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Kampf und Krampf bei ÖSV-Herren in Val d'Isere

Die Erfolgsserie von Österreichs Slalom-Herren in Val d'Isere ist gerissen:

Kampf und Krampf bei ÖSV-Herren in Val d'Isere Foto: © GEPA

Für Österreichs Ski-Herren ist am Sonntag in Val d'Isere eine Serie zu Ende gegangen. 

Seit 2009 stand im Slalom auf der "Face de Bellevarde" immer ein ÖSV-Athlet auf dem Podest, diesmal ist Michael Matt als Fünfter bester Österreicher. 

Der Tiroler (5.) und auch Christian Hirschbühl (6). liegen zur Halbzeit in aussichtsreichen Positionen, die Attacke auf die Podestplätze ist auf dem anspruchsvollen Kurs am Ende aber nicht erfolgreich. Matt, dem gegenüber Levi (11.) eine deutliche Steigerung gelingt, fehlen am Ende 26 Hundertstel auf das Stockerl. 

"Die Platzierung ist ok, aber skifahrerisch leider nicht das, was ich drauf habe. Ich bin in keinen Fluss gekommen, der Schwung passiert nach dem Tor und nicht vor dem Tor und das kostet bei jedem Tor ein paar Hundertstel. Genau das summiert sich, aber dafür ist die Platzierung ok", analysiert Matt. 

Der 26-Jährige hat in den vergangenen Wochen intensive Trainingseinheiten und Materialtests absolviert, die sich nun teilweise schon bezahlt gemacht haben. 

"Das Training hat sich auf alle Fälle ausgezahlt, die Platzierung ist jetzt besser", ist Matt mit dem Ergebnis zufriedener als mit seinem Rennen. "Es war schon sehr schwierig, zu fahren." Nun habe man noch einige Wochen Zeit, um für die wichtigen Jänner-Rennen in Form zu kommen.

Hirschbühl: "Ein Krampf von oben bis unten"

Im Gegensatz zu Matt kann Christian Hirschbühl seine Platzierung nicht halten und muss wie schon in Levi einen Rückfall hinnehmen. "Man kann nicht zufrieden sein, wenn man nach Lauf eins auf Platz sechs liegt und schlussendlich als Elfter abschwingt. Im ersten Moment ist es enttäuschend, ich wollte mehr", sagt der Vorarlberger. 

"Ich habe im zweiten Durchgang definitiv die falsche Abstimmung gewählt und daher war es sehr schwer zu fahren. Es war ein Krampf von oben bis unten, einfach kein Rhythmus", beklagt er Lauf zwei und Platz 11.

Schwarz: "Noch nicht das, wo ich hin will"

Landsmann Marco Schwarz schafft Platz 13, ein ordentliches Ergebnis nach seinem Kreuzbandriss im März. "Es war ok, aber es ist noch nicht das, wo ich hin möchte. Ich spüre von Rennlauf zu Rennlauf, dass ich mich wohler und sichererer fühle", sagt der Kärntner.

Der 24-Jährige klagte vor allem nach dem ersten Durchgang auf der anspruchsvollen Strecke: "Es ist brutal, es ist ein Kampf von oben bis unten. Zum Zuschauen ist es glaube ich nicht so lässig. Ich habe mich von oben bis unten richtig beschissen gefühlt." Das ändert sich im 2. Lauf, Schwarz verbessert sich von Rang 19 auf 13. 

Die Vorsicht fahre nach seiner Verletzung aber eventuell im Unterbewusstsein noch mit. "Da heißt es weiterarbeiten, die Trainingstage gut nutzen und schauen, dass ich im Jänner zu 100% fit bin."

Im Jänner wartet auf die Slalom-Spezialisten ein Mammut-Programm, insgesamt stehen mit Zagreb, Madonna, Adelboden, Wengen, Kitzbühel und Schladming sechs Rennen am Programm. 

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