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ÖSV-Damen gehen leer aus, Shiffrin überlegen

Bernadette Schild fällt im Finale zurück. Shiffrin mit Lockerheit zur Machtdemonstration:

ÖSV-Damen gehen leer aus, Shiffrin überlegen Foto: © getty

Österreichs Ski-Damen gehen im letzten Slalom der Saison in Aare leer aus.

Bernadette Schild, Zweite nach Lauf eins, belegt Rang fünf. Katharina Gallhuber (+2,05) wird vor Katharina Liensberger (+2,15) Siebente.

Der Sieg geht in eindrucksvoller Manier an Slalom-Weltcupsiegerin Mikaela Shiffrin, es ist ihr 7. Saisonerfolg im Slalom. Bei ihrem 43. Weltcup-Sieg (Bestenliste>>>) distanziet die US-Amerikanerin Wendy Holdener um 1,58 Sekunden, Frida Hansdotter wird Dritte (+1,59).

Katharina Truppe belegt Platz 14 und Carmen Thalmann 16.

Ergebnis des Damen-Slaloms in Aare >>>

Nur Kostelic mit mehr Slalom-Saisonsiegen

Die auch bereits wieder als Gesamtweltcupsiegerin feststehende Shiffrin zog mit der Salzburgerin Marlies Schild (2006/07) und der Schweizerin Vreni Schneider (1988/89 and 1993/94) gleich, denen ebenfalls in ihrer Karriere in einer Saison sieben Slalomsiege glückten. Die 23-jährige Shiffrin liegt damit nur hinter der Kroatin Janica Kostelic (acht Siege 2000/01).

"Das ist wirklich unglaublich", jubelte Shiffrin im Zielraum, nachdem sie die fünfte Kristallkugel erhalten hatte. "Es macht auch wirklich Spaß, hier zu fahren", blickte die als Topfavoritin bei Olympia nur Vierte schon auf die Weltmeisterschaften 2019 in Aare.

Die Schweden freuten sich über Rang drei durch Olympiasiegerin Frida Hansdotter, die allerdings bereits 1,59 hinter Shiffrin lag.

Schild: "Noch keine Liebeserklärung"

Der zur Halbzeit zweitplatzierten Schild fehlten am Ende 2/10 auf das Podest.

"Das letzte Bisschen hat heute gefehlt, das hat in Ofterschwang gefehlt. Die da jetzt 1, 2, 3 sind, sind wirklich bei jedem Rennen auf dem Stockerl. Oft auch nur ein paar Hundertstel vor mir, aber sie sind fast immer oben. Da wartet noch einige Arbeit auf mich." Zweimal hatte es allerdings auch Schild in diesem Winter auf das Podest geschafft, als Zweite in Flachau und Dritte in Killington.

Mit dem Hang und dem flachen Start hofft sie sich bis zur WM noch besser anzufreunden. "Es war noch keine Liebeserklärung, aber vor allem der erste Durchgang für mich ein richtig positives Zeichen. Weil ich bin hergefahren, habe mir den Hang angeschaut und gedacht: es wird schon wieder nichts, die WM kann ich wieder abschreiben. Aber nein, ich glaube, dass man da mit mir schon rechnen kann", meinte die Disziplinfünfte. "Es war eine gute Saison, aber ich habe gemerkt, wie viel mehr ich noch kann."

Gallhuber mit "kleinem Ärger"

Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Gallhuber war "super zufrieden" mit dem ersten Durchgang (4.), aber weniger mit dem zweiten. "Ich bin wieder ein bisschen zurückgefallen. Aber der siebente Platz ist ein super Ergebnis, ich freue mich riesig drüber, aber es ist ein kleiner Ärger da, weil mehr möglich gewesen wäre."

Mit ihrer Saisonbilanz war sie freilich mehr als zufrieden. Sie startet mit einer Nummer außerhalb der 30 und etablierte sich in den Top Sieben. "Das war ein rießengroßer Schritt, den ich heuer gemacht habe. Ich werde darauf aufbauen, dass ich den Schwung für nächstes Jahr mitnehme."

Liensberger mit "cooler Saison"

Auch Liensberger blick auf einen guten Winter zurück. "Es war eine coole Saison. Alles in allem muss ich sagen, ist das ein Wahnsinn, was alles passiert ist", meinte die Team-Silberne der Olympischen Spiele. Auch für Katharina Truppe als 14. gab es noch Punkte.

"Ich bin wirklich froh, dass noch ein Top-15-Platz herausgeschaut hat. Das war sicher meine schwierigste Saison. Aber aus schwierigen Saisonen lernt man. Ich habe gelernt, dass ich auf mich hören muss, was mein Gefühl sagt." Carmen Thalmann blieb als 16. ohne Punkte, da beim Finale nur die ersten 15 anschreiben.

Stimmen:

Mikaela Shiffrin: "Ich habe dieses Rennen einfach genossen. Es hat Spaß gemacht. Ich möchte es in jedem Rennen spüren, dass ich dort hinkomme, wo ich hinwill. Ich war heute voll konzentriert auf das Rennen, auf mein Skifahren. Meine ganze Saison war großartig, aber ich will ich am Ende noch stark sein."

Bernadette Schild: "Ich habe nicht ganz 100-prozentig die Spuren getroffen. Es war aber schon besser als in Ofterschwang. 2 Zehntel auf Platz 2 ist schon bitter. Wo genau ich die liegen gelassen habe, kann man nicht sagen. Aber sicherlich auch wieder am Start. Wir haben hier nächstes Jahr WM und es sind nur zwei Zehntel, die auf Platz zwei fehlen. Ich weiß, woran ich arbeiten muss."

Katharina Gallhuber: "Ich denke, dass ich etwas zu hart gefahren bin, auch die Spuren nicht getroffen habe. Aber ich werde hart dran arbeiten. Mit der Saison bin ich super zufrieden. Ich war zu Beginn außerhalb der 30 - und jetzt bin ich in den sieben drin. Von mir aus könnte es noch weitergehen, ich bin ja jetzt erst richtig in Fahrt gekommen."

Katharina Liensberger: "Es geht bei mir gut voran und ich hoffe, es geht so weiter. Ich will in dieser Saison gar nichts herausheben. Im Slalom war es eine wirklich gute Saison. Ich hoffe, dass ich das auch im Riesentorlauf zeigen kann und mich stetig entwickeln kann."

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