"Wie ist es möglich, mit so einem Fehler ein Rennen zu gewinnen?"
Das fragte sich bestimmt nicht nur Henrik Kristoffersen, der sich nach seiner Zieldurchfart im Finale des Nightrace in Schladming auf den Kopf bzw. Helm griff.
Der Norweger, der nach Lauf eins 14 Hundertstel hinter dem Führenden Marco Schwarz lag, hatte bereits nach wenigen Fahrsekunden einen schweren Schnitzer, zauberte ab diesem Punkt aber eine starke Fahrt in den Schladminger Schnee. Nach dem Ausfall von Schwarz reichte es dann sogar für seinen insgesamt vierten Sieg auf der Planai.
"Vielleicht war der Kopf noch am Start", suchte Kristoffersen nach einer Erklärung für seinen Fehler. "Aber ich denke, ab dem Fehler war es ein starker Lauf. Ich war voll am Limit. Aber wie ist es möglich, mit so einem Fehler zu gewinnen? Das war ein bisschen Hirscher-Style", hatte der Norweger am Ende gut lachen.
Kristoffersen: "Österreich ist meine Heimat"
Für Kristoffersen ist es der vierte Schladming-Erfolg nach 2014, 2016 und 2017. "Ein Sieg in Schladming ist besonders schön, mit den Fans und bei Flutlicht", sagte der Norweger, der sich trotz Schulterschmerzen vor dem Franzosen Alexis Pinturault und Kitzbühel-Sieger Daniel Yule aus der Schweiz durchsetzte.
Für den Wahl-Salzburger ist das Nightrace auch eine Art Heimrennen. "Ich wohne seit vier Jahren in Österreich. Sicher ist es ein Heimrennen. Österreich ist im Moment wirklich meine Heimat."
Daher wusste Kristoffersen auch ganz genau, wo er seinen Sieg vermutlich feiern wird: "In der Tenne, na sicher!"