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Podest! Scheyer: "Damit habe ich nicht gerechnet"

"So wollte ich die Saison nicht beenden", sagt Scheyer nach Abfahrts-Podest beim Finale.

Podest! Scheyer: Foto: © GEPA

Für die Olympia-Abfahrt hat Christine Scheyer die in Yanqing ausgefahrene Qualifikation gegen Tamara Tippler nicht geschafft, am Mittwoch übertünchte die Vorarlbergerin im letzten Saisonrennen als Zweite in Courchevel hinter Mikaela Shiffrin das magere ÖSV-Abschneiden.

Als späte Genugtuung sah Scheyer das Resultat nicht, sie habe einzig im Sinn gehabt zu attackieren. "Wenn ich nicht attackiere, wird es nichts. Und so wollte ich die Saison nicht beenden", sagte die 27-Jährige.

Für das nächste Jahr wisse sie nun aber, was sie zu tun habe, so die Vorarlbergerin, die bisher mit der Abfahrt im Jänner 2017 in Altenmarkt-Zauchensee ein Weltcuprennen gewonnen hat und auch erst das zweite Mal in ihrer Karriere auf das Podest kam.

"Ich weiß, wenn ich so fahre, wie ich es kann, bin ich vorne dabei. Ich habe es runtergedrückt. Ich habe mir vorgenommen, dass ich da vorne reinknalle, mit dem habe ich nicht gerechnet. Ich bin sehr happy und stolz", erklärte Scheyer, die die Disziplinwertung als Zehnte beendete. Weltcup-Stände >>>

Eine Saison mit Auf und Abs

WM-Generalprobe war es für die Frauen keine, sie bestreiten ihre Speedrennen 2023 im rund zwanzig Autominuten entfernten Meribel, Selbstvertrauen holte sich Scheyer dennoch. Denn die Abfahrtssaison sei ein ziemliches Auf und Ab gewesen.

Nach einem guten Beginn mit Rang fünf in Lake Louise schauten als weitere beste Resultate in diesem Winter zehnte Ränge in Zauchensee und Garmisch-Partenkirchen heraus, weshalb ihr auch in China die Quali um den vierten Startplatz nicht erspart blieb.

"Es waren schnelle Teilstücke dabei, aber auch Fehler. Und wenn du das nicht ins Ziel bringst, nützt das nichts." Daher gelte es Konstanz reinzubringen. "Fehler können passieren, wenn man attackiert. Das heißt es auszumerzen."

Nach je zweimal Ramona Siebenhofer (4. in der Disziplinwertung), Mirjam Puchner (5.) und Cornelia Hütter (12./verletzt und nicht beim Finale) war Scheyer die vierte Österreicherin mit einem Abfahrtspodest im Weltcupwinter. In Courchevel schaffte es außer der Tageszweiten nur Siebenhofer als 13. in die Top 15 und damit die Punkteränge.

Finaler Super-G findet ohne Scheyer statt

Für den Super-G am Donnerstag (10.00 Uhr im LIVE-Ticker) ist Scheyer nicht qualifiziert ("Ich bin mehr ausgefallen als durchgekommen. Da ist die Saison zu vergessen"), dafür wäre ein Top 25 der Disziplinwertung notwendig.

Für Österreich gehen Tippler, Puchner, Ariane Rädler, Siebenhofer, Nadine Fest und Junioren-Weltmeisterin Magdalena Egger an den Start. Federica Brignone steht als Disziplinsiegerin fest, dahinter geht es noch um die weiteren Podestplätze. Tippler fehlen als Sechster aber bereits 73 Zähler auf die hinter Elena Curtoni drittplatzierte Sofia Goggia (beide ITA).

Den Gesamtweltcup-Sieg vorzeitig klarmachen könnte Shiffrin (fünf Saisonsiege), wenn sie die derzeit 156 Punkte Vorsprung auf die Slowakin Petra Vlhova (sechs Saisonerfolge) vor den zwei letzten Rennen auf 201 ausbaut.

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