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Hirscher: "Das ist nicht jugendfrei"

Marcel Hirscher über Madonna-Gedanken und warum ihn Tomba beeindruckt:

Hirscher: Foto: © GEPA

Einen Tag nach seinem Wahnsinns-Ritt zum Slalom-Sieg in Madonna kann Marcel Hirscher noch nicht immer fassen, dass es zum 49. Weltcup-Triumph gereicht hat.

"So einen knappen, unerwarteten Sieg habe ich bis dato noch nie erlebt", schreibt der Ski-Superstar in seinem Blog auf "redbull.com". "Plötzlich liegst du halb auf dem Hintern und drohst auszufallen... was mir in diesem Moment durch den Kopf gegangen ist, würde ich euch gerne sagen, doch das ist alles andere als jugendfrei."

Hirscher analysiert: "Es war ein extrem unrhythmischer Lauf, von stark drehend bis sehr flüssig: Für uns Fahrer bedeutet das: du musst äußerst flexibel sein, was dein Skifahren, aber auch dein Temperament und deine Linienwahl betrifft. Dementsprechend schwer war es, die richtige Mischung zwischen Attacke und Taktik zu finden – ein Balanceakt, der mir nach dem Fehler glücklicherweise trotz voller Attacke gelungen ist, weil ich wusste: die letzte Kombination musst du jetzt schlau fahren, sonst bist du wirklich draußen."

"Tomba beeindruckt mich jedes Mal"

Im Ziel gratulierte die italienische Ski-Legende Alberto Tomba in dessen Wohnzimmer, ein weiteres Highlight für den Salzburger.

"Alberto beeindruckt mich jedes Mal wenn ich ihn treffe. Er ist nicht nur als Sport-Ikone eine Ausnahmeerscheinung. Für mich ist er menschlich ein Vorbild, denn nur ganz wenige Große schaffen es, auch die Leistungen anderer mit solcher Wertschätzung zu würdigen. Grande Alberto!"

Nun geht es für Hirscher in die Weihnachtspause, natürlich mit einem guten Gefühl: "Angesichts meines Knöchelbruchs und dem damit zusammenhängenden Trainingsrückstand ist der Saisonstart besser gelaufen, als ich es mir in meinen frechsten Träumen vorgestellt hätte. Vor Levi hätte das niemand im Team für möglich gehalten, jetzt ist es Realität!"

Die Führung im Gesamt-Weltcup ist für Hirscher im Moment nicht so wichtig: "Keine Sau fragt: Wer hatte zu Weihnachten die Nase vorne. Also bleibe ich meiner Devise treu und konzentriere mich auf das nächste Rennen, um dort so gut Ski zu fahren wie möglich."


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