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Mayer: "Das hätte ich mir nie erträumen können"

Speed-Ass Matthias Mayer hätte sich Top-Ergebnisse in Übersee "nie erträumen können".

Mayer: Foto: © GEPA

Im Riesentorlauf von Beaver Creek setzte es am Sonntag zwar eine herbe Niederlage, im Gesamt-Weltcup schaut es für Österreichs Herren dafür umso besser aus.

Matthias Mayer führt die Wertung nach sieben Rennen mit 233 Zählern vor Landsmann Vincent Kriechmayr (212) an. Dahinter lauern der Südtiroler Dominik Paris (204) und Henrik Kristoffersen (193) aus Norwegen.

"Mit dem habe ich auf keinen Fall gerechnet, das hätte ich mir nie erträumen können. Da kann ich nur zufrieden sein und mich darüber freuen", ist Mayr überrascht.

Der Speed-Auftakt verlief in Lake Louise mit Platz fünf zu Beginn in der Abfahrt und dem Sieg im Super-G erfreulich. In Beaver Creek legte er als Super-G-Dritter nach, blieb in der Abfahrt als 31. aber außerhalb des für die Wertung Zählbaren.

"Bis auf diese Abfahrt, die komplett in die Hose gegangen ist, hat alles super gepasst. Ich kann super zufrieden sein."

Mayer sammelt wertvolle Punkte im Riesentorlauf

Vor allem seine Leistungen im Riesentorlauf - als zweitbester Österreicher 15. in Sölden, als Bester 19. in Beaver Creek - brachten Punkte ein, mit denen er so nicht rechnen durfte. Als 500-Punkte-Fahrer darf er in den Riesentorläufen gleich nach Nummer 30 fahren.

In der RTL-Startliste (FIS WCSL) ist er schon 34., bis zu den 30 ist es noch ein weiter Weg, gelingt dies, gibt es aber als Belohnung eine bessere Startnummer, was natürlich angestrebt wird.

In den vergangenen Wochen war Mayer nur auf den langen Latten gestanden, trotzdem reichte es im Riesentorlauf wieder für den zweiten Durchgang. "Die Top 20 waren mein Ziel, ich bin also auf keinem Fall unzufrieden. Die Verhältnisse waren schwierig, vor allem im ersten Lauf habe ich sicher Pech mit dem Nebel gehabt, der voll dahergezogen ist. Es waren zwei solide Läufe und es ist ein recht gutes Ergebnis", sagte Mayer.

Er hat in der Sommervorbereitung in Ushuaia in Argentinien viel Riesentorlauf-Training absolviert, da ihn die Leistung in Sölden zuversichtlich stimmte, setzte er das Projekt fort.

Als Olympia-Sechster von 2014 in Sotschi stellte er in der Vergangenheit bereits unter Beweis, welch großes Potenzial er in der alpinen Kerndisziplin besitzt.

Mayer verzichtet auf Rennen in Val d'Isere

Für die Herren geht es am Wochenende mit einem Riesentorlauf und einem Slalom in Val d'Isere weiter. Es beginnt zu schneien und das könnte die Sache erschweren.

"Wir müssen mal abwarten, was die FIS entscheidet, wann Abreise ist, ob das Hangfahren überhaupt stattfindet. Aber wir bereiten uns normal auf die Rennen vor und hoffen auf eine Steigerung in den technischen Disziplinen", erklärte Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher.

In seiner Nordamerika-Bilanz hob er Mayer, dessen Punkte im Riesentorlauf und die Gesamtweltcupführung hervor. In Frankreich wird Mayer allerdings fehlen, er fährt erst kurz vor Weihnachten in Alta Badia den nächsten Riesentorlauf.

"Nach Val d'Isere ist es eine brutale Reiserei, das waren jetzt sehr anstrengende Wochen und es kommen wieder anstrengende Wochen mit Gröden und Alta Badia. Da ist es gescheiter, wenn ich eine Pause einlege."

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