news

Liensberger mit RTL-Aufholjagd in Kranjska Gora

Vorarlbergerin macht in Kranjska Gora mit furiosem Finale 13 Plätze gut:

Liensberger mit RTL-Aufholjagd in Kranjska Gora Foto: © GEPA

Alice Robinson gewinnt den Riesentorlauf in Kranjska Gora und feiert ihren zweiten Saisonerfolg nach jenem in Sölden. 

Die Neuseeländerin nimmt im Finale volles Risiko und fängt die Halbzeit-Leaderin Petra Vlhova (+0,34) noch ab. Platz drei teilen sich Wendy Holdener (SUI) und Lokalmatadorin Meta Hrovat (+1,59).

Beste Österreicherin ist Katharina Liensberger. Die Vorarlbergerin, nach Lauf eins nur 24., macht im Finale 13 Plätze gut und belegt Rang elf (+2,22). Julia Scheib erreicht als 14. ihr bestes RTL-Resultat. 

Franziska Gritsch wird 19., Katharina Truppe fällt im Finale auf Rang 21 zurück und Katharina Huber belegt Platz 24. 

Ergebnis des RTL in Kranjska Gora>>>

Robinson: "Es war perfekt"

Robinson nahm der Slowakin Vlhova mit Bestzeit im zweiten Durchgang 0,58 Sekunden ab. "Die Verhältnisse, der Kurs, es war perfekt", freute sich Robinson im ORF-TV-Interview. "Nach dem Fehler im ersten Lauf musste ich alles geben, mit diesem Lauf bin ich wirklich zufrieden", erklärte die 18-Jährige, die in Slowenien vor zwei Jahren ihr Weltcup-Debüt gegeben hatte. "Es ist cool, nun hier zu gewinnen."

Vlhova meinte, mit einem zweiten Rang im Riesentorlauf dürfe sie zufrieden sein. "Natürlich will man die Position bestätigen, aber Alice war im zweiten Lauf wirklich stark, es war schwierig, sie zu schlagen. Ich habe doch ein paar Fehler gemacht."

Das Spitzen-Duo distanzierte in Abwesenheit der um ihren Vater trauernden Weltcup-Führenden Mikaela Shiffrin (USA) die Nächstplatzierten um mehr als eine Sekunde. Die Slowenin Meta Hrovat, die Tochter des Bürgermeisters von Kranjska Gora, und die Schweizerin Wendy Holdener wurden ex aequo Dritte (+1,59).

In der RTL-Saisonwertung führt nach einem achten Tagesrang weiter die zweifache Saisonsiegerin Federica Brignone. Vlhova rückte der Italienerin aber nahe. Weltcup-Stände >>>

Scheib über bestes Weltcup-Resultat "megahappy"

Katharina Truppe und Liensberger waren in den einzelnen Läufen die bestplatzierten Österreicherinnen. Während aber die Kärntnerin im Finale vom elften auf den 21. Platz zurückfiel (+3,43), machte die Vorarlbergerin 13 Ränge gut. Nach verpatztem ersten Lauf wurde sie ihren Erwartungen gerecht.

"Ich habe gewusst, dass es besser geht und bin befreit gefahren. Ich habe die Ski laufen lassen und darauf kommt es auch an", meinte Liensberger nach der zweitbesten Laufzeit in der Entscheidung.

Zweitbeste ÖSV-Läuferin war die Steirerin Julia Scheib (+2,53) auf Rang 14. Die 21-Jährige schaffte damit ihre bisher beste Weltcup-Platzierung. "Ich bin megahappy, dass ich es endlich runtergebracht habe", erklärte Scheib. "Ich hätte im letzten Teil noch mehr attackieren können, aber ich wollte es unbedingt ins Ziel bringen."

Vor Truppe landete auch noch die Tirolerin Franziska Gritsch als 19. (+3,27). Eva-Maria Brem, die mit ihrem Erfolg in Jasna 2016 die bisher letzte RTL-Siegerin des ÖSV ist, verpasste als 33. die Punkteränge. Anna Veith fehlte wegen einer Erkrankung.

Stimmen: 

Katharina Liensberger: "Es war ganz was anders als im 1. Durchgang. Ich habe mein Skifahren gezeigt, das was ich kann und die ski immer laufen gelassen. Natürlich war etwas Wut dabei, weil ich gewusst habe, was ich eigentlich drauf habe. Im Zielhang habe ich es jetzt auch zeigen können. Ich nehme mir für die Zukunft vor, dass in beiden Läufen zu schaffen."

Alice Robinson: "Es war perfekt! Die Bedingungen waren großartig, der Kurs perfekt. Im 1. Lauf hatte ich einen kapitalen Fehler und wusste, was ich im 2. Lauf zu tun haben."

Julia Scheib: "Ich bin megahappy, dass ich es endlich einmal runtergebracht habe. Die ganzen Ausfälle geben nicht viel Vertrauen. Es ist schön, dass ich es so gut ins Ziel gebracht habe. Ich wollte attackieren. Wenn man angreift, fährt man viel kompakter und sicherer. Der letzte Teil ärgert mich schon, da hätte ich mir angreifen können. Aber ich wollte es unbedingt ins Ziel bringen."

Petra Vlhova: "Ich habe ein paar Fehler gemacht im 2. Lauf. Aber ein zweiter Platz im Riesentorlauf ist immer gut, aber wenn du nach dem 1. Lauf Erste bist, dann willst du diesen Platz behaupten. Aber Alice ist heute wirklich stark gefahren, sie war schwer zu schlagen."

Wendy Holdener: "Es war ein wilder Ritt. Ich hatte oben einen Fehler. Ich wusste: Von da weg alles oder nichts, sonst wird es nichts mehr. Als es im Ziel grün war, war es perfekt."

Meta Hrovat: "Es fühlt sich großartig an. Ich habe schon Druck verspürt, aber ich habe diesen Druck in gutes skifahren umgesetzt und richtig Gas gegeben. Vor dem 2. Lauf war schon Druck da, aber es war guter Druck."

Kommentare