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Siegerin Goggia war "glücklichste Läuferin am Start"

Die Konkurrenz fuhr der gehandicapten Italienerin in St. Moritz hinterher, was der Siegerin eine Menge Respekt einbrachte.

Siegerin Goggia war Foto: © getty

Am Freitag touchierte Sofia Goggia eine Torstange dermaßen ungünstig, dass mehrere Knochen in der linken Hand zu Bruch gingen. Zunächst war nicht klar, ob sie am Samstag überhaupt starten darf.

Sie habe darum kämpfen müssen, gab die Italienerin im ORF-Interview an. "Es war nicht sicher, ob ich heute würde starten dürfen", sagte sie. Noch gestern habe man ihr seitens der FIS mitgeteilt, dass man sie nur ungern mitfahren lassen würde. "Dann habe ich gesagt: 'Seid ihr verrückt?", so die für ihre direkte Art bekannte Goggia.

"Konnte die Fahrt genießen"

Aufgeben war keine Option, fuhr sie fort. Am Ende konnte sie sich auch gegen ihre Trainer, die ihr eine Teilnahme ebenfalls ausreden wollten, durchsetzen und an den Start gehen. Dort sei sie die "glücklichste Läuferin im Starthaus" gewesen, freute sie sich. "Ich konnte die Fahrt genießen, weil ich keinerlei Druck hatte", erklärte die Italienerin.

Die Konkurrenz zollte Goggia für ihre Leistung jede Menge Respekt. "Wahnsinn, da sieht man, was mit Selbstvertrauen möglich ist", sagte etwa Österreichs bestplatzierte Läuferin Conny Hütter (Rang fünf).

Die war mit ihrer Leistung unter dem Strich glücklich: "Für ganz vorne habe ich zu viele Fehler gemacht", weiß sie. "Aber mit dem Speed bin ich zufrieden", so Hütter weiter. Dennoch sei "noch mehr möglich gewesen", zieht sie Bilanz.

Knapp hinter Hütter kam Nina Ortlieb ins Ziel. "Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, eine gute Steigerung zu gestern", so die 26-Jährige. Sie gratulierte auch Teamkollegin Hütter, die ein enges internes Match für sich entscheiden konnte: "Sie hat sich das verdient", freute sie sich mit ihrer Mannschaftskameradin.

 

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