news

Speed-Rennen der Herren in China abgesagt

Die Speed-Bewerbe in Yanqing müssen nach dem Ausbruch des Corona-Virus abgesagt werden.

Speed-Rennen der Herren in China abgesagt Foto: © GEPA

Die Ski-Weltcup-Bewerbe der Herren auf den Olympia-Strecken 2022 in Yanqing sind aufgrund des grassierenden Coronavirus abgesagt worden. Am 15. und 16. Februar hätten nördlich von Peking eine Abfahrt und ein Super-G stattfinden sollen.

"Die FIS, der chinesische Skiverband und die lokalen Organisatoren in Yanqing haben gemeinsam entschieden, die Weltcup-Rennen abzusagen", teilt der Ski-Weltverband Mittwochfrüh in einer Aussendung mit.

Einen Ersatzort gibt die FIS noch nicht bekannt, in den Medien wird Österreichs WM-Bewerber 2025 Saalbach genannt (Infos >>>).

Auch Schweiz Kandidat für Ersatzrennen

"Unsere Piste wäre auch jetzt rennbereit. Bis jetzt haben wir aber weder von der FIS noch von unserem ÖSV eine Anfrage erhalten", wird Saalbachs Rennleiter Bartl Gensbichler im "Blick" zitiert. 

Demnach hat die Schweiz bei der FIS ganz offiziell Crans-Montana als Ersatzort angeboten. 

2021 sind in Yanqing die Test-Rennen der Damen geplant, die FIS wird nun versuchen, auch für die Herren eine Olympia-Generalprobe für dioe Winterspiele 2022 in Peking anzusetzen.

Gesundheit hat Priorität

"Es ist bedauerlich, dass alle Stakeholder gezwungen sind, die schwierige Entscheidung zu treffen, die Weltcuprennen in Yanqing in dieser Saison abzusagen, da es sich um den historischen ersten Ski-Weltcup und das erste offizielle Peking-2022-Testevent handelt", wird FIS-Präsident Gian Franco Kasper in der Aussendung zitiert.

Obwohl das Risiko in Yanqing niedrig ist sei, müssten Gesundheit und das Wohlergehen der Athleten und aller Beteiligten Priorität haben, sagte Kasper. "Es ist auch zwingend notwendig, dass sich die Athleten auf ihre Leistung konzentrieren können, insbesondere auf dem völlig neuen und sehr herausfordernden Kurs."

Im Österreichischen Skiverband (ÖSV) wollte zum jetzigen Zeitpunkt niemand mehr eine Reise nach China, Kitzbühel-Abfahrtssieger Matthias Mayer, der derzeit an Grippe erkrankt ist und hofft, für Garmisch fit zu werden, hatte am Sonntag gemeint, dass er "nicht sehr positiv gestimmt" sei und das "nicht unbedingt haben müsse".

"Entscheidung im Sinne der Athleten"

"Das ist gut und richtig, die Vernunft hat gesiegt, die Sicherheit der Athleten und Betreuer steht im Vordergrund", sagte ÖSV-Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher nach der Absage zur "APA".

Auch das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) sah eine "Entscheidung im Sinne der Athleten", wie Sportdirektor Christoph Sieber auf APA-Anfrage mitteilte. "Zum Ansteckungsrisiko kommt auch die Gefahr, aufgrund von Quarantänebestimmungen im Land festzusitzen. Das ist für den Weltcup-Tross mitten in der Hochsaison nicht zumutbar. Wir können daher die Entscheidung nachvollziehen."

Wie die FIS mitteilte, plane man nun für 2021 neben den Damen auch für die Herren Testbewerbe auf den Olympiastrecken durchzuführen. "Ich würde das natürlich begrüßen. Es wäre nicht gut, ohne einen Test bei Olympia auf neuen Strecken zu fahren", betonte Puelacher.

In der darauffolgenden Woche wären Technikbewerbe in Naeba in Japan geplant, derzeit gibt es keine Information darüber, ob diese auch gefährdet sind.

An der Lungenkrankheit sind bisher 132 Menschen gestorben, in China erkrankten bereits rund 6.000 Personen, dazu kommen über 9.000 Verdachtsfälle. Nach dem Ausbruch der Krankheit in der Provinz Hubei hatten die Behörden drastische Eindämmungsmaßnahmen verhängt. Auch außerhalb Chinas gibt es bereits bestätigte Erkrankungen, darunter in Japan, Deutschland und Frankreich.

Kommentare