In überragender Manier braust Lindsey Vonn am Samstag bei der 2. Abfahrt in Cortina d'Ampezzo zum 79. Weltcupsieg ihrer Karriere.
Die US-Amerikanerin verweist die Liechtensteinerin Tina Weirahter (+0,92) und ihre Landsfrau Jaqueline Wiles (+0,98) klar auf die Plätze zwei und drei. Ramona Siebenhofer verpasst als Vierte um 27/100 Sekunden das Podest und wird damit beste ÖSV-Läuferin.
Gesamtweltcup-Leaderin Mikaela Shiffrin wird Siebente knapp vor der achtplatzierten Stephanie Venier.
Vonn ist damit die älteste Siegerin eines Weltcup-Abfahrt und löst Elisabeth Görgl ab. "Supercool, ich bin die Älteste", grinst die 33-Jährige.
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Freude nach gelungener Revanche
Am Vortag war Vonn als Trainingsbeste nach einem schweren Fehler Zweite geworden, 24 Stunden später bewältigte sie die Strecke ohne Makel. "Es hat so viel Spaß gemacht, zu fahren. Ich freue mich sehr über den Sieg", meinte die US-Amerikanerin.
Sie habe gewusst, dass sie ohne Fehler nur schwer zu schlagen sein würde. Neben ihr stand als Dritte ihre Landsfrau Jacqueline Wiles (+0,98) auf dem Podest. Vonn ist Mentorin der 25-Jährigen und hat sie auch finanziell unterstützt.
Vonn scherz über Altersrekord
Vonn avancierte zudem zur bisher ältesten Abfahrtssiegerin im Weltcup - Elisabeth Görgl war bei ihrem letzten Super-G-Erfolg noch einige Monate älter.
"Ich kann immer noch toll Gas geben, obwohl ich alt bin", meinte Vonn im ORF-Fernsehen. Vortagssiegerin Sofia Goggia schied nach einem Sturz aus. Dadurch gelang es Mikaela Shiffrin dank des siebenten Platzes (+1,45) ihre souveräne Führung im Gesamt-Weltcup vor der Italienerin weiter auszubauen.
Älteste Siegerinnen in Weltcup-Abfahrten
Alter | Läuferin | Saison | Ort |
---|---|---|---|
33J, 3M | Lindsey Vonn (USA) | 2017/18 | Cortina |
32J, 11M | Elisabeth Görgl (AUT) | 2013/14 | Zauchensee |
32J 10M | Michaela Dorfmeister (AUT) | 2005/06 | St. Moritz |
32J 4M | Lindsey Vonn (USA) | 2016/17 | Garmisch |
31J 10M | Michaela Dorfmeister (AUT) | 2004/05 | St Caterina |
Siebenhofer tankt Selbstvertrauen
Die Steirerin Siebenhofer stellte ihr zweitbestes Weltcup-Resultat ein. Die Dritte der Abfahrt von Lake Louise im Dezember 2015 schaffte ihr bestes Ergebnis seit einem Jahr. Sie hatte 1,25 Sekunden Rückstand und verpasste das Podest um 0,27 Sekunden.
"Ich habe gewusst, dass ich da sehr gut fahren kann", sagte die 26-Jährige. "In Richtung Olympia war das ein großes Ausrufezeichen, auch mit meiner aufsteigenden Form." Endlich sei es ihr gelungen, die Trainingsleistungen auch im Rennen zu zeigen.
Veith blickt nach vorne
Mit Stephanie Venier als Achter (+1,58) und Cornelia Hütter als Zehnter (1,85) schafften es zwei weitere Österreicherinnen unter die Top Ten. Die Vortages-Fünfte Nicole Schmidhofer wurde Zwölfte (1,88). "Wichtig, dass die Form wieder da ist", meinte Vize-Weltmeisterin Venier. "Das ist wichtiger als das Ergebnis."
Anna Veith ließ einem 13. Rang am Samstag den 15. Platz folgen. Cortina hatte auch vor der Verletzung der Salzburgerin nicht zu deren Lieblingsstrecken gezählt. "Am Sonntag im Super-G sollte es besser gehen", meinte die Olympiasiegerin.