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Shiffrin erklärt ihre Tränen in Schladming

Darum wurde Shiffrin nach ihrem Sieg im Slalom auf der Planai so emotional:

Shiffrin erklärt ihre Tränen in Schladming Foto: © getty

Die Premiere des Damen-Nachtslaloms in Schladming endete im Giganten-Duell zwischen Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova. 

Nach der Halbzeitführung von Saison-Dominatorin Vlhova war es letztlich Shiffrin, die ihre Hände nach dem Sieg in den vom Flutlicht erhellten Nachthimmel strecken durfte. Die US-Amerikanerin fuhr auf der Planai ihren 73. Weltcup-Sieg ein, den 47. im Torlauf. Und stand danach mit Tränen in den Augen im Zielraum. 

"Es ist ein Privileg, auf dieser Strecke zu fahren. Ich bin hier noch nie im Slalom gefahren, das letzte Mal war bei der WM 2013. Das war auch sehr emotional damals", erkärt Shiffrin im ORF-Interview.

Den Zielhang der Planai, der bisher nur den Männern vorbehalten war, zu bezwingen, war schon länger ein Traum der dreifachen Gesamtweltcup-Siegerin. "Ich wollte einfach einen guten Job machen und zeigen, dass ich es wert bin, dass ich hier auf diesem besonderen Berg fahren darf. Es ist wirklich ein Traum von mir gewesen und er ist wahr geworden. Es fühlt sich ein bisschen unwirklich an."

Shiffrin übertrumpft Stenmark

Shiffrin brauste mit Laufbestzeit im 2. Durchgang von Rang fünf zu ihrem 47. Slalom-Weltcup-Sieg. Kein Ski-Läufer oder keine Ski-Läuferin hat mehr Rennen in einer Disziplin gewonnen, zuvor hat sich die US-Amerikanerin die Bestmarke mit Ingemar Stenmark (46 Siege im Riesentorlauf) geteilt. Bestenliste>>>

"Es hat lange gedauert, das ist eine Arbeit von vielen Jahren. Aber ich möchte einmal nur meinen zweiten Lauf und diesen Moment genießen. Das war ein ganz spezieller Wettkampf, das passiert nicht oft", erklärt Shiffrin.

Zumal sie auch Dauer-Rivalin Vlhova wieder einmal - zum zweiten Mal in dieser Saison - besiegen konnte. "Jedes Mal, wenn man schneller als sie ist, hat man eine gute Arbeit gemacht. Sie ist so stark und macht einfach keine Fehler. Ich war überrascht im 2. Durchgang, habe nicht erwartet, dass das reicht. Ich bin dankbar, dass dieser Sieg möglich war."

Vlhova fixiert Kugel: "Es ist unglaublich"

Vlhova, die fünf der bisherigen sieben Saison-Slaloms gewonnen hat, darf sich mit dem vorzeitigen Gewinn der Slalom-Kugel trösten. Die Slowakin ist zwei Rennen vor Saisonende nicht mehr einzuholen und hat schon vor Olympia eine wichtige Trophäe sicher. Alle Siegerinnen des Slalom-Weltcups>>>

"Es ist unglaublich. Es war ein großes Ziel, die kleine Kugel zu gewinnen. Das ist großartig", meint die 26-Jährige, die sich bereits 2019/20 zur besten Slalom-Weltcup-Läuferin gekrönt hat.

Dass sie diesmal im Rennen gegen Shiffrin den Kürzeren zog, lässt sich verschmerzen. "Ich bin stolz, dass ich gegen Mikaela fahren darf. Sie ist ein großer Champion. Wir pushen uns gegenseitig. Das ist gut für den Sport und für die Show. Es ist ein echter Kampf, manchmal bist du Erster, manchmal Zweiter - das ist der Sport."

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