news

SG-Olympiasiegerin gewinnt Gröden-Training

Tschechiens Super-G-Olympiasiegerin ist auf der Saslong die Schnellste.

SG-Olympiasiegerin gewinnt Gröden-Training Foto: © GEPA

Beim zweiten und schnelleren Abfahrtstraining der Damen auf der Saslong in Gröden erzielt Ester Ledecka am Montagmittag die Bestzeit.

Die Super-G-Olympiasiegerin aus Tschechien klassiert sich in 1:24,43 Min. vor Nicole Delago (ITA/+0,40).

Beste Österreicherin ist Nicole Schmidhofer (+0,43), die beide Abfahrten in Lake Louise für sich entschied. Die Damen bestreiten am Dienstag (12.30 Uhr im LAOLA1-Liveticker) die 3. Saison-Abfahrt in Gröden, da der Bewerb in Val d'Isere abgesagt werden musste.

Die 23-jährige Ledecka aus Prag gewann übrigens am Samstag noch den Snowboard-Riesentorlauf in Cortina d'Ampezzo.

Ramona Siebenhofer - die im 1. Training Bestzeit fuhr - kommt beim 2. Zeitlauf mit der viertschnellsten Zeit ins Ziel, begeht aber einen Torfehler. Mit Mirjam Puchner (7./+0,64), Tamara Tippler (Bild/8./+0,83) und Ricarda Haaser (10./+0,94) fahren drei weitere ÖSV-Damen in die Top-Ten.

Die verkürzte, entschärfte Variante im Gegensatz zur klassischen Herren-Strecke findet nicht bei allen Ski-Damen Anklang. "Es ist eine Damen-Abfahrt", sagt Ramona Siebenhofer. "Sehr leicht zum Fahren", meint Anna Veith. "Lässig", urteilt dagegen Stephanie Venier.

Nicole Schmidhofer spricht von "Saslong light"

"Ein bisschen mehr Tempo wäre cool gewesen", sagt Nicole Schmidhofer nach der ersten Session auf der "Saslong light".

Die Damen-Rennen in Gröden werden vom bekannten Streckenabschnitt "Mauer" gestartet. Die Kamelbuckel werden umfahren, und auch die Wellen in der Ciaslat wurden etwas gebändigt. Die Strecke ist mit 2.165 Metern offizieller Länge 1.280 Meter kürzer als die Herren-Abfahrt und auch etwas kürzer als der Herren-Super-G. Die Fahrzeit liegt bei rund 1:25 Minuten.

"Es wäre schon interessant gewesen, wenn wir wenigstens vom Herren-Super-G-Start weggefahren wären, dass wir ein bisschen einen Schwung bekommen. Ich bin jetzt nicht die Mega-Springerin, aber das ist fast ein bisschen unspannend", bemängelt Schmidhofer.

Anna Veith: "Nicht schwer und eher langsam!"

Noch härter mit ihrem Urteil ist Veith. "Im Moment ist es keine schwere Damen-Abfahrt, und auch eher langsam", gibt die zweifache Gesamtweltcup-Siegerin zu Protokoll. "Ich bin hergekommen mit der Meinung, dass es eine technisch schwierige Abfahrt wird."

Veith verbessert sich im 2. Training von Platz 30 auf 18 und weiß , dass sie bei diesen Bedingungen eine Menge Arbeit vor sich hat. Am Dienstag (10 Uhr) findet noch ein 3. Training vor der 3. Abfahrt der Weltcup-Saison statt.

"In der Ciaslat sind schon Wellen, giftige Wellen auch", sagt Siebenhofer. "Aber ich denke, man ist vom Tempo nicht so hoch, weil wir doch ein bisschen weiter herunten wegfahren und die Kamelbuckeln mit Kurven bewältigen und nicht gerade drüberfahren."

Die Steirerin erzielt am Vormittag hauchdünn vor der Slowenin Ilka Stuhec die Bestzeit, am Nachmittag ist sie Vierte. "Es ist dann auch schnell wieder vorbei", ergänzt Siebenhofer. "Es ist, wie die Anna sagt: So richtig schwierige technische Passagen sind nicht dabei."

Venier und Meissnitzer sehen die Strecke positiv

Überwiegend positiv bewertet hingegen Venier das Erlebnis Saslong. "Es gibt viele Stellen, wie die Ciaslat, die kennt man live vom Fernsehen, und jetzt können die Damen auch da runterfahren. Das ist schon cool eigentlich", sagt die Tirolerin, die sich mit den Plätzen 13 und 20 noch zurückhielt.

"Das mit den Wellen haben sie wirklich gut gemacht. Natürlich sind es ein bisschen weniger als bei den Herren, aber du musst echt immer mitarbeiten. Wenn du einmal eine versäumst, stehst du schon daneben."

Lob gibt es auch von Ex-Rennläuferin Alexandra Meissnitzer. "Es ist richtig cool zu fahren. Der Schnee ist griffig, es ist wirklich fein zu fahren", so die ORF-Co-Kommentatorin und -Kamerapilotin. "Leicht ist es aber nicht. Bei den schnellsten Stellen fahren sie noch immer 135 km/h. Also die können schon skifahren. Aber beim ersten Mal will man auch nicht zu viel Risiko eingehen."

Peter Fill als Vorläufer im Einsatz

Auch Peter Fill von der italienischen Mannschaft, der als Vorläufer die Strecke für die Damen testete, spricht von einer adäquaten Kurssetzung. "Es sind ein bisschen mehr Kurven drin als bei uns. Aber das war die richtige Entscheidung", sagt der Routinier.

"Es wird trotzdem ein interessantes Rennen." Den Herren-Klassiker am Sonntag musste der Südtiroler wegen Schmerzen aufgrund eines Hämatoms am Steißbein auslassen.

Super-G am Mittwoch ohne Shiffrin

Die Weltcup-Gesamtführende Mikaela Shiffrin aus den USA verzichtet auf die Rennen im Grödnertal. Am Mittwoch (11:30 Uhr) bestreiten die Damen in Südtirol noch einen Super-G auf der Saslong.

Kommentare