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Heim-Triumph für Gut-Behrami, Rädler rettet ÖSV

Duo im Super-G von St. Moritz in eigener Liga. Nur eine ÖSV-Dame vorne dabei:

Heim-Triumph für Gut-Behrami, Rädler rettet ÖSV Foto: © GEPA

Die Siegesserie von Sofia Goggia ist gestoppt - allerdings auf sehr hohem Niveau. Die Italienerin muss sich im ersten von zwei Super-G in St. Moritz nur der überragenden Lara Gut-Behrami geschlagen geben.

Die Schweizerin meldet sich nach ihren gesundheitlichen Problemen eindrucksvoll zurück und gewinnt das Heimrennen im WM-Ort von 2017 mit 0,18 Sekunden vor Goggia. Für Gut-Behrami ist es der 33. Weltcup-Erfolg, der 17. im Super-G. Damit zieht sie in der ewigen Super-G-Bestenliste mit der Zweitplatzierten Renate Götschl gleich. Nummer 1 in dieser Disziplin ist Lindsey Vonn mit 28 Siegen.

Das Top-Duo fährt in einer eigenen Liga: Mikaela Shiffrin als Dritte weist bereits 1,18 Sekunden Rückstand auf.

Die rot-weiß-rote Fahne bei schwierigen Sichtbedingungen mit einem flachen Licht hält Ariane Rädler hoch: Die Vorarlberger fährt mit Nummer 23 noch auf den starken fünften Rang (+1,70).

Rädler: "Nicht Passagier werden"

"Ich glaube, heute war das wichtigste, dass du auf ich dich vertraust, auch wenn schlechte Bodensicht ist, dass du trotzdem Gas gibst und immer nach vorne die Bewegung machst und ja nicht Passagier wirst", erklärt die 26-Jährige im ORF-Interview. Rädler war im vergangenen Jänner in St. Anton als Super-G-Siebente schon einmal in den Top Ten klassiert gewesen.

Der Rest der zuletzt in Lake Louise mannschaftlich starken ÖSV-Damen bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Zweitbeste Österreicher wird Tamara Tippler auf Rang 18 (+2,68 Sek.) unmittelbar vor Mirjam Puchner, die 19. (+2,81) wird.

Ergebnis des Super-Gs in St. Moritz>>>

Christine Scheyer belegt den 23. Rang, Nadine Fest landet auf dem 27. Platz. Nicole Schmidhofer ist diesmal mit 3,87 Sekunden Rückstand von einem Spitzenplatz wieder weiter entfernt und verpasst als 33. Weltcuppunkte.

Ramona Siebenhofer hat nach einer famosen ersten Zwischenzeit fast einen Steher und kommt mit +4,14 im Ziel an. Ricarda Haaser scheidet nach Fehlern im oberen Teil aus, Cornelia Hütter kommt im Mittelteil zu Sturz, bleibt aber zum Glück unverletzt.

Am Sonntag steht im WM-Ort von 2017 ein weiterer Super-G auf dem Programm. Start ist wieder um 10:30 Uhr - LIVE-Ticker>>>

Lara Gut-Behrami: "Es war kein einfaches Rennen. In St. Moritz ist viel Gelände. Ich hab am Start drei, vier Fahrerinnen gesehen und es hat relativ langsam ausgeschaut. Aber das hat mich getäuscht, im Mittelteil sind die Tore schneller gekommen, als gedacht. In St. Moritz muss man attackieren, man muss mit dem Gelände spielen - das ist mir gut gelungen. Hier ändert sich die Piste jedes Jahr, die Wellen sind immer anders. Ich hab hier vor 13 Jahren gewonnen - aber die Piste war sicher anders."

Ariane Rädler: "Wenn man im Super-G immer auf guter Linie ist, dann ist es oft ein Zeichen, dass man nicht schnell ist. Heute war das Wichtigste, dass du auf dich vertraust - immer Gas gibst und ja nicht Passagier wirst."

Tamara Tippler: "Ich hab mir die Schneid abkaufen lassen. Ich weiß nicht warum, ich kann besser skifahren. Skifahren heißt Kniefahren und nicht stocksteif runterfahren. Ich hab oben bei der ersten Welle gemerkt: Ich bin nix gehupft, da hab ich gewusst - oh, oh, das ist nicht schnell. Wenn man keine unter den ersten 10 hat, dann ist das nicht mal mehr zum Plärren."

Christine Scheyer: "Oben war es bei mir mit der Sicht noch okay, unten hat man dann einfach die kleinen Wellen nicht gesehen und die unruhigen Stellen in der Piste."

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