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Schwarz: "Das Niveau ist zur Zeit brutal hoch"

Österreichs Slalom-Ass geht motiviert in den Wengen-Slalom:

Schwarz: Foto: © GEPA

ÖSV-Ass Marco Schwarz zeigt sich nach dem sensationellen dritten Rang im Slalom von Adelboden für den nächsten Klassiker bereit.

Am Sonntag (ab 10:15 Uhr im LIVE-Ticker) geht der 24-jährige Kärntner motiviert in den Wengen-Slalom. Bereits im Vorjahr konnte Schwarz mit Slalom-Bestzeit den Grundstein zu seinem Kombi-Triumph legen. Im Spezial-Torlauf blieb ihm bei den lauberhornrennen ein Platz an der Spitze bislang verwehrt, als beste Leistung steht ein 10. Platz in den Ergebnislisten.

Nach dem Stockerplatz in Adelboden nimmt der Gewinner von drei Medaillen der WM 2019 in Aare in Wengen erneut das Podest ins Visier.

Er habe sich in den zwei Tagen Pause daheim sehr gut erholt und Therapie gemacht, erzählte Schwarz, der nach seinem im Februar erlittenen Kreuzbandriss rechtzeitig für die Jänner-Klassiker wieder in Topform gekommen ist.

Schwarz "taugt" Wengen-Hang

Am Mittwoch stand bereits für die nächstwöchige Herausforderung ein Training am Ganslernhang in Kitzbühel auf dem Programm. "Es war ganz wichtig, die Wellen wieder zu spüren, das Gelände wieder in den Kopf zu rufen", sagte Schwarz. Freitag und Samstag erfolgte die Wengen-Vorbereitung in St. Anton.

Am Weltcup-Schauplatz Wengen gefällt Schwarz nicht nur die Anreise mit dem Zug und die "immer gute Stimmung", sondern auch der Hang. "Es ist alles drinnen, von steilen Hängen bis Flachstücke über viele Übergänge. Das taugt mir."

Und die Erinnerung an das Vorjahr mit dem Kombi-Erfolg, den er wegen fehlenden Speedtrainings heuer nicht verteidigen konnte und den sich sein Landsmann Matthias Mayer schnappte, bringt zusätzliche Motivation. "Natürlich sind da die Gedanken an das letzte Jahr. Man schaut sich die Videos nochmals an und freut sich dann schon auch wieder richtig, dass man auf dem Hang ein Rennen fahren kann."

Schwarz: "Niveau zur Zeit brutal hoch"

In der Slalomwertung ist Schwarz mit 126 Zählern Achter. Voran liegt der Norweger Henrik Kristoffersen (322) vor dem Schweizer Daniel Yule (290) und den Franzosen Clement Noel (240) und Alexis Pinturault (206), der am Freitag den Kombislalom gewann. Noel reist als Vorjahressieger an, Yule mit dem Selbstvertrauen von den jüngsten Erfolgen in Madonna und Adelboden.

"Vielleicht brauche ich solchen Druck", sagte Yule beim Heimerfolg, den er einen nächsten folgen lassen will. Zuletzt beide Schweizer Slalom-Rennen im gleichen Jahr gewonnen hat Marcel Hirscher 2018; Kristoffersen gelang dies 2016 und 2017.

Die Pistenverhältnisse zuletzt in Adelboden waren hervorragend und ließen auch mit hohen Startnummern noch starke Leistungen zu, die ersten 15 lagen am Ende innerhalb von neun Zehntelsekunden. Eine enge Partie hält Schwarz auch in Wengen für möglich. "Wenn man sich die letzten Rennen anschaut, sieht man, wie brutal hoch das Niveau zur Zeit ist, da kann eigentlich der 30. auch noch Richtung Top fünf oder Richtung Podium fahren."

Feller auf Sucher nach der "Selbstverständlichkeit"

An seine Adelboden-Leistung anschließen will Fabio Gstrein, der Siebenter war. Zuvor hatte Johannes Strolz als Zehnter in Madonna in den Top 10 angeklopft. Michael Matt, Marc Digruber und Manuel Feller - 2019 hinter Noel und vor Marcel Hirscher in Wengen Zweiter - hoffen auf Steigerung.

Feller sucht nach seinem Bandscheibenvorfall und verpassten Trainings und Rennen noch nach der "Selbstverständlichkeit". Es sei definitiv nicht so, wie es vorher gewesen sei. "Ich habe zwar keine Schmerzen, aber nur weil ich nicht mit Krücken rumgehe, ist es sicher nicht gleich, wie es vor dem Dezember noch war", sagte der Tiroler zuletzt in Adelboden. Er werde versuchen, sich von Lauf zu Lauf und von Rennen zu Rennen zu verbessern.

Im Jänner geht es auch für die Slalomfahrer Schlag auf Schlag, nach Wengen warten innerhalb weniger Tage die Klassiker in Kitzbühel und Schladming. "Es ist wichtig, dass man dazwischen immer wieder runterkommt, ein paar andere Sachen macht, um auf andere Gedanken zu kommen. Und dass man natürlich die freien Tage gut nützt mit Physioeinheiten und Vorbereitung auf die nächsten Rennen", weiß Schwarz, wie es sich durch die heiße Phase kommen lässt.

 

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