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"Scheiße!" ÖSV hofft auf bessere Gröden-Abfahrt

Nach verpatztem Super-G sind Franz und Co. in Gröden auf Wiedergutmachung aus:

Foto: © GEPA

Nach dem etwas verpatzten Super-G ohne Podestplatz sind Österreichs Speed-Herren in der Abfahrt in Gröden am Samstag (11:45 Uhr im LIVE-Ticker) heiß auf Wiedergutmachung. 

"Morgen ist ein ganz anderes Rennen. Ich muss normal fahren, so wie in den letzten Tagen", meint etwa Max Franz. "Ich mag es ja da herunter", so der 29-Jährige, der in der laufenden Saison bereits die Abfahrt von Lake Louise wie auch den Super-G in Beaver Creek mit 100 Punkten beendet hat.

Der Kärntner zählt in der Abfahrt nach seiner Bestzeit im 2. Training zu den Mitfavoriten. 

Franz hatte bereits 2016 am Fuße des Langkofels triumphiert, es war damals sein erster Sieg im Weltcup überhaupt. Im Super-G am Freitag schaute für den Weissbriacher nur Platz 12 heraus. 

Franz: "Das war ein Blödsinn"

"Es wäre mir nicht vorgekommen, dass es ganz schlecht war. Der Mittelteil hat mir eigentlich ganz gut gefallen, da ist ganz gut was weitergegangen", meint der als Mitfavorit ins Rennen gegangene Franz. "Aber das herunten war ein Blödsinn. Das gehört schöner gefahren." 

Franz mag zwar das heißeste Eisen im ÖSV-Anzug sein, doch aus dem rot-weiß-roten Speed-Kontingent scheinen derzeit immer vier bis fünf Athleten gut für Top-Ten-Plätze. Auch Matthias Mayer, Hannes Reichelt und Vincent Kriechmayr, im Super-G auf den Plätzen sieben, neun beziehungsweise 13, haben am Samstag etwas gut zu machen.

Mayer: "Bin schon zufrieden, aber..."

Mayer war im Super-G als Siebenter bester ÖSV-Vertreter. "Grundsätzlich habe ich attackiert vom ersten Tor bis ganz unten", lautet die erste Nachbetrachtung von Mayer. "Was sicher nicht gepasst hat, war die Ausfahrt Ciaslat, wo ich so weit in die Kompression gesprungen bin. Da habe ich bis ins Ziel einfach noch einmal ziemlich etwas aufgerissen, da wäre auf den Aksel sicher etwas möglich gewesen."

Das Podium wäre aber außer Reichweite gewesen, urteilt der Doppel-Olympiasieger. Dennoch: "Ich bin schon zufrieden mit dem Skifahren, sage ich einmal. Aber beim Rückstand wäre schon noch was drinnen", so der Kärntner. "Es wäre schon schön, wenn ich in der Abfahrt auch einmal so weit vorne stehe."

Reichelt: "Ich habe es übertrieben"

Gleiches gilt für Reichelt. "Ich hätte versucht zu attackieren, habe es einfach bei ein paar Stellen übertrieben und bin dann ein bisschen danebengestanden", analysiert der werdende Vater. "Es wäre definitiv besser gegangen."

Der Rückstand von fast einer Sekunde auf Svindal schockiere ihn aber nicht. "Ich muss so weitermachen. Irgendwann geht es auf", meint Reichelt. 

Kreichmayr: "Es war scheiße"

Kriechmayr fällt zunächst nur ein Wort ein. "Für mich war es scheiße, Entschuldigung für den Ausdruck", sagt der Oberösterreicher.

Ganz erklären kann er sich seinen Rückstand nicht. "Ich glaube, ich bin ein bisschen zu grob gefahren, ein bisschen zu hart. Und auf dem Schnee zieht es dir dann die km/h ein bisserl raus." Seine Devise für die Abfahrt: "Gut Video-Analyse machen und dann volles Risiko!"

ÖSV von Svindal beeindruckt

Das wird auch notwendig sein, um beim Abfahrts-Klassiker auf der Saslong am Podest zu stehen. Auch am Samstag gilt es, "Mister Gröden" Aksel Lund Svindal zu schlagen. 

Svindal sei, so der Tenor nach dem Super-G, in seiner unnachahmlichen Art gefühlvoller gefahren. "Der Aksel kann das, der driftet ein bisschen rein und wird nicht langsamer. Das ist das, wo er einfach so begnadet ist. Beeindruckend", meint Reichelt.

In Gröden ist Svindal mit seinen nunmehr sieben Erfolgen der unangefochtene Rekordhalter. Den Super-G gewann er schon zum fünften Mal. Siegerliste und Statistiken Gröden >>

"Vor der Saison war ich mir nicht sicher, ob ich weiterfahre", verrät der mit einer Daumenverletzung gehandicapte Svindal. "Aber solange es so geht, kann man gut weiterfahren."

Svindal hat noch "ein bisserl Reserven"

Am Samstag könnte er mit einem Sieg in der Abfahrt als erster Läufer ein zweites Gröden-Double fixieren. Als bisher einzigem Rennläufer war Svindal im Dezember 2015 das Doppel aus Abfahrt und Super-G im Grödnertal gelungen.

Für die Abfahrt habe er noch "ein bisserl Reserven", verrät der 35-Jährige nach Platz neun im Abschlusstraining. "Aber die haben ein paar."

Abfahrt in Gröden am Samstag, ab 11:45 Uhr im LIVE-Ticker >>>

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