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Mayer - Leader einer starken ÖSV-Speed-Truppe

Doppel-Olympiasieger kehrt als Zweiter im Gesamtweltcup aus Übersee zurück.

Mayer - Leader einer starken ÖSV-Speed-Truppe Foto: © GEPA

Mit weniger Weltcup-Rennen als geplant in den Beinen treten die Speedfahrer wieder die Reise von Nordamerika nach Europa an.

Der ÖSV hat aber in Lake Louise und Beaver Creek die erfreuliche Erkenntnis gewonnen, derzeit das stärkste Abfahrtsteam zu stellen. Das Kärntner Ski-Ass Matthias Mayer, im Gesamtweltcup in zweiter Position, ist für Rennsportleiter Andreas Puelacher aber trotzdem kein Anwärter auf die große Kugel - zumindest derzeit noch nicht.

ÖSV-Herren-Chef Puelacher bleibt bei dem, was er vor Saisonbeginn gesagt hat. "Im Gesamtweltcup sind ganz klar andere Favoriten, wenn man sich den Odermatt anschaut. Und der Pinturault wird sehr stark punkten in den technischen Disziplinen. Ich habe immer gesagt, ich möchte parat sein mit Athleten, sobald die anderen schwächeln. Es ist noch viel zu früh, über den Gesamtweltcup nachzudenken."

Nach sechs Rennen (1x Riesentorlauf, 1x Parallel, 2x Abfahrt, 2x Super-G) führt der Schweizer Marco Odermatt (346) vor Mayer (310) und dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde (229), Titelverteidiger Alexis Pinturault (FRA) ist Sechster (125) - Alle INFOS zum Weltcup!

Am Wochenende warten auf die Ski-Asse ein Riesentorlauf sowie der 1. Saison-Slalom auf der steilen Piste im französischen Olympia- und WM-Ort Val d'Isere - (Ergebnisse & Termine).

Slalom-Kugelgewinner Marco Schwarz steht nach seiner Verletzung im Sprunggelenk wieder auf Ski, in Alta Badia vor Weihnachten könnte er auf die Rennpiste zurückkehren.

Keine ÖSV-Feier ohne Ma(i)yer! Was einst für Hermann Maier galt, das trifft nun auch auf den 31-jährigen Sohn des ehemaligen Kärtner ÖSV-Athleten Helmut Mayer zu. Doppel-Olympiasieger "Mothl" Mayer startete stark in den Winter.

Mit Sieg und Platz zwei in der Abfahrt sowie den Rängen zwei und vier im Super-G schrieb er kräftig an, beinahe wäre auch im Riesentorlauf von Sölden ein Top-Ergebnis dazugekommen, allerdings brachte er den zweiten Lauf beim Saison-Auftakt nicht ins Ziel.

Herren-Chef Puelacher: "Matthias ist sehr gereift in den letzten Jahren"

Herren-Chef Puelacher:
Mayer jubelt mit Adler, Kilde & Feuz am Podest
Foto: © GEPA

"Man sieht, dass er in Form ist. Matthias ist sehr gereift in den letzten Jahren. Er ist eine große Persönlichkeit geworden im Team, er weiß genau, was er braucht, er weiß genau, auf was es ankommt in dem ganzen Spiel", erklärt ein sichtlich beeindruckter Puelacher. Der 57-jährige Tiroler aus Oberhofen bei Telfs meint weiter: "Materialtechnisch ist Mayer top ausgerüstet, die Abstimmung hat er auch in Griff. Das ist die Routine, die Erfahrung, die Leute kriegen, die um die 30 Jahre alt sind im Speedbereich. Man darf nicht nur Matthias hervorheben, wir haben auch andere, die gut sind, aber im Moment ist Matthias der Leader."

Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr war Zweiter in der Abfahrt von Lake Louise hinter Mayer, in Beaver Creek ließ der Oberösterreicher zwei fünfte Plätze im Super-G und einen neunten Rang in der Abfahrt folgen.

"Er hat in Lake Louise sehr gut angefangen. In Beaver Creek waren es Nuancen, warum Vinc nicht ganz vorne dabei war. Wir haben uns die Videoanalysen, die wir tagtäglich machen, angeschaut, dann fehlt wirklich nicht mehr viel, dass er ganz vorne reinfährt. Nur in der Abfahrt war er ein bissl zu fehlerhaft, aber um ihn mache ich mir keine Sorgen", sagt der Cheftrainer.

ÖSV-Speed-Team in der Abfahrt klar vor Schweiz und Norwegen

Sieht man sich die Punkte-Tabellen an, sind Österreichs Männer in der Abfahrt mit 464 Punkten deutlich Erster vor der Schweiz mit 276 und Norwegen mit 170. Denn neben dem ÖSV-Topduo verbuchten auch Max Franz mit Platz fünf und 25, sowie Daniel Hemetsberger (14., 8.), Otmar Striedinger (15., 21.), Daniel Danklmaier (16., 11.) und Christian Walder (22.) Weltcup-Zähler für den heimischen Skiverband.

"Unser Ziel war, dass wir die zweite Garde näher an die Topleute heranführen, Schritt für Schritt gelingt uns das. Wir sind permanent mit sechs Leuten unter den 30. Wenn man sechs Leute unter den 30 hat als Mannschaft, ist das natürlich großartig. Und wenn du vorne die zwei, drei Leute hast, die das Podium abdecken, macht man relativ viele Punkte als Nation."

Die Mannschaft werde immer kompakter und vom Gesamtbild her seien die Österreicher die stärksten, merkte Puelacher an. Im Super-G liegt die Schweiz mit 379 Zählern nach zwei Rennen vor Österreich mit 323.

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