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ÖSV-Pleite bei Shiffrin-Sieg in Courchevel

Shiffrin jubelt in Courchevel erstmals im RTL. ÖSV-Damen fahren hinterher:

ÖSV-Pleite bei Shiffrin-Sieg in Courchevel Foto: © GEPA

Mikaela Shiffrin fährt in Courchevel ihren ersten Riesentorlauf-Sieg in dieser Saison ein.

Die US-Amerikanerin, bereits Führende nach dem 1. Durchgang, setzt sich in überlegener Manier mit 0,99 Sekunden Vorsprung auf Tessa Worley (FRA) durch. Manuela Mölgg (ITA) wird eine weitere Hundertstel dahinter Dritte. Die zweifache Saisonsiegerin Viktoria Rebensburg (GER) muss sich mit Rang 14 begnüngen.

Die ÖSV-Damen sind schwer geschlagen: Beste Österreicherin wird Ricarda Haaser, die sich im Finale von Rang 21 auf Platz 15 (+2,24) verbessert.

Stephanie Brunner (15.DG1) und Elisabeth Kappaurer (14.DG1) fallen auf die Plätze 18 und 21 zurück. Carmen Thalmann belegt Rang 27, Eva-Maria Brem Platz 30.

Veith mit "viel Luft nach oben"

Anna Veith fasst bei ihrem Comeback im RTL 3,30 Sek. Rückstand aus und schafft es wie Bernadette Schild und Katharina Liensberger nicht in den 2. Durchgang.

"Vom Fahrerischen her ist ganz viel Luft nach oben", betonte Veith nach ihrer Fahrt im ORF-Interview. "Im Steilhang habe ich den Ski nicht auf Zug gebracht. Außerdem hatte ich nicht das Gefühl, dass ich die Schwünge treffe und durchziehen kann. Aber wir hatten im Training auch nicht so eine Piste wie heute."

Wie Veith fehlt auch der ehemaligen Riesentorlauf-Weltcup-Gewinnerin Brem nach der langen Verletzungspause noch die Sicherheit. "Der Weg zurück ist hart", betonte die 29-jährige Tirolerin.

Brunner, die in Sölden und Killington jeweils als Vierte knapp am Podest vorbeigefahren war, verpatzte diesmal beide Läufe. "Im ersten war ich zu direkt, im zweiten habe ich dann den letzten Übergang schlecht erwischt", analysierte die 23-jährige Tirolerin, die das schlechte Ergebnis aber nicht weiter tragisch nahm. "Dieses Rennen ist in die Hose gegangen, das kann passieren und ist damit abgehakt. Morgen ist ein neuer Tag. Ich mache mir nix draus, weil ich weiß, dass ich schnell Skifahren kann." Haaser, die bei Halbzeit nur 21. gewesen war, sprach indes von einem "kleinen Schritt in die richtige Richtung".

Shiffrin: "Gedacht, dass ich ausscheide"

Die WM-Zweite Shiffrin ist dagegen nun auch im Riesentorlauf wieder der Maßstab, nachdem die deutsche Ex-Weltmeisterin Viktoria Rebensburg die ersten beiden Saisonrennen in dieser Disziplin gewonnen hatte. In Frankreich kam die Olympiasiegerin von 2010 jedoch überhaupt nicht auf Touren und landete als 14. unmittelbar vor Haaser.

"Ich habe vor allem im zweiten Lauf hart gekämpft und schon gedacht, dass ich ausscheide, weil der Lauf sehr direkt gesetzt war. Auf solchen Kursen bin ich normalerweise nicht gut, aber heute bin ich gut und aggressiv gefahren", erklärte Shiffrin, die im Finale auch nach einem schweren Fehler wieder schnell in den Rhythmus gefunden hatte. Mit ihrem fünften Weltcup-Sieg im Riesentorlauf und ihrem dritten Saisonerfolg baute die Titelverteidigerin auch ihre Führung im Gesamt-Weltcup weiter aus. Ihr Vorsprung auf Rebensburg beträgt nun satte 191 Punkte.

Weltmeisterin Tessa Worley war ebenfalls zufrieden, nachdem sie sich mit Laufbestzeit in der Entscheidung noch vom achten auf den zweiten Platz verbessert hatte. "Meine Fahrt im zweiten Durchgang war ausgezeichnet", betonte die 28-jährige Französin.

In Courchevel steht am Mittwochabend (ab 18.00 Uhr) noch ein Parallel-Slalom auf dem Programm. Danach geht es für die Ski-Damen in die kurze Weihnachtspause und anschließend weiter nach Lienz, wo am 28./29. Dezember zum Jahresausklang noch ein Riesentorlauf und Slalom gefahren werden. Eigentlich war für Dienstag die FIS-Schneekontrolle in Osttirol angesetzt. Diese fiel jedoch wegen "der perfekten Pistenbedingungen" in Lienz aus, wie FIS-Renndirektor Alte Skaardal erklärte.

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