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"Festplatte gelöscht": Feller ist zurück am Podest

Nach Doppel-Aus bei Olympia macht Feller im Weltcup dort weiter, wo er aufgehört hat.

Foto: © GEPA

Nach dem Doppel-Aus bei Olympia macht Manuel Feller im Weltcup dort weiter, wo er vor der Reise nach Peking aufgehört hat. Wie in Schladming fährt der Tiroler im Slalom in Garmisch-Partenkirchen auf Rang drei. Ergebnis des Slaloms in Garmisch >>>

Im Disziplinenweltcup hat Feller als Vierter nur noch zwölf Zähler Rückstand auf den in Front liegenden Norweger Lucas Braathen, der am Samstag wie Weltmeister Sebastian Foss-Solevaag nicht ins Ziel kommt. "Drei Rennen sind noch, da kann viel passieren. Man hat heute gesehen, eingefädelt hat man gleich. Das ist Slalom, zweimal sechzig Tore, die dir einen Strich durch die Rechnung machen könnten oder möchten", sagt Feller. Weltcup-Stand >>>

Seine Devise sei immer volle Attacke, aber wenn man um die Kugel mitfahre, müsse man in gewissen Situationen einen Kompromiss eingehen oder lernen, wo sich das letzte Risiko nicht ausgehe. Grundsätzlich müsse man in dem dichten Feld aber immer hundert Prozent geben.

Olympia mit den zwei Ausfällen steckte Feller also eindrucksvoll weg - "Einmal Festplatte gelöscht", meint Feller. Bei der Rückkehr in den Weltcup gelang ihm ein gutes Rennen, wie er sagt. "Der erste Kurs war brutal unrhythmisch, im zweiten war ich überrascht, dass die Piste gut gehalten hat. Ich bin mit dem Podium superhappy." Noch fehlt Feller ein Saisonsieg. "Ich werde dran arbeiten, vielleicht gelingt es ja."

Strolz ist körperlich am Limit

Mit seinem vierten Platz kann auch Doppel-Olympiasieger Johannes Strolz zufrieden sein. "Ich bin gut Ski gefahren und habe gut attackiert, speziell im zweiten Lauf. Ich hoffe, dass ich morgen noch einmal so eine Leistung zeigen kann", meint der Vorarlberger und gesteht, dass er körperlich schon ziemlich am Limit ist.

"Ich bin schon sehr müde. Ich habe natürlich viel Energie aus Peking mitgenommen, es hat aber auch sehr viel Kraft gekostet. Ich möchte aber nicht lange rumjammern, ich werde mich noch zusammenreißen und das noch durchziehen." Aber wenn es nicht laufe, sei es noch viel zäher, da gehe man immer mit hängenden Kopf vom Rennen weg.

Das Resultat sei wieder "genial". Und seinem knapp vor ihm liegenden Teamkollegen zollt er Respekt. "Manu ist bis auf Olympia eine Supersaison gefahren, er gehört einfach da vorne hin. Speziell auf so einem Schnee ist er immer sehr stark. Er ist ein Rennfahrer mit Herzblut."

Er selbst wolle auch am Sonntag wieder voll angreifen. "Für so ein Ergebnis ist viel zu tun. Ich werde wieder alles reinhauen."

Schwarz: "Ich will nur wieder so Skifahren, wie ich es im Kopf habe"

Michael Matt wurde als drittbester Österreicher Neunter. "Mit dem Skifahren bin ich auf jeden Fall zufrieden. Der zweite Lauf war eine Steigerung. Darauf will ich morgen aufbauen", sagt der Tiroler. Wenn er im letzten Übergang etwas mehr Selbstvertrauen gehabt und etwas frecher gewesen wäre, wäre mehr möglich gewesen. Trotz der warmen Wetterbedingungen sei die Piste in einem Topzustand gewesen.

Von 10 auf 16 zurück fiel Marco Schwarz. "Im ersten war ein bissl Licht, im zweiten war wieder der Schatten da", meint er nicht die Sichtverhältnisse, sondern seine Performance. "Es funktioniert leider noch nicht. Ich hatte eigentlich gute Trainingstage, es hat wieder gepfiffen. Morgen habe ich die nächste Chance."

Es fehle nicht viel, aber die Dichte sei riesengroß. "Ich will nur wieder so Skifahren, wie ich es im Kopf habe."

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