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Svindal: "Man muss sich durchkämpfen"

Foto: © GEPA

Für Aksel Lund Svindal hatte das Jahr 2019 bereits einiges zu bieten. 

Zuerst ließ sich der norwegische Skistar an der Hand operieren und das Metall aus dem lädierten linken Daumen entfernen ("Erste und hoffentlich letzte Operation in diesem Jahr)", danach wurde er als Norwegens Sportler des Jahres 2018 ausgezeichnet.

Gleichzeitig versuchte der 36-Jährige, sein lädiertes Knie vor den kommenden Abfahrts-Klassikern zu schonen. 

Svindal war 2017/18 - wenn auch unter Schmerzen - das erste Mal seit drei Jahren eine Saison zu Ende gefahren und hatte sich in Südkorea zum Abfahrts-Olympiasieger gekrönt. Sein Lohn für die Qualen zuvor: Im Oktober 2014 hatte er sich bei einem Jux-Fußballspiel die Achillessehne gerissen und war ein Jahr ausgefallen. 2016 gewann er im Jänner in Kitzbühel den Super-G, tags darauf stürzte er in der Abfahrt, vorderes Kreuzband und Meniskus im rechten Knie rissen. 2017 brach er die Saison nach Wengen wegen einer neuerlichen Knieoperation ab.

Bis Bormio "alles besser als erwartet"

Die Vorbereitung auf die aktuelle Saison verlief besser als erwartet, doch just vor den Auftaktrennen in Übersee zog er sich einen komplizierten Bänderriss im Daumen zu und ließ sich in Vail operieren. Sportlich lief es trotzdem gut, in den ersten sechs Rennen - jeweils Abfahrt und Super-G in Lake Louise, Beaver Creek und Gröden - landete er jeweils in den Top acht und gewann dabei den Gröden-Super-G. In Bormio jedoch musste er sich mit den Rängen 12 und 17 begnügen.

Bormio hatte seinem Körper alles abverlangt. "Es ist bis Bormio alles viel besser als erwartet gewesen. So wie es danach war, war es dann eigentlich zu erwarten", betrachtete er es realistisch. Die Bedingungen in Bormio seien für das Knie alles andere als förderlich gewesen, auch wenn man so etwas freilich auf Weltcup-Niveau erwarten könne.

"Ich habe dem Knie Ruhe gegönnt, bin viel Rad gefahren, habe Physio gemacht. Dem Knie geht es gut", sagte der 36-Jährige am Mittwoch nach dem ersten Training in Wengen, in dem er mit Torfehler Sechster wurde. Ergebnis des 1. Wengen-Trainings >>>

"Es war okay, aber nicht richtig gut. Es waren wechselnde Schneebedingungen und schwierig, die Balance zu finden. Aber wenn man auf Beat schaut, dann ist es scheinbar nicht unmöglich, eine Balance zu finden." Der Schweizer Beat Feuz hatte klare Bestzeit aufgestellt.

"Im Jänner muss man in Form sein"

Mit Wengen, Kitzbühel, Garmisch-Partenkirchen und der WM in Aare warten nun die härtesten vier Wochen des Jahres. "Im Jänner muss man im Form sein und sich durchkämpfen", weiß Svindal.

Große Freude bereitete ihm die Sportlerehrung in seiner Heimat, hatte er sich doch u.a. auch gegen die norwegischen Langlaufstars durchgesetzt, die bei den Winterspielen groß abgeräumt hatten. "Das war cool, es kam für mich sehr überraschend. Cool, zu sehen, dass man daheim auch schätzt, wenn jemand Olympiasieger in der Abfahrt wird."

 

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Textquelle: © LAOLA1.at/APA