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Siebenhofer ist "wieder der Chef"

Erleichterung bei Ramona Siebenhofer nach Podest. "Riskante Aktion" machte sich bezahlt:

Siebenhofer ist Foto: © GEPA

Gerade einmal zwei Hundertstel-Sekunden haben Ramona Siebenhofer am Freitag bei der Weltcup-Premiere in Val di Fassa auf den dritten Sieg in ihrer Karriere gefehlt. Die Steirerin musst sich in der Abfahrt nur der Schweizerin Lara Gut-Behrami geschlagen geben.

Bei Siebenhofer überwiegt nach dem Rennen die Erleichterung über den ersten Podestplatz in dieser Saison, der fünfte Podestplatz ihrer Karriere nach den zwei Siegen in den Cortina-Abfahrten 2019 und zuvor zwei dritten Rängen 2015 und 2018. "Das ist eine Riesengenugtuung, nach über zwei Jahren wieder am Stockerl zu sein", sagt Siebenhofer im ORF-Interview. 

Die 29-Jährige nahm den Schwung nach drei fünften Plätzen bei der WM in Cortina in den Weltcup mit. Die Trendumkehr schaffte Siebenhofer mit der "riskanten", wie sie erklärt, Aktion vor der WM, als sie Weltcuprennen ausgelassen und einen Trainingsblock in Tarvis eingelegt hatte.

"Im Riesentorlauf hat es für meine Verhältnisse in dieser Saison sehr gut funktioiniert, im Speed hat es nicht so funktioniert. Ich habe sehr viel gearbeitet und wir haben beim Material etwas umgestellt. Dann habe ich gemerkt: Ich bin wieder der Chef", erklärt Siebenhofer. "Ich habe schon im Training in Tarvis gemerkt, dass sehr viel weitergegangen ist. Es war ein mutiger Schritt vor der WM, der sich ausgezahlt hat", weiß Siebenhofer.

Wegen der zwei Hundertstel dachte sie einmal kurz nach, ärgerte sich aber nicht wirklich, zumal sie am Samstag (11 Uhr im  LIVE-Ticker) in der zweiten Abfahrt die Chance hat, es noch besser zu machen. "Der Berg liegt mir sichtlich. Ich freue mich auf morgen. Ich weiß genau, wo ich heute was liegengelassen habe, das will ich morgen besser machen. Vielleicht sind dann die Hundertstel auf meiner Seite."

 

 

Gut-Behrami: "Ich habe noch Arbeit vor mir, der Abstand ist knapp"

Vor allem im unteren Teil gelang es Gut-Behrami besser, den Speed mitzunehmen. Im Abfahrtsweltcup liegt Goggia, die Gewinnerin von vier Saison-Abfahrten, mit 480 Punkten voran, ihre Verfolgerinnen Suter und die Tagesfünfte Breezy Johnson (USA) mit je 330 sowie Gut-Behrami mit 283 machten etwas Boden gut. Gut-Behrami müsste aber die beiden noch ausstehenden Rennen in Val di Fassa und beim Finale in Lenzerheide gewinnen, um die Kugel noch einzuheimsen.

Die Weltmeisterin in Super-G und Riesentorlauf und Abfahrtsdritte der WM führt nun aber im Gesamtweltcup mit 1.047 Punkten vor Vlhova (1.018) und Michelle Gisin (SUI/836). "Der Gesamtweltcup wird in Lenzerheide eine Rolle spielen. Bis dahin fahre ich ein Rennen nach dem anderen. Der Fokus liegt auf der Abfahrt von morgen. Es ist ein spezieller Hang, nicht so schwierig. Die Herausforderung ist, die richtige Mischung aus Attacke und fein auf den Ski stehen zu finden. Ich habe noch ein bisschen Arbeit auf morgen hin, denn der Abstand ist knapp", sagt Gut-Behrami nach ihrem 31. Weltcupsieg.

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