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ÖSV-Frauen wollen in Killington Wende einläuten

Ramona Siebenhofer und Stephanie Brunner steigen verpätet in den Weltcup ein. Die ÖSV-Technikerinnen hoffen in Killington auf einen Aufschwung.

ÖSV-Frauen wollen in Killington Wende einläuten Foto: © GEPA

Im Vorjahr ist der Weltcup-Riesentorlauf in Killington wegen zu starken Windes abgesagt worden, nun bildet das Rennen im US-Bundesstaat Vermont am Samstag (16:00/19:00 Uhr im LIVE-Ticker) gar den RTL-Auftakt der Frauen.

Der Saisonstart in Sölden war wegen Schlechtwetters nur den Männern gegönnt. Zudem steht am Sonntag (16:15/19:00 im LIVE-Ticker) auch der bereits dritte Frauen-Slalom der Saison auf dem Programm. In diesem will Lokalmatadorin Mikaela Shiffrin gleich zwei Serien fortsetzen.

Für die ÖSV-Technikerinnen ist der Slalom-Auftakt in Levi am vergangenen Wochenende gründlich schief gegangen mit nur drei Top-20-Plätzen bzw. einem achten Rang durch Katharina Liensberger als bestes Ergebnis. Die Truppe blieb zwei Tage in Finnland und feilte am Riesentorlaufschwung.

Saisonstart für Siebenhofer und Brunner

Für Ramona Siebenhofer und Stefanie Brunner beginnt die Saison erst jetzt, wenn auch unter verschiedenen Vorzeichen. Die 31-jährige Siebenhofer kann es kaum noch erwarten. "Ich freue mich jetzt echt schon, es ist mittlerweile schon ein langer Sommer", meinte die Steirerin.

Sie berichtete von einer sehr guten Vorbereitung zuletzt in Copper Mountain. "Das war wirklich sehr gut, das Hauptaugenmerk lag natürlich auf dem Speedtraining. Ich habe nur zum Schluss noch einen Riesen(torlauf)-Tag eingelegt und hoffe, dass es jetzt schon ein bisschen zu trainieren geht", so Siebenhofer.

Mit ihrem Riesentorlaufschwung sei über den Sommer schon etwas weitergegangen, berichtete die Hobby-Köchin. In Copper habe sie vielleicht den "Fehler" gemacht, mit Alice Robinson (NZL) zu trainieren, erzählte Siebenhofer lachend. "Die war überhaupt nicht zu biegen. Aber ich hoffe schon, dass ich da noch ein Schäuferl zulegen kann. Ich fühle mich stabil, habe technisch noch einen Schritt machen können."

Auf eine Ergebniserwartung will sich Siebenhofer nicht festlegen. Sie wolle das Beste rausholen, was an dem Tag möglich sei. "Ich bin in den Top 15, der Blick muss immer nach vorne gerichtet sein. Natürlich ist der Anspruch der, ganz vorne mitzufahren."

In Killington hat Siebenhofer bisher kein Ergebnis, auch weil bei ihrem Debüt im Vorjahr das Rennen nach ihr abgebrochen wurde. "Damals habe ich nicht viel vom Hang gesehen. "Der Hang ist schon ganz cool für mich. Es geht mit einer Startrampe weg, dann mittel-steil mit Wellen zum Spielen, dann flach mit ein paar Wellen und dann ein bisserl steiler Hang ins Ziel."

Brunner nach Knieverletzung zurück

Für die 28-jährige Brunner ist vorerst das Wichtigste, dass ihr kurz vor Sölden im Training lädiertes linkes Knie wieder gut ist.

"Ja, das passt wieder alles sehr gut. Natürlich habe ich jetzt nicht viele Trainingstage in den Füßen, aber es fühlt sich gut an, wieder zurück auf dem Schnee zu sein", meinte die Tirolerin im Vorfeld. Das Knie werde von Tag zu Tag besser. Sie habe sich auch viel Zeit gegeben, um die Muskulatur rund um das Knie aufzubauen.

Eigentlich hat Brunner gute Erinnerungen an Killington mit einem vierten Rang 2017 und Platz drei 2018. "Ich habe da schon sehr gute Ergebnisse erzielen können, deshalb gehe ich mit einem positiven Gefühl an den Start." Erwartungen habe sie allerdings gar keine. "Es ist in den vier Wochen so viel passiert. Ich bin froh, dass ich da bin und Rennen fahren kann."

Shiffrin hat Saison-Hattrick im Visier

Für Mikael Shiffrin sind die Vorgaben ganz andere. Sie möchte ihre Serie von fünf Slalom-Siegen in Killington en suite freilich fortsetzen und mit ihren zwei Triumphen in Levi geht sie auch schon auf den Saison-Hattrick los.

"Killington ist ein spezieller Ort für mich. Die Erwartungen sind groß und werden durch die Ergebnisse jetzt sicher nicht kleiner", meinte die US-Amerikanerin, die in der Nähe des Kurses Verwandte hat, schon nach Levi. Doch Petra Vlhova, die Slalom-Olympiasiegerin und Gewinnerin der kleinen Kristallkugel wird versuchen, es nach zwei dritten Plätzen besser zu machen. "Ich weiß, wo ich mich verbessern kann", meinte die Slowakin kämpferisch.

Und im Riesentorlauf wird sich die Konkurrenz wohl auch an der Französin Tessa Worley messen müssen. Die mittlerweile 33-jährige Tochter einer Französin und eines Australiers hat in der vergangenen Saison zum zweiten Mal die kleine RTL-Kugel gewonnen. Mitfavoriten sind auch die Schwedin Sara Hector, die in der vergangenen Saison drei Weltcup-Riesentorläufe sowie Olympia-Gold gewonnen hat, sowie die Italienerinnen Marta Bassino und Federica Brignone. Doch auch Shiffrin hat in vier Killington-Riesentorlauf-Starts eine tolle Bilanz: 2., 3.,4. und 5. - da fehlt nur noch ein erster Platz.

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