert.

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