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Junger Norweger greift im Slalom nach der 1. Kristallkugel

Braathen führt Saison-Wertung vor dem Weltmeister an. Schweizer warten seit 55 Jahren auf Slalom-Kristall. Nur vier Österreicher beim Finale in Andorra dabei.

Junger Norweger greift im Slalom nach der 1. Kristallkugel Foto: © GEPA

Neun von zehn Saison-Slaloms sind absolviert. Der Torlauf erweist sich bei den Männern auch im WM-Winter 2022/23 als hoch dramatischer und ausgeglichener Bewerb.

Der 22-jährige Norweger Lucas Braathen und der 28-jährige Henrik Kristoffersen haben je zwei Slaloms für sich entschieden. Auch der Schweizer Daniel Yule jubelte zwei Mal vom höchsten Treppchen des Slalom-Podests.

Je ein Mal triumphierten der Schweizer Ramon Zenhäusern, der Franzose Clement Noel und der norwegische Junioren-Weltmeister 2022, Alexander Steen Olsen.

Österreichs starkes Torlauf-Team ging bisher leer aus, einzig Manuel Feller schaffte es zwei Mal als Zweiter auf ein Podest.

Feller, Gstrein, Schwarz und Pertl beim Finale dabei

Feller, Gstrein, Schwarz und Pertl beim Finale dabei
Lucas Braathen reist als Leader nach Andorra
Foto: © GEPA

In der Spezialwertung rittern die Norweger gegen die Schweiz um die Kristallkugel.

Stand im Slalom-Weltcup > > >

Wobei die Nordländer vor dem Showdown der besten 25 Slalomläufer des Winters beim Weltcupfinale am 19. März in Soldeu (Andorra) klar im Vorteil sind.

Braathen, der nach seiner ersten Kugel greift und die Slalom-Wertung im Vorjahr auf Platz vier abschloss, führt mit 466 Punkten vor Kristoffersen (434 Zähler) und Yule (401). Zenhäusern hat mit 99 Punkten Rückstand auf Braathen nur noch theoretische Chancen auf die Kugel.

Über die große Bedeutung des Kristall-Gewinns sind sich die Favoriten auf die Kugel einig: "Weltmeister wirst du mit einem einzigen Rennen, die Kugel gewinnst du aber nur, wenn du über einen ganzen Winter konstante Leistungen ablieferst", betont der Schweizer Yule.

Dumeng Giovanoli gewann die Slalom-Kugel für die Schweiz

Die Schweiz lechzt nach einem Kugelgewinn im Slalom. Ihr einziges Torlaufkristall eroberten die Eidgenossen in der Saison 1967/68! Der heute 82-jährige Engadiner Dumeng Giovanoli war vor 55 Jahren der letzte Torläufer, der die Slalom-Kugel in die Schweiz holte.

Feller (329 Punkte) ist als Fünfter bereits aus dem Rennen um Kristall. Norwegen bringt sechs Läufer ins Finale, die Schweiz und Österreich je vier.

Für den ÖSV sind nach neun der zehn Torläufe der Saison neben Feller noch Fabio Gstrein (190 Punkte), Marco Schwarz (175) und Adrian Pertl (104) qualifiziert.

Grieche AJ Ginnis schafft hauchdünn den Sprung ins Finale

Spannend entwickelte sich in Palisades Tahoe in Kalifornien der Kampf um die letzten Tickets für den Slalom in Andorra: Der Grieche AJ Ginnis - Aufsteiger des Jahres - hält nach seiner Disqualifikation ebenso bei 91 Punkten wie Stefano Gross (ITA) und Samuel Kolega (CRO).

Das Trio belegt gleichauf den 23. Rang der Wertung und ist beim Finale in Soldeu dabei, während unter anderem die Österreicher Michael Matt (72 Punkte) und Johannes Strolz (51 Zähler) sowie Parallel-Vizeweltmeister Dominik Raschner (17 Punkte) klar am Finale der besten 25 vorbeicarven.


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