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"Alien" Hirscher wird von Kristoffersen gefordert

Kristoffersen in Schladming auf nächsten Sieg aus. Hirscher hat Befürchtung:

Foto: © GEPA

"Ich war der erste Mensch hinter den Aliens Marcel und Henrik. Wie sie momentan Slalomfahren, ist einfach unglaublich.“

Der Schweizer Daniel Yule, Dritter im Kitzbühel-Slalom, ist wohl nicht der einzige, für den Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen nicht von dieser Welt sind.

Die beiden sind gemeinsam mit Michael Matt aktuell das Maß aller Dinge im Slalom-Weltcup. Hirscher feierte fünf Siege in Folge, ehe Kristoffersen diese Serie mit seinem ersten Saisonsieg nach sechs Podestplätzen in Kitzbühel stoppte.

Ich habe bei Henrik wieder Sachen gesehen, wo ich gesagt habe: Wow!

Hirscher über Kristoffersen

Für Hirscher war es nur "eine Frage der Zeit", bis Kristoffersen wieder auf die Siegerstraße zurückkehrt. "Ich kenne das aus dem letzten Jahr, das nagt natürlich schon ein bisserl an einem. Aber beim Henrik haben alle gewusst, dass er früher oder später wieder gewinnt."

Der Norweger habe ihn in Kitzbühel beeindruckt. "Ich habe bei Henrik wieder Sachen gesehen, wo ich gesagt habe: Wow. Was er teilweise für Passagen gefahren ist… so kennt man ihn im Slalom. Das davor war eh ein bisschen ungewohnt."

Kristoffersen: "Marcel ist ein Superman"

Kristoffersen meint selbst nach seinem klarem Sieg mit fast einer Sekunde Vorsprung in Kitzbühel: "Marcel ist ein Superman, er ist der Beste der Welt. Ich bin ein Mensch, kein Superman."

So groß die Rivalität auf der Piste ist, so fair ist der Umgang der beiden miteinander. Das Duell treibt die Superstars seit Jahren zu Bestleistungen.

Für Hirscher ist es ein Ansporn, noch mehr aus sich herauszuholen. "Es treibt mich an und bringt mich weiter. Aber nur wenn ich Zeit habe zu trainieren und die habe ich jetzt nicht", sagt Hirscher nach dem Kitz-Slalom in Hinblick auf Schladming.

Beim Nachtslalom (ab 17:45 Uhr im LIVE-Ticker) kommt es zum nächsten Showdown der "Außerirdischen". Zur Startliste >>>

Hirscher: "Das ist die Befürchtung"

Kristoffersen macht in der Steiermark Jagd auf seinen insgesamt sechsten Rennsieg in Österreich. Neben den Kitzbühel-Siegen 2016 und 2018 hat er 2014, 2016 und 2017 in Schladming gewonnen. Mit einem vierten Erfolg könnte der Norweger zu Rekordsieger Benjamin Raich aufschließen.

"Ich freue mich auf Schladming. Ich wohne ja in Salzburg, früher habe ich in Ramsau gewohnt. Das ist nicht so weit weg. Es ist ein bisschen ein Heimrennen für mich", fühlt sich der 23-Jährige im WM-Ort von 2013 wohl. Vor vier Jahren feierte er dort seinen allerersten Weltcupsieg.

Auf der Planai könnte Kristoffersen am Dienstag erneut im Vorteil sein. "Ich denke, dass wir in Schladming eher weiche Bedingungen haben werden. Das ist ein bisschen die Befürchtung", sagt Hirscher, der auf seinen 54. Weltcup-Sieg und die Bestmarke von Hermann Maier losgeht.

Bereits auf dem Ganslernhang hatte der Salzburger bei ähnlichen Verhältnissen "keine Meter" gegenüber Matt und Sieger Kristoffersen.

Kampf um Gesamtweltcup nimmt Fahrt auf

Mit einem neuerlichen Triumph würde der Norweger weiter Punkte im Gesamt- und Slalom-Weltcup auf Hirscher gutmachen.

Aktuell führt der Salzburger im Kampf um seine siebente große Kristallkugel 154 Punkte vor Kristoffersen, im Slalom-Weltcup beträgt der Vorsprung 99 Zähler.

"Ich denke momentan gar nicht an den Gesamtweltcup", sagt Kristoffersen in Kitzbühel. "Ich weiß nicht, wie viele Punkte ich hinten bin, aber es sind viele. Es sind aber auch noch einige Rennen zu fahren", gibt er sich noch nicht geschlagen.

Das ist auch Hirscher bewusst. "Es ist mir klar, dass Henrik das unbedingt will. Ich muss nicht unbedingt, ich darf. Ich werde auch weiterhin versuchen, Rennen zu gewinnen, und nicht auf Punkte zu fahren."

Beste Voraussetzungen also für ein "überirdisches" Nightrace in Schladming.

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