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Sensationsmann Feurstein erlebt sein Ski-Wunder

2020 drohte das Karriereende, in Alta Badia aber sorgte Vorarlberger für Sensation.

Sensationsmann Feurstein erlebt sein Ski-Wunder

Er war DIE Sensation beim Riesentorlauf in Alta Badia am Sonntag: Patrick Feurstein

Der Vorarlberger, mit Startnummer 35 ins Rennen gegangen, katapultierte sich mit einem Traumlauf im Finale vom 27. auf den sensationellen 4. Platz und damit zu seinem mit Abstand besten Weltcup-Ergebnis. 

Feurstein erlebte damit sein persönliches Ski-Wunder. "Es ist so wunderschön, ich kann es gar nicht glauben", jubelte der 25-Jährige, der schon in Val d'Isere mit einem 18. Platz aufsteigende Form zeigte. 

Für Feurstein wiegt der vierte Platz fast wie ein Sieg, hat er doch schwierige Monate mit einer Nervenentzündung im Kopfbereich hinter sich. "Ich bin einfach froh, dass ich wieder zurück bin", erklärt er. 

Mysteriöse Kopfschmerzen stoppten Feurstein im Vorjahr

Im Juli 2020 kamen beim Vorarlberger Kopfschmerzen auf - und gingen über Monate nicht mehr weg. "Ich hatte vom Aufstehen morgens bis zum Schlafengehen Abends starke Schmerzen. Das war keine Lebensqualität mehr", erzählte der 24-Jährige beim Saisonauftakt in Sölden, wo er sein Comeback gab.

Fast zehn Monate lang ging das. Feurstein durchlief einen Ärztemarathon, lange Zeit war nicht klar, was die Ursache für die Kopfschmerzen war. Am Ende hätten wohl mehrere Dinge wie ein Infekt und eingeklemmte Nerven in der Halswirbelsäule zusammengespielt, erzählte der Bregenzerwälder. Diagnostiziert wurde letztlich eine Nervenentzündung, die mit starken Kopfschmerzen verbunden war.

Training mit Hirschers Therapeut wie Formel-1-Fahrer

Eine Therapie bei Gernot Schweizer, dem ehemaligen Therapeuten von Marcel Hirscher, brachte schließlich Besserung. Ähnlich wie Formel-1-Fahrer trainierte Feurstein seine Halswirbelsäule.

Seine Trainer Mike Pircher und Ferdinand Hirscher sprachen ihm regelmäßig Mut zu, unterstützten ihn beim Comeback.

Das Ziel, wieder auf Skiern zu stehen, half dem Riesentorlauf-Spezialisten durch die schwere Zeit. Wobei zwischendurch beim 24-Jährigen auch Gedanken ans Karriereende aufkamen. 

"In der Zeit, als auch die Ärzte nicht wussten, was los ist, habe ich schon kurz gedacht, wie es jetzt weitergehen soll. Natürlich war es immer ein Ziel, wieder auf Skiern zu stehen, mit der Zeit ist es aber in weite Ferne gerückt. Ich wollte zuerst ein beschwerdefreies Leben haben, das ist viel wichtiger als das Skifahren", erklärte Feurstein. 

Mit dem Abklingen der Beschwerden kam auch die Freude am Skifahren zurück. Diese spiegelt sich nun auch in den Ergebnissen wieder. 

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